(Escape Music)

Theoretisch hätte ja alles seine Richtigkeit. Gute-Laune-Musik, sprich mitreißender Hard Rock mit durchaus moderner Prägung, am 31. März, also einem Frühlingstag, in diesem Jahr gleichsam der Ostersonntag. Das Einzige, was bei der Gleichung nicht aufgeht, ist der Blick aus dem Fenster: dichtes Flockentreiben, das zu einem warmen Kaminabend einlädt, aber nicht wirklich zu Freizeitaktivitäten unter freiem Himmel mit rockiger Beschallung. Egal, T-Shirt-Befehl ist eh schon durch, also raus und Schnee schieben mit Bridger als Beschallung. Und siehe da, es funktioniert. Anstatt dem Schneepflugfahrer die Schaufel über den Scheitel zu ziehen, nachdem er den Parkplatz wieder zugeschoben hatte, beschränke ich mich auf ein verbissenes Lächeln und fange halt noch mal an. Kein Wunder, "Live For The Moment" kommt gerade so herzergreifend, dass ich wahrscheinlich auch Blutsbrüderschaft mit dem Fahrer geschlossen hätte. Und der moderne Rocker "Don't Push Me" animiert wiederum zu Höchstleistungen. Gitarrist Glen Bridger ist hier mit seiner Band eine gute und unterhaltsame CD gelungen, die gekonnt Old School Hair Metal mit modernen Einflüssen vereint. Einen großen Anteil hat auch der Ex-XYZ/Great-White-Sänger Terry Ilous, der einen großartigen Job abliefert, man höre nur das toll gesungene "Once In A Lifetime". Man hat auch eine gute Mischung aus balladesken und rockigen Songs gefunden. Mir hat das Ganze jedenfalls Spaß gemacht, auch wenn die Geschichte mit dem Schneeschieben ein klein bisschen fiktiv war. Theoretisch wäre es aber möglich, auch wenn die Motivation dazu momentan schon ziemlich im Keller ist. Jetzt fällt mir auch ein, an welche Band ich mich erinnert fühle, nachdem ich schon geraume Zeit meine grauen Zellen und auch meine Familie bemüht habe. Herr Google hat dann geholfen und mir den Namen Capewalk gezeigt, nachdem ich ihn mal nach der Nachfolgeband von Golgatha befragte. Hinkt zwar ein bisschen, der Vergleich, aber eine Ähnlichkeit ist schon da. Bridger schaffen es auch, als Dio-Tribut Black Sabbaths "Heaven And Hell" zu vertonen, ohne sich zu blamieren, und das Ganze sogar leiiicht zu modifizieren. Näd schläscht! Also wer eine grobe Mixtur aus Mr. Big, Journey, neuen Europe und besagten Capewalk hören will, darf getrost zugreifen und der Rest zumindest reinhören.
Kontakt: www.Escape-Music.com

Tracklist:
01. Tuesday Afternoon
02. How Long
03. On The Ledge
04. Don't Push Me
05. Without A Sound
06. Free
07. Live For The Moment
08. Good To Be Home
09. Gonna Get Better
10. Once In A Lifetime
11. Heaven And Hell (Tribute to Ronnie James Dio)
 

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