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von gl

WARRIOR: The Wars Of Gods And Men   (Reality Entertainment/US-Import)

Mann-o-Mann!! Was legt Joe Floyd hier für ein Brett vor - die 4. WARRIOR-Platte in der 19-jährigen Geschichte der Band mit dem mittlerweile 3. Sänger - und sicherlich das heavieste WARRIOR-Album ever! Als bekannt wurde, dass KROKUS-Shouter Marc Storace mit der in Los Angeles beheimateten Band diese Platte einsingen würde, war sicher nicht nur ich ein wenig skeptisch (sang doch unser aller (!?) favorite singer Rob Rock die letzte hervorragende Platte "The Code Of Life" 2001 ein). Doch Marc straft uns alle Lügen mit einer anderen "dunkleren" Sangesweise, als wir es von seiner Hauptband gewohnt sind, und holt das letzte aus seinem Organ heraus, teilweise ist er nicht zu erkennen und ein Großteil der Platte ist schon nahezu als Thrash-Metal zu bezeichnen! Ja, phasenweise handelt es sich um Stoff des Härtegrades BALLISTIC / AGENT STEEL und man sieht die Massen wie bei einem SLAYER-Auftritt förmlich zu den Riffs die Mähnen schütteln. (Wenn die Band denn endlich mal hier spielen würde ...) Doch es steckt mehr dahinter, das ungewöhnliche Konzept (nämlich, dass mehr hinter den Dingen steckt, als wir sehen bzw. uns glauben gemacht wird), mit dem Joe Floyd schon von Anfang an operiert, und die in diesem Zusammenhang intelligenten Texte - nicht umsonst kam Marc von den Aufnahmen in Joes eigenem Silvercloud Studio in Burbank zurück und bezeichnete sie als ein sehr außergewöhnliches Erlebnis, das ihn geprägt hat. Höhepunkt der Platte ist (für mich) das ruhige - und somit dem heftigen Metalgewitter der CD konträre - schlicht betitelte "Mars", völlig genial, wie hier Spannung aufgebaut hat, bis das Schlagzeug einsetzt. Der Song hat einen leichten "Screamin' In The Night" (KROKUS)-Touch und hört leider nach 4 Minuten viel zu früh auf. Mit dem hard-rockigen "Do It Now" wäre der andere aus dem Rahmen fallende Song aufgeführt, ansonsten herrscht eine dunklere heftige Atmosphäre vor, die durch die tonnenschweren Riffs zementiert wird. Ganz im Gegensatz zu den lebensbejahenden Texten, was man bei einem Song namens "Naked Agression" kaum vermuten würde. Doch die Band dreht alles um und beendet die Attacke mit dem fast schon spirituellen "Love Above All" - einem schweren langsamen Track, erinnert fast an CANDLEMASS meets TROUBLE. Finde ich die Platte besser als den Vorgänger? Klares Nein. Ist es dennoch eine interessante Scheibe? Klares Ja, mit Empfehlung an alle, die mit oben aufgeführten Bands was anfangen können.
"The Wars Of Gods And Men" ist z.Zt. nur als US-Import erhältlich. Die Platte wird voraussichtlich in Deutschland von Generation Records vertrieben werden.
Kontakt: www.reality-entertainment.com

Tracklist:
The Wars Of Gods And Men
Do It Now
Never Live Your Life Again
Salvation
3 A.M. Eternal
Mars
Unseen Forces
Hypocrite
Naked Aggression
Love Above All
 




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