www.Crossover-agm.de SIMPLER MACHINE: 2013
von mst

SIMPLER MACHINE: 2013   (Eigenproduktion)

Nun ja, irgendwie hat halt so jedes Review seine Geschichte. Meine Nachbarn sind ja so einiges von mir gewöhnt. Seltsame und irgendwie auch mitleidige Blicke ernte ich nicht erst, seitdem sich unser Chefredakteur Roland bei seinem letzten Besuch öffentlich bei recht kühlen Temperaturen aus seinem Rainbow-Shirt schälte, um anschließend ins schnuckelige weiße Hemd für den klassischen Konzertabend zu schlüpfen. (Immerhin habe ich die Hose nicht gewechselt - Anm. rls) Ist aber eh egal. Wer will denn schon normal sein? Es könnte aber sein, dass ich den Bogen, ein klein wenig nur, überspannt habe. Vorliegende CD ist definitiv mitschuldig. Aufgrund mitunter auftretenden akuten Zeitmangels werden die zu rezensierenden CDs schon mal bei normalen Alltagsarbeiten gehört. Bewährt hat sich dies unter anderem beim Rasenmähen, sind bei dieser schweißtreibenden Tätigkeit unter anderem die Artikel zu Alice Coopers "Brutal Planet" und dem coolen "Bikers Paradise"-Sampler entstanden. Letztendlich machte sich also bei besagter Arbeit eine gewisse Routine breit, so dass ich auch das Review zu Simpler Machine dabei vorzubereiten gedachte. CD eingeworfen, Disc Man auf volle Kanne und los kann's gehen. "2013", soviel sei vorausgeschickt, ist eine coole CD, die sowohl Hardcore-Freunde, Thrash-Fans und Freunde des eingängigen Metal ansprechen könnte. Also so 'ne Mischung aus D.R.I., Anthrax und Hardcore Superstar. Der Sänger erinnert dabei noch bisweilen an eine rohe Version des Herrn Dickinson ("5 Minute Fuck") und ist das Sahnehäubchen auf 'ner feinen Veröffentlichung. Von mir gibt's für diese ungezügelte und eingängige Power 8 von 10 Punkten. Ebenfalls sehr gut sind die Refrains, die man, wie bei dieser Musik notwendig, schon nach anderthalbmal Hören laut mitbrüllen kann. Wo liegt jetzt eigentlich das Rasenmäherproblem? Eben an diesen Refrains und den nur bedingt kindergartengerechten Texten. Zwar hatte ich schon immer ein durchschnittlich-gutes Verhältnis zu meiner Nachbarin, erntete aber schon erstaunte Blicke für mein nicht gerade dahingesäuseltes "Ratfuck". Schlimmer wurde es aber, als ich, vom gleichnamigen Ohrwurm inspiriert, ohne nachzudenken, ihr wiederholt ein kerniges "Let's Fuck In The Van" entgegenschleuderte. Naja, im schlimmsten Fall kann man ja wegziehen. Trotzdem haben Simpler Machine hier wirklich eine gute Scheibe veröffentlicht, deren Power man sich nur schwer entziehen kann. Und warum zwinkert mir eigentlich die Nachbarin ständig zu? Augenprobleme?
Kontakt: www.simplermachine.net, http://www.myspace.com/simplermachine

Tracklist:
01. Pretty Good Looking
02. Let's Fuck In The Van
03. Monkey Trap
04. Some Kind Of Friend
05. Desiree
06. Mental Karate Chick
07. She Likes To Fuck Alot
08. Local Iron Worker's Blues
09. 5 Minute Fuck
10. Ratfuck
11. Black Bra
12. Monday Man
13. Go Wild



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