www.Crossover-agm.de ALICE COOPER: Brutal Planet
von mst

ALICE COOPER: Brutal Planet   (Armoury Records)

Schön, mal wieder etwas von Alice Cooper zu hören, auch wenn es sich hier nur um den Re-Release des 2000er Albums "Brutal Planet" handelt, welchen wir hier etwas näher betrachten wollen. Anfangs war der Aufschrei ja groß, von wegen Trendanbiederei, zu modern und zu wenig "klassischer" Alice. Auch ich hatte so meine Bedenken, was aber eher an der Zusammenarbeit mit Bob Marlette liegt, zu schwer lag mir hier noch Rob Halfords Two-Projekt im Magen. Aber soviel vorweg: Bei "Brutal Planet" wurde mein Magen nicht behelligt. Zwar hat sich auch der Sound und die Musik etwas verändert, aber es passt einfach. Im Großen und Ganzen erinnern mich der Sound und die Stimmung der CD an diverse Endzeitfilme, "Mad Max" und "Waterworld" lassen grüßen. Natürlich ist da ein Unterschied zum Hollywood-Alice, wie er bei "Trash" oder "Hey Stoopid" zelebriert wurde, zwei Alben, welche ich übrigens auch sehr schätze. "Brutal Planet" wirkt hier im direkten Vergleich düsterer und auch härter. Aber genauso passt das auch zu den düsteren Geschichten über diesen Planeten. Größere Probleme bereiten einem Verfechter des musikalischen Reinheitsgebotes wie mir musikalische Abdriftungen in Irrungen "zeitgemäßer" (ha!) Musik, die ich mir bei manchen Bands nicht wirklich vorstellen kann. Auch bei Alice Cooper nicht. Und zum Glück lässt er es auch, so dass der Aufschrei im Vorfeld komplett umsonst war. Bis auf einige Gitarrenfiepereien (z. B. bei "Sanctuary), welche zwar nicht hätten sein müssen, aber auch nicht seeehr schmerzen, kann hier komplett Entwarnung gegeben werden. Der von mir hochgeschätzte Vincent Damon Furnier hat seinen Sound durch diese Frischzellenkur also lediglich bereichert und macht auch bei diesem Abschnitt seiner Karriere, zu dem ja auch irgendwie der Vorgänger "The Last Temptation" sowie das direkt im Anschluss veröffentlichte "Dragontown" gehören, eine mehr als gute Figur. Meine Favoriten sind im Übrigen der harte Rocker "It's The Little Things" und die schöne Ballade "Take It Like A Woman". Insofern: Experiment gelungen, Patient mehr als lebendig!
Welcome to my bzw. this nightmare!
Kontakt: www.eagle-rock.com

Tracklist:
01. Brutal Planet
02. Wicked Young Man
03. Sanctuary
04. Blow Me A Kiss
05. Eat Some More
06. Pick Up The Bones
07. Pessi-Mystic
08. Gimme
09. It's The Little Things
10. Take It Like A Woman
11. Cold Machines
 




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