www.Crossover-agm.de SEVENTH AVENUE: Between The Worlds
von tk

SEVENTH AVENUE: Between The Worlds   (Megahard Records)

Was lange währt, wird endlich gut! Nach über drei Jahren präsentieren uns Seventh Avenue mit den Neuzugängen Florian Gottsleben (g) uns Geronimo Stade (b) ihr neuestes Werk "Between The Worlds", gerade erst auf dem brasilianischen Label Megahard Records erschienen.
Dieser Silberling rotiert geradezu pausenlos in meinem CD-Player und will einfach nicht langweilig werden. Wie sollte er auch, denn Seventh Avenue hauen mir Melodic Power/Speed Metal auf spieltechnisch höchstem Niveau um die Ohren, dass ich mindestens zehnmal am Tag vor Glücksgefühl an die Decke springen möchte!
Nach dem obligatorischen, fröhlich anmutenden Intro "Beyond The Ocean" tätigen wir schon den "step between the worlds", nee, was für ein geiler Metal-Hammer, der allen alternativ-numetal-rapcore-verseuchten Trendbands einen liebevollen Tritt in den Allerwertesten verpasst, um sich majestätisch erhebend auf den Metalthron zu katapultieren. "Levy your soul from hate" ist ein ebenso mitreißender, vor Spielfreude kaum noch zu überbietender Metalorkan, der alles Trendheischende wegfegt, was sich ihm ihn den Weg stellt. Hier wird geballert bis die Tränen kullern, hier jagt ein Knaller den andern. Flo und Herbie liefern sich Riffduelle bis die Saiten glühen und Mike trommelt so ziemlich alles in Grund und Boden. Herbies Gesang ist mittlerweile sehr variabel geworden, mal rauh und aggressiv, mal glockenklar und in schwindelnden Höhen angesiedelt. Die Songs zeichnen sich allesamt durch eine enorme Progressivität, Spielfreude und Kantigkeit aus, so dass sich Seventh Avenue erfreulich deutlich von Genrekollegen wie Helloween, Gamma Ray oder Blind Guardian abheben. Absoluter Höhepunkt ist das Instrumental "Storm II", das fast schon verhalten balladesk beginnt, um dann nach wunderschönen Melodiebögen in einem Speedkracher allererster Güte seine Vollendung zu finden, Gänsehaut pur ist garantiert. Auch die weiteren fünf Songs können diese hohe Niveau halten inkl. der Interpretation des Survivor-Klassikers "Burning Heart", welches ich dem Original durchaus vorziehen würde. Die Produktion der vocals und Choruslines hat übrigens Victor Smolski (Rage, Mind Odyssey) übernommen, was man auch im Vergleich zu früheren Produktionen deutlich heraushört, und in jedem Fall der richtige Schritt war.
Für das Coverartwork hat sich die Band diesmal für Alberto Torquato entschieden, kommt natürlich wieder alles sehr professionell und in optisch bestechender Qualität rüber. Ein überaus christlich-klischeefreies Textkonzept, das auch jedem Skeptiker des christlichen Glaubens offen und einladend entgegen tritt, trägt zum rundum positiven Gesamteindruck bei. Die Produktion, die Herbie diesmal im Alleingang gemanagt hat, ist mehr als amtlich ausgefallen, und so bekommt der Metalhead einen Silberling präsentiert, der definitiv den Höhepunkt im melodischen Power/Speedmetalbereich des Jahres 2002 markiert. Grandios!
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