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von mst

SCARED TO DEATH: Deathstruction   (STF Records)

Das Cover ist ja schon mal der absolute Hingucker. Bin mir nicht ganz sicher, ob ich es jetzt extrem kultig oder schon überzogen finden soll. Für "kultig" fehlt mir eigentlich noch mindestens ein Schwert. Oder zwei bis zwanzig. Naja, egal, die Musik kann auf alle Fälle schon mal einiges wieder in die richtige Richtung rücken. Die Herren Ernst, Stefan und Kevin bzw. Deaththrash, Spreadthefire und Evil halten die Fahne des Old School Thrash Metal gestreckt in die Höhe und verkaufen sich dabei wirklich gut. Ein Vorteil dabei ist, dass die Musik überhaupt nicht antiquiert wirkt, sondern vielmehr manch zeitgemäßere Kollegen mit Schmackes aus den viel zu weiten Hosen ballert. Sieht eh doof aus. Die weiten Hosen meine ich. Gerne werden bei den Süddeutschen die drei Großen des German Thrash als Vergleich herangezogen, was ich aber nur teilweise nachvollziehen kann. Am ehesten wären hier wahrscheinlich noch Sodom zu nennen, die stilistisch ähnlich und vergleichbar sind, auch Destruction haben einige Spuren hinterlassen, aber meine Alltime-Faves von Kreator konnte ich bis auf einen gemopsten Songtitel nicht wirklich erkennen. Vielmehr höre ich beständig Grave Digger auf Speed, was sowohl Gesang als auch Songwriting betrifft. "Paint The White House Black" zum Beispiel klingt wie ein punkiger Grave Digger-Opener und hat absolute Headbangerqualitäten. Ebenso schimmern in den Leads diverse Maiden-Harmonien durch, die die Musik interessant gestalten und bereichern. Insgesamt eine powervolle und frisch klingende Veröffentlichung, welche der Zielgruppe eine ausgelassene Zeit verschaffen sollte. Zwei Kritikpunkte darf ich als Erbsenzähler am Schluss aber doch noch anbringen. Zum einen sind Songtitel wie "Holy War" oder "Extreme Aggression" nicht sehr einfallsreich, da doch durch die bekannteren Bands bzw. Songs hinreichend vorbelastet. Zum anderen scheint in manchen Songs wieder schön gegen die Kirche gewettert zu werden (was ich so heraushören konnte, kein Textblatt) und das ist für mich als Christ immer ein Grund, die entsprechende CD aus meinen persönlichen Faves auszusortieren. Hat nichts mit mangelnder Kritikfähigkeit zu tun, sondern eher was mit Konsequenz. Schade eigentlich - dass es anders geht, beweisen Lyrics bzw. Songtitel wie eben "Paint The White House Black".
Kontakt: www.scaredtodeath.de, www.stf-records.de

Tracklist:
01. Holy War
02. Your Pain Is My Passion
03. Deathstruction
04. Extreme Aggression
05. His Last Words
06. Paint The White House Black
07. Exodus 21.24
08. The Sign
09. Dark Harvest
10. Crucifixion
11. Deine Zeit (Bonustrack)



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