www.Crossover-agm.de SAINT: Live 05
von dh

SAINT: Live 05   (Eigenproduktion)

Coole Idee von Josh Kramer im Eigenvertrieb ein Livealbum herauszubringen, zumal wir ja gerade letztes Jahr im Oktober in den Genuß zumindest von Joshs Gesangskünsten kamen. Nun hat der Gute ein Konzert letztes Jahr im September beim X-Fest in Amiland mitschneiden lassen (gemixt wurde das Ganze übrigens vom Bassisten Richard Lynch) und herausgekommen ist doch ein sehr überzeugendes Livealbum zumindestens von der musikalischen Darbietung her. Hier wären wir eigentlich beim einzigen Kritikpunkt der ganzen Scheibe: Entweder wurde das Publikum zu leise abgemischt oder die Amis brauchen nach jahrelanger musikalischer Trendseuche wieder Nachhilfeunterricht, wie man eine ordentliche Metalband anfeuert. Falls das zweitere zutrifft: Auf nach Deutschland und lernen!
Vom Musikalischen her sind Metaluncle Joshi und seine Jungs (von der 80er-Besetzung sind noch Dee Harrington, Gitarre, und Richard Lynch, Baß, dabei) jedenfalls voll auf der Höhe. Nach einer kurzen Aufwärmphase beim ersten Song "Sacrifice" vom 2004er Album "In The Battle" starten sie voll durch und spielen sich in einen wahren Rausch durch ihre gesamte 80er-Jahre-Phase plus ihre Comebackscheibe "In The Battle". Diese ist dann auch mit insgesamt fünf Songs vertreten, sonst gibt es einen guten Querschnitt, angefangen mit ihrer 84er Platte "Warriors Of The Son", dann "Times End" aus dem Jahr 86 und schließlich "Too Late For Living" aus dem Jahr 88. Kinners, ist das schon so lange her? Egal, an Qualität haben sie nichts eingebüßt, im Gegenteil: So manche heute so abgefeierte True- (Kommentare erspare ich mir hier, gell brother) Metalband wäre dankbar für solche Songklassiker, die auch ohne Blood, Fire, Dragon etc. auskommen. Saint sind nach wie vor super aufeinander eingespielt, sowohl von der Härte als auch von der Melodie her, und Josh Kramer mit seiner detailverliebten Gestik besitzt nach wie vor ein ausgeprägtes Charisma und ist stimmlich voll auf der Höhe, könnte jeden Priest-Klassiker ohne Probleme nachsingen. Hätte mir nur noch einige Songs wie "Phantoms Of The Galaxy", "Steel Killer", "Destroyer" oder "Through The Sky" gewünscht. Aber man kann ja nicht alles haben. Trotzdem eine rundum überzeugende Scheibe, die auch neugierig auf das hoffentlich bald erscheinende neue Studioalbum macht.
Fragt bei dem Händler eures Vertrauens nach.
Bandkontakt: www.saintsite.com

Tracklist:
1. Sacrifice
2. Vicars
3. In The Battle
4. Holy Rollin
5. The Path
6. In The Night
7. W.O.S
8. Here We Are
9. Too Late For Living
10. Primed And Ready
11. Ryders
12. Full Armor
13. Plan 2
 




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