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REDKEY: Rage Of Fire
von mst

REDKEY: Rage Of Fire   (Dockyard1)

Nein, Redkey sind keine Newcomer, zumindest nicht im eigentlichen Sinne. Zumindest jeder, der sich im traditionellen Metalbereich etwas auskennt, sollte mit dem Namen Sascha Paeth etwas anfangen können. Hatte sich doch ebenjener in den letzten Jahren durch gelungene Produktionen für Acts wie Rhapsody, Kamelot oder Edguy einen Namen machen können. Thomas Rettke wiederum war ein gefragter Gastsänger bei Bands wie Victory, Mob Rules oder eben Rhapsody. Entscheidend dürfte auch die gemeinsame Vergangenheit bei einer der vielversprechendsten deutschen Melodic Metal-Bands sein: Heaven's Gate waren Ende der 80er, Anfang der 90er eine der aufstrebenden deutschen Bands, der der Durchbruch leider verwehrt blieb. Nichtsdestotrotz dreht sich das 91er Machwerk "Livin' In Hysteria" auch heute noch in regelmäßigen Abständen in meinem CD-Player.
Okay, zum neuen Machwerk: Man sollte nicht den Fehler machen und hier eine Heaven's Gate-Kopie erwarten, das sind Redkey definitiv nicht. Zwar ist die Musik eindeutig im traditionellen Metal anzuordnen, aber sie fällt um einiges rauer und geradliniger aus als noch bei Heaven's Gate. Helloween-Parallelen gibt's schon mal gar nicht, dafür dürfen Fans von Judas Priest oder auch Accept gern mal ein Öhrchen riskieren. Es sei ihnen allerdings gesagt, dass Redkey nicht wie eine typische Retro-Combo klingen, sondern auch modernen Ansprüchen genügen. Ich kann das jetzt irgendwie schlecht erklären, aber nichts an "Rage Of Fire" klingt angestaubt, man hat nie den Eindruck, hier ein paar Rock-Opas bei der Selbstfindungsgruppe zuzuhören. Hört einen Kracher wie "Metal Head" und Ihr wisst, was ich meine! Solange es Bands wie Redkey gibt, ist mir um meine Lieblingsmusik nicht bange, soviel geballtes Talent gibt einfach Hoffnung für die schwermetallische Zukunft der nächsten Jahre! Ich hoffe nur, dass es sich für die Band auch mal im gebührenden Erfolg auszahlt, zu gönnen wäre es ihnen allemal. Heaven's Gate und übrigens auch Scanner waren mit ihren ersten Scheiben schon die unterbewertetsten Bands der damaligen Szene und ich kann nur hoffen, dass Redkey den Status des talentierten Geheimtipps bald verlassen und sie die Anerkennung einfahren, die ihnen gebührt. "Rage Of Fire" wird sich jedenfalls nicht zum letzten Mal in meiner Anlage befunden haben, womit wir doch die Parallele zu Heaven's Gate gefunden haben ...
Kontakt: www.dockyard1.com, www.myspace.com/redkeymetal

Tracklist:
01. Man'n'Machine
02. Rage Of Fire
03. Be My Guide
04. Gone Too Far
05. Rebellion
06. Peace & War
07. Easy Way Out
08. Obsession
09. Metal Head
10. Respectable
11. The Fortune



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