(Open Grave Records)

Mannomann! Eigentlich dachte ich, nach der langatmigen Veröffentlichungsverzögerung von Sacrificiums Album "Escaping The Stupor" würde mich so leicht nichts mehr aus der Fassung bringen. Aber Once Dead haben dies tatsächlich geschafft. Fast geschlagene zwei Jahre mußten wir auf das Album warten. Und nach dem amtlichen Auftritt beim Elements Of Rock 2006, damals noch mit Scott von Ultimatum, war man auf das Album natürlich scharf wie Nachbars Lumpi. Doch Glenn Rogers (u.a. Vengeance Rising, Deliverance, Hirax), Doug Thieme (Vengeance Rising, Die Happy), Larry Farkas (Vengeance Rising, Die Happy etc.), Devin Shaeffer (Facedown), Angelo Espino (Hirax) (sein Mitwirken auf dem starken Reverend-Zweitling "Play God" soll nicht vergessen werden - Anm. rls) und Jim Chaffin (The Crucified) ließen sich dann verflixt viel Zeit, u.a. gab es familiäre Probleme, und ich hätte ehrlich gesagt nie mehr damit gerechnet, das Album eines Tages noch in meinen Händen zu halten. Doch da ein Lichtblick, am 28. Oktober 2008 sollte es nun endlich erscheinen. Ich glaub's ja erst, wenn ich es selbst in den Händen halte - und siehe da, es ist nun wirklich geschehen. "Visions Of Hell" befindet sich nun endlich in meinem Besitz. Und was erwartet uns musikalisch? Natürlich ein reinrassiges Thrashalbum, ist doch bei der Besetzung klar. Immer schön straight voll auf die Zwölf. Also alles im grünen Bereich? Leider nicht, muß ich sagen. Das Schlagzeug von Jim Chaffin ist nicht ganz sauber abgemischt, gerade die Becken. Sänger Devin Shaeffer verfügt dafür über ein schön rauchiges deftiges Organ, dies kannte ich ja schon von Facedown. Die Gitarristen Larry, Glen und Doug liefern sich zwar recht gute thrashige Duelle, trotzdem habe ich ein wenig das dumpfe Gefühl, hier wäre noch ein bisschen mehr drin gewesen - zumindest hätte ich dies von Gitarristen erhofft, die Platten wie "Human Sacrifice" (Vengeance Rising), "Weapons Of Our Warfare" (Deliverance) oder das selbstbetitelte Debüt von The Crucified eingespielt haben. Versteht mich nicht falsch: "Visions Of Hell" ist ein cooles oldschooliges Thrashalbum geworden, vielleicht waren die Erwartungen wegen der musikalischen Vergangenheit der hier spielenden Herren einfach eine Spur zu groß. Old School-Thrasher sollten hier aber trotzdem ihre Freude haben, ich habe sie ja auch.
Kontakt: www.opengraverecords.com

Tracklist:
1. Body Parts
2. The Contract
3. Devotion
4. Visions Of Hell
5. Grave Diggers: The Forgotten Genocide
6. Laodicea
7. Rise Above
8. Feeding My Addiction
9. Flesheather
10. Defy Man

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