www.Crossover-agm.de MORTAL FORM: Taste The Blood
von ta

MORTAL FORM: Taste The Blood   (My Kingdom Music)

Die Niederländer Mortal Form spielen auf ihrem zweiten Album über 43:23 Minuten verteilt einen flüssigen Mix aus 80er-Thrash, Death Metal zwischen Melodic Death und tiefgestimmtem Ami-Todesblei und klassischem NWoBHM-Sound (höre nur die Leads und Soli). Die Promo-Referenzen auf Arch Enemy, In Flames (aber frühe!), Kreator und Iron Maiden hauen insofern schon hin, erwähnen könnte man außerdem noch eine dicke Kante God Dethroned im Gesang. Klingt am Ende alles flüssiger, als man annehmen könnte. Dominieren tut der Death Metal, allein durch den durchweg gegrunzten Gesang, aber die Rhythmen schwanken zwischen schnellen Thrash-Beats mit dieser herrlich primitiven 80er-Hi-Hat, die nur Viertel spielt, und diversen Midtempo-Grooves. Besonders hervor sticht aber die engagierte und vielseitige Gitarrenarbeit, außerdem sind die Songs abwechslungsreich strukturiert. Kein weltbewegender, aber guter und bangbarer Stoff, der zudem furztrocken produziert ist, tight dargeboten wird und ein anständiges Aggressionslevel hat.
Die Texte spannen den Bogen von Religions- und Kirchenkritik ("From Ape To Christ", "Blasphemer") über politische Kritik - in dem Fall Kritik an Israel ("Construction Of Deconstruction") - über die Beschreibung historischer Schlachten ("The Uprising", "Besiege", "King Of Gauls", "Taste Of Blood") bis hin zu eher allgemeinen Gehalten wie Gefangenheit ("Territorial"), Normierung ("Screwed") und Sternhagelvollwerden ("Guts In The Gutter"). Wilde Mixtur, in grammatikalisch fehlerdurchsetztem Englisch dargeboten. Aber da gibt es Schlimmeres.
Insgesamt eine Reinhörempfehlung.
Kontakt: www.mortalform.nl, www.mykingdommusic.net

Tracklist:
1. The Uprising
2. From Ape To Christ
3. Besiege
4. Construction Of Deconstruction
5. Territorial
6. King Of Gauls
7. Blasphemer
8. Guts In The Gutter
9. Taste The Blood
10. Screwed



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