(Goi Music)

Endlich wieder mal ne Rezi für das traditionelle Bangerherz in mir. Jedenfalls lässt der Opener "Stronger Than Evil (Pagan Story Pt. 2)" keinen anderen Schluß zu. Verwundert stelle ich fest, dass dies tatsächlich die Band aus dem schönen Fronkreisch ist, deren Debüt "March Into The Arena" zwar nicht zwingend schlecht war, aber auch keinen Kaufzwang bei mir auslöste. Kraftvoll und hymnisch wird hier vom Leder gezogen, was sich beim zweiten Track "1789" (na, wie siehts aus in französischer Geschichte?) sogar noch steigert. Bin erst mal begeistert soweit. Doch, es wäre ja auch zu schön, wenn hier jeder Track dieses Niveau halten würde. Zwar sind Lonewolf weit davon entfernt, langweilig und einfallslos zu klingen, aber so richtig zünden wollen alle Ideen bei mir auch nicht. Dazu kommt, dass die Parts, die mich wirklich begeistern, irgendwie schon mal allesamt auf Grave Digger und Running Wild-Alben zu finden waren. Speziell Rock´n Rolf muss einen bleibenden Eindruck bei den Burschen hinterlassen haben, da sich schon sehr viele Zitate eingeschlichen haben. Textmäßig scheint man die Klischeekeule zu schwingen, auch wenn sich mir mangels Textblatt nicht jeder Hintergrund erschließen will. Titel wie "Behind The Cross" und "Unholy Paradise" lassen schon mal zu einer schwierigen Beziehung zur Religion schließen. Da mir aber auch hier nix Genaues vorliegt, unterstelle ich mal keine Bösartigkeit und verweise auf die erwähnte Klischeekiste. Herauszuheben sind die auf dem ganzen Album in Masse vorhandenen, hervorragenden Riffs und Harmonien, welche die CD letztendlich doch noch zusammen mit den erwähnten Highlights (dazu gesellt sich noch "Wild & Free") aus der Veröffentlichungsflut ragen lässt. "Unholy Paradise" lässt damit den Vorgänger "March Into The Arena" weit hinter sich und zeigt einen deutlichen Qualitätssprung Lonewolfs. Letztendlich wird man mit der ganzen Sache zwar keinen Preis für Eigenständigkeit gewinnen, aber das war wohl auch nie die Absicht der Band. Eine unterhaltsame urtraditionelle Metal-CD abzuliefern ist den Burschen jedenfalls gelungen und das ist ja schon was. Die CD dürfte allen Running Wild- und Grave Digger-Fans gut reinlaufen, schließlich werden diese Leute nicht täglich mit neuen Scheiben verwöhnt. Und wer weiß, vielleicht kann man Angelo Sasso mal zu einem Gastauftritt überreden ...
Kontakt: http://www.chez.com/lonewolfweb, lonewolfweb@chez.com

Tracklist:
01. Stronger Than Evil (Pagan Story Pt. 2)
02. 1789
03. S.P.Q.R.
04. Wild & Free
05. Snake In Eden
06. Behind The Cross
07. Unholy Paradise
08. Medieval Witchcraft
09. Phantomride
10. Erik The Red

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