(Mokambomusic/Intergroove)

Die Rheinländer LAST ONE DYING existieren erst seit ein paar Jahren, mischen mit ihrem trendigen Sound irgendwo zwischen Melodic-Core und Neo-Thrash aber schon an vorderster Front mit und wollen das Feld keineswegs den bereits etablierten Bands überlassen. Mit Ex-VENOM-Klampfer Mantas hat man sich einen prominenten Gast ins Boot geholt, wobei sich Letztgenannter in vergangenen Zeiten eher durch minimalistischen Rumpelthrash einen Namen gemacht hat. Der Titeltrack ist ein überaus melodisch gehaltenes Stück modernen Metals, lediglich die sparsam eingestreuten Stakkatoriffs verleihen dem Song die gewünschte Härte. Wie schon bei ähnlich gelagerten Bands rauben die gleichförmigen Melody-Parts und klaren Gesangslinien den Songs allerdings massiv Härte und das dreckige Feeling, das man von dieser Art Hartmetall erwartet. Viele Songs sind nach dem gleichen Schema aufgebaut und erwecken den Eindruck, man hätte sie am Reißbrett entworfen. Die Riffs sind zwar sauber eingespielt und können mit einigen doppelstimmigen Variationen überzeugen, letztlich ähnelt sich das Songmaterial aber sehr stark. "Legacy" und "Hate Me" stechen noch am ehesten hervor, da mit Früh-EXTOLscher Progressivität vorgegangen und überwiegend fies gegrowlt und gebrüllt wird. In technischer Hinsicht kann man dem Kölner Quintett nichts vorwerfen. Alles ist sauber und fehlerfrei eingespielt und erfüllt auch produktionstechnisch heutige Standards. LAST ONE DYING fabrizieren Songs, die man in dieser Form schon x-fach von CALIBAN, TRIVIUM und Konsorten gehört hat - nichts Besonderes also. Anhänger dieser stilistischen Variante sollten aber mal reinhören. Wer es hart und herzhaft mag, sollte lieber auf die neuen Alben von AS I LAY DYING und LIVING SACRIFICE zurückgreifen.
Bandkontakt: www.lastonedying.com, www.myspace.com/lastonedying

Tracklist:
1. Intro
2. The Hour Of Lead
3. Darkness On My Trail
4. Anthem Of The Lost
5. Annabell Lee
6. Legacy
7. All This Time
8. Hate Me (Feat. Mantas)
9. Far Away
10. Exclude Me From Your Prayer
11. My Own Machine
12. Until We Meet Again
13. Into The Deep

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