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von gl

DARK SKY: Living And Dying   (AOR Heaven / Soulfood)

Über die deutsche Band DARK SKY haben wir auf diesen Seiten schon des öfteren ausführlich berichtet. Eine der großen Enttäuschungen des Jahres 2002 respektive 2003 war, dass mit dem in meinen Augen grandiosen zweiten Album nicht mehr erreicht wurde. Umso mehr erfreut es, dass sie nicht hingeschmissen haben, sondern nun mit ihrem neuen Label (und stärkerem Vertrieb) den dritten Anlauf nehmen.
Mit einem ganz leicht düsteren Intro, bei dem sich sinnbildlich die Wolken des Covers zusammenbrauen, steigt man ein, und auf dem fertigen Produkt wird dieses sicher nahtlos in "Twisted" übergehen (es liegt eine Vorab-Version vor, die Platte erscheint bzw. erschien am 29.03.2005) und der viel rauere Gesang von Frank überrascht zunächst, hey dabei raucht Herr Breuninger doch gar nicht! In den höheren Passagen ist es dann unverkennbar Frank und der groovige Song wird wieder aufgelockert durch coole Fills von Gitarrist Steffen Doll. "Save Our Souls" ist ein Melodie-Kracher allererster Güte und kann in jeder Hinsicht an "Look In My Eye" oder "Searching For Better Tears" anknüpfen, denn hier kommt wieder das untrügliche Gespür für packendes harmonisches Songwriting zum Tragen, wunderbar. Der Titelsong beginnt mit einem Heavy-Riff in Midtempo und mit zurückgesetztem Gesang und wenn der Refrain einsetzt, ist dies ebenfalls ein Klasse-Song. Nun kommt ein Song, der wohl wieder kritisiert werden wird ob seiner Struktur: es ist eine Mitsing-Feuerzeug-schwenk-Halb-Ballade in bester 80er-Tradition von BON JOVI / EUROPE / WHITE LION und Konsorten. (Hey Frank, habe ich dich nicht bei EUROPE im Longhorn gesehen? ;-)
"Back Again" und auch "Cute Little Lies" sind schon seit zwei Jahren im Liveprogramm und haben hier Premiere in konservierter Form, bei ersterem wird Keyboarder Claudio Nobile die Chance gegeben, einige futuristische Parts einzusetzen und bei zweiterem, einem schnellen Stück, wird kompromisslos Druck gemacht. Man hat die besten Songs hier geballt an den Anfang der Platte gesetzt, nun kommen drei Stücke, die mich nicht vollends begeistern können. Und auch wenn es sich kurios anhört, würde ich dennoch dem halb-akustischen, an die neueren GOTTHARD erinnernden "See The Light" am ehesten die Chance geben, in unserer Radiolandschaft gespielt zu werden. Hier hat die Band mal was anderes probiert, der Song eignet sich optimal ihn unplugged aufzuführen und erneut Lob an den Produzenten für den Klasse-Sound - nicht nur bei diesem Stück.
Mit dem getragenen "Give Love To Everyone" kommt nun der mit fast 5 Minuten längste Song der Platte und Frank nutzt einmal mehr die Chance, seinen Glauben in die Texte der schönen Ballade einzubauen. Bei "Light Up The Darkness" bin ich mir zu Beginn nicht sicher, ob jemand anderes singt, denn nur der Anfangspart ist etwas kratzig intoniert und nachher wird kurz nach dem Refrain noch ein Megaphon-Part eingefügt. Mit dem hochmelodischen Ohrwurm "Tonight" wird die Platte beendet.
Fazit: Mit "Living And Dying" haben DARK SKY erneut ein heißes Eisen im Feuer, wobei es unerheblich ist, dass mir persönlich der Vorgänger einen Tick besser gefallen hat. Deswegen herrscht trotzdem Freude vor, dass es überhaupt noch ein weiteres Album der sympathischen Band gibt - DANKE, Jungs fürs Weitermachen!!
Kontakt: www.dark-sky.de

Tracklist:
Escaped
Twisted
Save Our Souls
Living And Dying
You Are My Life
Back Again
The Feeling Is Over
See The Light
Play The Game
Give Love To Everyone
Light Up The Darkness
Cute Little Lies
Tonight
 




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