ADAM BOMB: Rock Like Fuck von gl (Coalition Records / US-Import)
Adam Bomb, der mit richtigem Namen Adam Brenner heißt, kommt aus Seattle und war zunächst jahrelang in der Band TKO tätig, mit ihnen nahm er die erste Platte "Let It Roll" auf, auch auf dem Nachfolger, dem genialen "In Your Face" sind alle Songs von ihm mit Brad Sinsel zusammen geschrieben, Talent hat er also, doch da hatte er sich bereits mit der Band zerstritten. 1985 veröffentlichte er seine erste Solo-LP auf Geffen und hatte alle Voraussetzungen für eine glänzende Karriere: Einen Major-Deal, Spitzenmusiker, ex-AEROSMITH-, BILLY IDOL- und RIOT-Leute, einflussreiches Management von David Krebs (Scorpions, AC/DC) und eine m.E. gute Platte mit dem Klasse-Titel "I Want My Heavy Metal". Doch die Karriere wollte nicht so richtig anrollen, jenseits des Titels "Sexiest Man Of The Year", dem ihn die Leserinnen des Playgirls 1986 verpassten. Wenn diese Frauen ihn heute sehen könnten ... :-( ja, auf dem Cover haben sie ihn schön zurechtgemacht ... 1990 kam noch auf FM Records / Revolver die bereits zwei Jahre zuvor in England eingespielte ziemlich langweilige "Pure S.E.X." heraus, dann verlor ich ihn aus den Augen, bis zu einer "Get Animal" betitelten CD, wo er sich nun plötzlich Pink Gibson nannte. Und es gibt ihn immer noch, den reichlich heruntergekommen aussehenden Menschen und er tingelt mehr schlecht als recht durch die Lande mit seinen beiden Begleitmusikern. Mit Thommy Price am Schlagzeug und Gary Tyler Moore am Bass nahm er bereits 2001 diese Platte auf, die dann immerhin schon im Dezember 2005 erschien. Das hat den folgenden Grund: Mehrere der Songs sind nämlich bereits auf Michael Monroes Album "Whatcha Want" erschienen, und "Pink Gibson" hat jene mitkomponiert und auch eingespielt, aber auch mit dem Finnen hat er sich verkracht! So dass der Name Michael Monroe mit einer Lupe gerade noch auf der CD selbst zu entziffern ist. Und das haben solch wirklich tolle Songs wie das packende "Life's A Bitch 'n' Then You Live" oder das mit Saxophonbegleitung groovende "Stranded" nicht verdient.
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