(Metal Blade)

Mit ihrem sage und schreibe 18. Album melden sich die Metal-Pioniere von Riot auch 2002 in der Szene zurück um allen Jungspunden zu zeigen wie Qualitätsstahl geschmiedet wird. Wobei man hier gleich mal klarstellen sollte, dass "Qualitätsstahl" hier nicht gleich "Thundersteel" bedeutet, sondern man heutzutage deutlich gemäßigter zu Werke geht. Klassischer Hard Rock wird auf "Through The Storm" geboten, der mit der entsprechenden Vermarktung durchaus ein größeres Publikum für Riot erreichen könnte. Ein Titel wie "Let It Show" dürfte jedenfalls auch der Aerosmith- oder Bon Jovi-Klientel überaus angenehm durch die Lauscherchen wehen. Mehr Probleme könnte man da schon eher mit dem folgenden "Burn The Sun" haben, das einer der wenigen härteren Tracks ist, aber dafür einen herrlich eingängigen Refrain hat und für mich einen der Höhepunkte auf der CD darstellt. Von mir aus müssen Riot keine Speedtracks schreiben, meiner Meinung nach waren es schon immer diese grandiosen Melodien, die diese Band auszeichnen. Sänger Mike DiMeo ist mittlerweile auch schon fast ein Jahrzehnt dabei und hat auf "Through The Storm" wieder tolle Arbeit geleistet. Auch der Rest der Band um Gitarrist Mark Reale kann stolz auf diese Scheibe sein, wenn sie meines Erachtens auch nicht ganz an die beiden Vorgängeralben (vor allem das leicht folklastige "Inishmore" war genial) heranreichen kann. So haben sich mit dem Durchschnittsrocker "To My Head" und dem auf pseudomodern getrimmten "Essential Enemies" auch zwei Ausfälle eingeschlichen, die das restliche Niveau des Longplayers nicht halten können. Nichtsdestotrotz dreht man der Konkurrenz mit Songs wie dem Opener "Turn The Tables" oder dem Instrumental "Isle Of Shadows" immer noch eine lange Nase und zeigt, wie man's richtig macht. Riot scheinen mit "Through The Storm", der siebten Veröffentlichung der US-Metal-Legende bei Metal Blade, ein Schwerpunktthema beim Label zu sein und das lässt ja hoffen. Etwas mehr Aufmerksamkeit der breiten Masse wäre Riot zu gönnen, kompatibel dafür wäre ihre Mucke auf alle Fälle. Der besinnliche Ausklang mit "Here Comes The Sun" geht dann jedenfalls noch mal richtig ans Herz und sorgt mit dafür, dass der Daumen für "Through The Storm" trotz zwischenzeitlicher Bedenken eindeutig nach oben zeigt. Riot werden mit ihrem neuesten Werk keine alten Fans enttäuschen und hoffentlich viele neue dazugewinnen. Congratulations!
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