BERNADETTE: Bernadette/THE NORTH: The Purley Sessions von gl (Eigenproduktion/Kanada-Import)
2 CDs hat die gebürtige Irin Bernadette Gernon-Rossi aus Missisauga, einer Stadt in Ontario im fernen Kanada geschickt, die hiermit auch gemeinsam besprochen werden sollen, da sie beide von der angenehm samtenen Stimme von Bernadette veredelt wurden. Bei ihrem Herkunftsort kann man nicht unmittelbar darauf schließen, dass (Status Quo-Kopf) Francis Rossi ihr Vater ist, zumal sie ihn 17 Jahre nicht sah, da ihre Mutter auswanderte. Vor 4 Jahren gab es die Kontaktaufnahme, wobei der prominente Daddy zunächst gar nicht wusste, dass seine (ihm unbekannte) Tochter auch musizierte! Er bot an, ihre erste hier vorliegende CD zu produzieren, hielt sich aus dem Songwriting raus und steuerte nur einige Gitarrenteile bei, die so gut wie nichts mit der Musik zu tun haben, die er sonst spielt. Bernadettes Musik ist eine angenehme, meist ruhige Singer/Songwriter-Angelegenheit mit leichtem Americana-Touch einerseits und poppigen Anklängen andererseits, aber nie kitschig und ihre Stimme erinnert bisweilen an die famose New Yorkerin Stacie Rose. Beiden ist gemein, dass sie unbemerkt von der breiten Masse musikalische Kleinode vorlegen, die sie mühsam im Eigenbetrieb vertickern. Also Pustekuchen, wer denkt, es sei eine Leichtigkeit, bei dem Vater einen lukrativen Deal zu erhaschen, im Gegenteil: Dies ist laut Bernadette die erste (!) CD, die sie nach Deutschland sendet. Bernadettes oft melancholische Stimme verbreitet eine sehnsuchtsvolle Stimmung, die so richtig in den Winter passt. Und mit "Light Bright" hat sie einen Hit auf dem Album, der in einer gerechten Welt im Radio rauf und runter laufen würde. Auch (Stief-)Bruder Nicholas Rossi, ehemals bei der Band LITTLE EGYPT, half beim Album mit; Quo-Fans werden sich ggf. an die Band erinnern, die nicht nur für Status Quo sondern auch für MAGNUM bei uns bei einer Tournee den Anheizer machten.
|