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Rock am Härtsfeldsee   19.-20.06.2009   Dischingen
von UG und Cornelius Wirth

Freitag, 19.06.09
Zum 13. Male wurde dieses Jahr an den See gerufen, um ein kleines aber feines Festival zu zelebrieren. Eine bunte Mischung an Bands sollte auch diesmal dazu beitragen, dass der geneigte Besucher ein schönes Campingwochenende mit viel Musik und Drumherum erleben kann. Und so machten sich auch dieses Jahr aus oberbayrischer Richtung drei Herren auf den Weg, um der Jugend Dischingen e.V. einen Besuch abzustatten. Da man auf Grund negativer Erfahrung vom letzten Jahr nicht den vorhandenen Übernachtungsplatz wählte, mussten wir uns an beiden Tagen per Fußmarsch zum Gelände bewegen (was im Naturschutzgebiet ja schon Erholung ist), was letztendlich dazu führte, dass am Freitagabend die Bands Stringface, Silverlane und Callejon ihren Gig bereits vollendet hatten. Nach dem endlich erfolgreichen Tickettausch begaben wir uns vorbei an einigen Ständen mit Klamotten, Vinyl, Körperschmuck und Kopfbedeckungen in das bereits gut gefüllte Festzelt, wo End Of Green bereits die Halle rockten. Man merkt, dass die Jungs schon diverse Bühnenerfahrung haben und ein Komplettpaket präsentierten aus Erstellung der Setlist, dem Liedgut allgemein und der Lichtshow. Die Grundstimmung der Band geht in den Bereich des düsteren, melancholischen. Und stark gefühlsbetont, sei es eher melodiös balladesk oder eher düster und getragen. Diverse Songs sind für diese gotische Mischung sogar recht kommerziell und teilweise charttauglich und keineswegs auf Friedhofspublikum beschränkt, wie man am "Rock for Nature 2008"-Shirtträger vor uns unschwer erkennen konnte. Der Mann am Mischpult hat bis auf einen Song mit viel zu lauter Snaredrum seine Sache auch im Griff gehabt. Fazit: Guter Auftritt, weiter so. (ug)
Diese Dunkelrocker legen sehr viel Wert auf ihr Image. Das muss düster, melancholisch und vor allem "sick" sein. Entsprechend konsequent war auch ihr Auftritt. Trotzdem würde ich ihn nicht als langweilig bezeichnen. Bei all der Schwarzmalerei, auch im Liedgut, finden sich durchaus auch Dur-Klänge. Die Band hat es geschafft, einen Stil zu entwickeln und trotzdem sich nicht zu wiederholen. Sehr melodisch, eingängig und eben melancholisch. Und trotzdem hat jeder Song seinen eigenen Bogen. Wem HIM gefällt, der dürfte auch dieser Band nicht abgeneigt gegenüber stehen. Die Musiker gehören nicht zu denen, die während ihres Auftritts über die Bühne springen. Allerdings hängen sie sich mit viel Energie, fast schon Virtuosität, in ihren Musikvortrag. Sie sind keine Band zum Feiern, aber dennoch strapazieren sie die Nackenmuskeln. (cw)

Düster aber fröhlich sollte es 22 Uhr weitergehen. Rotes Licht erfüllte die Bühne und tosender Beifall begrüßte die Finnen von Ensiferum. "Victory Songs", ihr letztes Album von 2007 gab dann auch das Motto des Abends vor: Es sollte gesiegt werden, und das ganz ohne irgendwelche Verletzungen oder Blutvergießen. Im dicht gedrängten Publikum bildeten sich immer wieder diverse Moshpits oder Haare kreisten oder man hüpfte einfach fröhlich auf und ab. Kein Wunder, denn der kämpferische Viking-Metal war mit vielen Humppa- und Funelementen gespickt. Und doch machen Ensiferum ihr eigenes Ding und kopieren nicht einfach Finntroll, Korpiklaani und Konsorten. Dabei waren auch vom "Iron"-Album "Tale Of Revenge" oder "Lai Lai Lei". Alles professionell dargeboten, meist sauber gemischt (z. B. waren Wechselgesänge klar und deutlich zu hören, die Tonnen an Double-Bass nicht dominierend usw.) und der kurze Ausfall der PA kurz vor Schluss war zu verschmerzen. Ach ja, es war schon wieder Schluss! Schade, dass Ensiferum nur eine knappe Stunde Spielzeit hatten. Ich habe jedoch die Hoffnung, dass sie mal als Headliner wiederkommen dürfen. (ug)
Bevor es zum Headliner ging, hatten wir noch das Vergnügen mit Ensiferum. Auch wenn die Studioalben es nicht vermuten lassen, erinnerte mich der Auftritt sehr an Finntroll vor zwei Jahren. Viel schwedische (!) Folklore gepaart mit Deathmetal. Außerdem legen die Jungs ziemliches Tempo vor. Dann kam, worauf wir alle gewartet haben: Hammerfall! Das letzte Mal etwas enttäuschend, drehten sie hier voll auf. Nackenbelastung vom Feinsten! Dazu wurde eine sehr beeindruckende Pyroshow abgefackelt. (cw)

Pünktlich 23:20h begann die wahre Verwüstung mit Donner und Flammen! Die Headliner Hammerfall hatten die Pyros und allerbeste Laune ausgepackt. Man kann von dem immer wieder gleichen Powermetalgedudel ja halten, was man will. Fakt ist, Hammerfall kommen beim Publikum gerade deswegen an und sind einfach eine Live-Band erster Güte. Leider konnte man das von diversen Zeitgenossen vor der Bühne nicht behaupten. Da lob ich mir doch die normalen Konzertgigs, da müssen die Leute hinterher wieder in ihr Auto steigen und nehmen nur das gepflegte Pils ein. Hier gab es zu dieser Stunde doch schon etliche Leutchen, die besser ihren Schlafsack aufgesucht hätten, weil zu müde und hackevoll. Nun ja, die Laune hat es uns (wie bei den Stagedivern) nicht verdorben, wir wandten uns wieder den Schweden zu. Wie nicht anders zu erwarten gab es das volle Programm aus der gesamten Bandgeschichte. Die PA hätte man getrost beim Verleiher lassen können, denn das Publikum konnte alle Titel auswendig mitgrölen. Und diese Atmosphäre macht Hammerfall neben dem altersmäßig sehr gemischten Publikum eben aus. Was wurde titelseitig geboten? Von Old- über Newschool hin zu den Feuerzeugballaden, es folgten die obligatorischen Cover und dann zurück zur vollen Powermetal-Attacke. Zwischendrin diverse Ansagen, z.B. über das Wetter und man staune, es gibt heute immer noch Menschen, die Hammerfall zum ersten Mal live sehen. Hammerfall sprühten vor Freude, auch wenn man insbesondere bei Mr. Johansson ja schon von einem einoperierten Grinsen sprechen könnte. Geil war's, vielen Dank die Herren! (ug)

Setlist:
Punish And Enslave
Blood Bound
Crimson Thunder
Renegade
Hallowed Be My Name
Last Man Standing
Heeding The Call
Glory To The Brave
Remember Yesterday
At The End Of The Rainbow
Any Means Necessary
?
Between Two Worlds
Riders Of The Storm
Templars Of Steel
Let The Hammer Fall
Hearts On Fire

Ja, der Abend war bereits Kräfte zehrend und ein Fußmarsch wartete noch auf uns. Wir ließen es uns allerdings nicht nehmen, Feuerschwanz noch teilweise zu sehen. Also noch ein Bierchen geholt und am hinteren Teil des Zeltes bequem gemacht. Und auf der Bühne wurde es voll. Es traten nicht nur die Schar an Spielleuten auf, sondern es fanden sich auch noch zwei "Miezen" ein, die meist an den Bühnenaußenseiten Bewegungen vollführten und so die Mittelalterkomödianten optisch unterstützten. Später durften zwei vom Hauptmann ausgesuchte Publikumsmiezen die Bühne bzw. die Burg entern. Handelte es sich bei letzterem zwar nur um eine Hüpfburg, so war der Spaßfaktor umso höher. Der ließ sich auch durch gefährliche Schalldoppelungen und einen von der Decke tropfenden Chemiecocktail aus Hammerfallschweiß und Atemluft nicht stören. Ja, so sind sie halt, der Spaß ist elementar bei Feuerschwanz - "Herren der Winde" bekommt hier eine ganz neue Bedeutung. Wir verließen das Sextett im dichten Nebel und freuten uns auf unsere Schlafgelegenheit. Währenddessen wurde im Festzelt noch ausgelassen weitergefeiert. (ug)
Kann der Abend noch besser werden? Nein, konnte er nicht (na ja, philosophisch betrachtet bestimmt, ähm ... egal), aber Feuerschwanz bildeten den perfekten Abschluss. Ihre Mittelalter-Ritterturnier-Party-Mucke lieferte den perfekten Balsam für die kurz vorher noch Metal-bearbeiteten Ohren. So witzig hab ich selten eine Band auf der Bühne gesehen und sie hatten außerdem noch die eine und andere Überraschung parat. Beispielsweise war plötzlich eine Hüpfburg auf der Bühne zu sehen, in der zwei "holde Maiden" eingeladen wurden. Sehr schick anzusehen! Aufgrund der fortgeschrittenen Stunden und der dann nicht mehr vorhandenen Energie, die uns die Gaukler raubten, beschlossen wir dann etwas vorzeitig die Lokalität zu verlassen. Macht aber nix, Feuerschwanz waren durch das ganze Tal zu hören. Aber die Anwohner sind Kummer gewohnt, ist ja immerhin schon die 13. Ausgabe dieses Festivals. Und Motörhead waren auch schon da. :-D

Samstag, 20.06.09
Der nächste Tag ging gemütlich los, erstmal lange ausschlafen. Was wir dann noch anstellten, müssen wir hier nicht veröffentlichen, schließlich ist das ein seriöses Online-Magazin. Eigentlich viel zu spät ging es dann zum Festival. Begrüßt wurden wir von Exilia. Als Anhänger des Nu-Metals und Exilia-Fan freute ich mich besonders, diese Band zum ersten Mal live zu sehen. Bei dem Groove muss das einfach gut werden. Die Band spielte ihre Lieder perfekt vor, wie vom CD-Player. Dennoch war ich vom Auftritt etwas enttäuscht. Die meiste Zeit sang Frontfrau Masha mit dem Fußboden und ging wenig auf das Publikum ein. Alles machte einen sehr introvertierten Eindruck. Das Publikum feierte die zweifelsohne "geile" Musik, aber nicht unbedingt die Band. Positiv zu erwähnen sind die kurzen Erläuterungen zu den Liedern, was durchaus vom Interesse der Band an Textinhalten zeigt. Zum Ende des Auftritts wurde dann doch ein bisschen mehr geschaut, wer denn da gerade seine Arme zur Bühne erhebt. Aber man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich die Band unwohl fühlt, oder vielleicht unzufrieden? Wie auch immer. Ich habe selten so eine große Divergenz zwischen der Qualität des Liedgutes und der Performance erlebt und das finde ich sehr schade. Vielleicht werde ich eines Tages doch noch eines besseren belehrt. (cw)
Hassliebe und Van Canto haben wir verpasst, weil wir einfach zu viel mit dem Feuer und toten Tieren gespielt haben. Im Nachhinein bereue ich, Van Canto nicht gesehen zu haben. Ihre Schlagzeug-und-Gesang-Show ist sicher nicht von schlechten Eltern, soll heißen: Die Jungs und Mädel präsentieren Metalsongs ausschließlich mit ihrer Stimme, unterstützt nur durch diverse Trommeln und Zimbeln. Und zum Gig von Exilia sage ich besser nicht viel, bin zwar dem Nu-Metal nicht ganz abgeneigt und textlich sowie musikalisch haben die Italiener um ihre Frontfrau ja was zu bieten, was man auch ohne die kurzen Einwürfe über das Liedgut feststellen kann. Doch eines fehlte: Ein Bezug zum Publikum, der auch zu einer anderen Spielzeit später in der Nacht nicht da gewesen wäre. Es war jede Menge feierfreudiges Publikum anwesend, doch nichts bewegte sich auf der Bühne (zum Schluss des Sets setzte sich Masha dann doch noch vereinzelt in Bewegung). Schade! (ug)

Die Speed-Folk-Band (eigene Aussage) Fiddlers Green hat so viel Spaß gemacht, wie eine Folk-Band nur Spaß machen kann. Nicht nur die Songs fetzen, auch die Performance und das Auftreten gegenüber dem Publikum. Trotz 19 Jahre Bandbestehen mit etwa 1500 Konzerten sind sie kein bisschen langweilig. Mit ihrer lockeren Art auf der Bühne und mitreißenden Musik, zogen sie das Publikum schnell in ihren Bann. Die perfekte Abwechslung auf dem Festival. Dennoch waren sie sich der Lokalität bewusst, und die Leute mussten zeigen, dass sie eine Wall of Death hinbekommen. Hat auch geklappt und den Tontechniker einen Kasten Hopfenerzeugnis gekostet. Neben den traditionellen Instrumenten, wie sie im irischen Folk anzutreffen sind, wurden auf den elektrisch verstärkten Saiteninstrumenten auch mal härtere Töne angeschlagen. Der perfekte Mix für musikalisch offene Folkfans und Metalheads. Alles in allem ein wirklich gelungener Auftritt, der ordentlich für Stimmung gesorgt hat. Kann die Band nur empfehlen! (cw)

Was hernach passierte, trübte meinen bisher guten Eindruck von professioneller Organisation. Ob es am Veranstalter oder der Crew selbst lag, kann ich nicht sagen, auf alle Fälle war der folgende Soundcheck völlig daneben. Ich konnte auch nicht davonlaufen, da jetzt eine der vordersten Reihen angesagt war, schließlich ging es hier um eine Legende der deutschen Metalszene. Das sahen viele ebenso, denn plötzlich war ich nicht mehr einer der ältesten sondern eher der jüngste. Genau, Doro stand auf dem Programm und es waren sehr viele alte Häsinnen und Hasen gekommen, um sie zu feiern. Kurz zuvor muss in der hintersten Ecke des Geländes noch schnell ein mobiles Coiffeurstudio eröffnet haben, denn plötzlich war jede zweite Frau um mich herum blondiert. Ob es an der Sängerin lag? Doch zurück zu dem Soundcheck: Für die zweite Band der Nacht erwarte ich eine kurze Umbaupause und evtl. noch kurzen Check der Instrumente. Denkste, da wurde erst mal zehn Minuten lang nervtötend auf den Drums herumgeschlagen mit dem Ergebnis, dass im folgenden Konzert der Sound der Trommeln viel zu laut war und auch sonst waren viel zu viele Höhen eingemischt. Die tiefe Saitenfraktion habe ich stellenweise nur sehen können. Für mich kam der Verdacht auf, dass der Mann am Mischpult heute Abend seinen ersten und letzten Job macht. Leider folgten den Drums noch die anderen Instrumente ... Bitte nie wieder! Das gemeine Publikum hat es weniger gestört, doch hätte man drauf verzichten müssen, Doro ist seit über 25 Jahren im Business! Das Liedgut des Abends war umso besser ausgewählt. Aus allen Platten wurden Hits präsentiert. Auf das Publikum wurde eingegangen, die Damen bekamen eine Würdigung ("Herzblut"). Der rote Faden zog sich durch den Abend. Auswahl gefällig? Bitteschön: Von "Burning The Witches", "True As Steel", "Burn It Up", "Always Live To Win" bis "Für Immer". Höhepunkt war "All We Are", im Anschluss das starke "Celebrate". Mit den Quasizugaben "Breaking The Law" und aus Warlockzeiten "Metal Racer" beschloss Doro den Abend. Danke, ich werde wiederkommen. So, nun noch fröhlich weitergedrängelt und die zweite Reihe war mir sicher (und damit auch das noch oft plötzlich über mir auftretende Problem: Stagediver). Mehr sag' ich nicht zu Edguy, weil der Cornman das gleich bestens tut. Außer: Moshpits und Besoffene haben bei einem Edguy-Gig definitiv nichts zu suchen, kapiert?! (ug)

Zuletzt hatten Edguy mich auf dem Bang Your Head 2007 ordentlich durchgeschüttelt. Waren dort übrigens auch zusammen mit Hammerfall auf dem Festival. Das hat natürlich den Nachteil, mit recht hohen Erwartungen auf den Auftritt zu warten. Gut, warten wir also. Bühne umbauen, viel umbauen. Edguy sind schließlich Headliner. Dann ein kurzer (wirklich kurzer) Soundcheck. Licht ausmachen und die Spannung steigen lassen. Dann folgt das Vorspiel. Bei den meisten Bands kommt jetzt was Düsteres, Bass-Solo oder ähnliches. Nicht so bei Edguy. Die spielen ein Lied (wahrscheinlich sind sie Kollegen :-)) von der Ersten Allgemeinen Verunsicherung, genau genommen war es der "Ba-Ba-Banküberfall". Edguy bleibt dem Spaß-Metal eben treu, sagen sie auch selber. Dann geht der Auftritt endlich los, in bester Edguy-Manier und so gut wie es auf der relativ kleinen Bühne eben geht. Mit viel Herzblut und Energie springt Tobias Sammet über die Bühne und schmettert unterstützt von der restlichen Band seinen arg kopfstimmenlastigen Gesang dem Publikum entgegen. Zum Glück gibt es Funkmikrofone, sonst hätte sich Herr Sammet, seines Zeichens Sänger, Writer und Fronthüpfer, während des Auftritts wahrscheinlich mehrmals mit dem Kabel erdrosselt. Es gibt selten Sänger, die so quirlig über die Bühne hüpfen, dabei singen und trotzdem perfekt auf das Publikum eingehen. Trotz Verbotes der Plattenfirma kam auch der obligatorische Ulk auf Kosten der Fußballfans, angepasst an die Lokalität natürlich. Aber auch andere Bandmitglieder durften mal im Rampenlicht stehen. Felix zeigte, was er auf dem Schlagzeug kann. Ihn sieht ja sonst niemand. Außerdem kann er sehr beeindruckend Bassdrum mit seinem Schädel spielen, sehr schick. Viel gewürdigt wird auch des öfteren die "sammetische Mode". Diesmal beschränkte sich das allerdings weitestgehend auf ein Outfit. Zur Zugabe gab es dann aber doch noch ein wenig Abwechslung. Wahrscheinlich haben die vielen entzückten Fans so viel Wärme in dem Zelt erzeugt, dass man bei der Kleidung eher was einheitlich Luftiges benötigte. Nach so viel Begeisterung wurden noch drei (?) Lieder nachgeschoben. Das Ende bildete schließlich der Ohrwurm "King Of Fools".

Setlist:
Intro
Dead Or Rock
Speedhoven
Tears Of A Mandrake
Mysteria
Vain Glory Opera
Ministry Of Saints
Drumsolo
Fallen Angels
Save Me
Lavatory Love Machine
Superheroes
Sacrifice
Babylon
King Of Fools

Auf die Dauer ein wenig nervig waren die vielen Crowd-Surfer. Irgendwie hat jeder zweite den Weg zu mir gefunden. Einmal hab' ich geschwächelt und lag dann plötzlich unten. Macht aber nix, einige freundliche Leute haben mich wieder auf die Beine gestellt und durch die Musik war auch für genug Ausgleich gesorgt. Loben muss man hier aber die Securities, die die Leute meistens sehr professionell von der Menge zogen und wieder auf Mutter Erde stellten. Trotz erster Reihe war ich nicht in der Lage, einen Drumstick zu fangen, dafür wurde mir ein Original-Edguy-Plektrum an den Kopf geworfen ;-) Spaß muss eben sein; oder wie Herr Sammet es ausdrückt, Metal soll eben Spaß machen.

So ging ein wirklich schickes Wochende zu Ende. Hat viel Spaß gemacht. Musikalische Abwechslung war vorhanden und trotz einiger Tiefen insgesamt doch große Klasse. Unsre Entscheidung, nicht auf dem Festivalzeltplatz zu nächtigen, haben wir nicht bereut. Soweit wir aber gesehen haben, lief es dort dieses Jahr aber wesentlich ruhiger und geordneter ab. Man hat wohl dazu gelernt. Die Mentalität der vorwiegend aus der Gegend kommenden Besucher ist aber immer noch gewöhnungsbedürftig. So richtig warm sind wir meist nicht geworden. Einer hat das Gespräch mit mir ziemlich schnell beendet, als ich "Sachsen" sagte. Aber Spaß ist, was man selbst draus macht! Nächstes Jahr möchte ich mehr von Euch dort sehen. Lasst uns das "Schwabenländle" erobern! (cw)

Nun gut, Cornman, mittlerweile bist du ja fast Oberbayer und Sachse sagt man auch nicht, schließlich bist du Vogtländer. Fazit von meiner Seite: Abwechslungsreiches Billing für alle Geschmäcker an beiden Tagen (persönlicher Favorit aber der Freitag), megagünstiger Eintritt, moderate Verpflegungspreise und gute Auswahl und schöne Gegend. Außer dass der See nicht zu bebaden war. Dass dies Festival endlich aus seinem regionalen Status austritt, wäre zu hoffen. Zumindest hat man dieses Jahr nicht mit Balingen, sondern "nur" mit Popfestivals konkurriert. Manches bleibt kritikfähig aber verzeihlich, also: Auf nächstes Jahr, wir kommen zurück! (ug)

Fotos zur Veranstaltung unter www.erbenjubals.de



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