www.Crossover-agm.de Andrea Adams-Frey & Albert Frey   29.10.2006   Thum, Volkshaus
von mic

Es war an einem ungemütlich regnerischen Tag, dem letzten Sonntag im Oktober. Menschenmassen sammelten sich vor verschlossener Saaltür im Volkshaus Thum und warteten, bis diese sich öffnete. An der Abendkasse gab es nicht eine einzige Karte mehr zu haben. Das war für manchen Mann (und natürlich auch Frau) eine sehr bittere und unschöne Auskunft. Doch freundlicherweise gab es noch einen kleineren Saal im Untergeschoss, welcher später noch mit vielen Leuten gefüllt wurde. Der Nachteil war, dass da unten nix mit Livefeeling war, doch man konnte über Beamer auf Leinwand das komplette Konzert mit verfolgen - so hat sich manch längere Anfahrt, teilweise sogar hunderte Kilometer mit dem Auto, vielleicht doch gelohnt!? Mal schaun.
Der Konzertsaal im Bühnenbereich war mit allerlei Pflanzen und Kerzen farbenprächtig geschmückt - schon das schuf eine absolut faszinierende Atmosphäre. Neben den Scheinwerfern an der Decke rankte von oben herab eine Leinwand, worauf man die Liedtexte während des Konzertes mitlesen konnte oder sogar - wer sich zu den Mutigen zählte - auch mitsingen.

Für die Mutigen ...  ... die Texte zum Mitsingen
Nachdem Maria Herrmann mit einem halbstarken Schuljungen namens Rudi auf der Bühne den Abend eröffnete, erklangen auch schon die Töne des Liedes "Christ ist erstanden" und "Meine Seele singe ... der wahre Morgenstern" aus den Boxen. Nach dem darauffolgenden Lied gab es eine kurze Ansage von Albert Frey. Er erzählte von einer Sucht, die seine Frau Andrea Adams-Frey vor über 10 Jahren quälte und wie sie davon befreit wurde. In dem Titel ging es darum, dass man sich mit Gottes Hilfe den Schwierigkeiten im Leben getrost stellen kann. Auch die 2 nächsten Songs beschäftigten sich mit dem Thema: "Es ist ein Loch in meiner Seele ... aus Sehnsucht wird Sucht ... Vater, du kennst die Sehnsucht in mir" und "Ich spüre in der Dunkelheit ... ganz unten am tiefsten Punkt wartest du auf mich". Die rauhe und sehr harmonierende Stimme von Andrea faszinierte die Zuschauer mit ihrer wandlungsfähigen Art.

Fast alle beteiligten Musiker
Schon war es an der Zeit, das Publikum mit in die Sache einzubeziehen: Nach kurzer Aufforderung, doch einmal von den Stühlen aufzustehen und mitzusingen, ging es auch schon los. "Auf eine Rolle hab ich einfach keine Lust mehr", so tönte es aus jedem Rachen der Leute. Es entstand eine sehr lockere und offene Stimmung. Auch bald war es an der Zeit, in die "Atmosphäre Gottes" einzutauchen. In Form von sehr beruhigenden Liedern wurde dieser Anbetungsteil gestaltet. Fast wie ein Märchen kam mir der letzte Songtitel vor der Pause vor. Er hieß "Das Heil-Land". Dazu sang Andrea allein, ummantelt mit einer herrlich getragenen Klavierbegleitung. Die auf dem Plan stehende 15-minütige Pause nach dem ersten Teil wurde mit ausgiebigem Plaudern untereinander und Getränkeholen, welche vom Veranstalter praktischerweise angeboten wurden, gefüllt. Währenddessen liefen in Endlosschleife die produzierten CDs von Albert Frey und Andrea Adams-Frey in Bildform nacheinander auf der Leinwand ab: "Für den König", "Anker in der Zeit", "Land der Ruhe", "Das lila Album" und "Aus der Tiefe". Diese Alben konnte man am Ausgang käuflich erwerben (auch hier und heute bei www.gerth.de bestellbar).
Nach dieser Verschnaufpause stand ein Worshippart auf dem Programm. Jeder durfte dabei tun und lassen, was er wollte. Sitzen bleiben, aufstehen oder auch in eine ausgelassene Tanzaktion verfallen, alles war möglich, wobei das Tanzen wohl mehr auf der Bühne geschah. Doch zum Mitsingen ließ sich das Publikum nicht nur beim Lied "Alles, was atmet, lobe den Herrn" gern einladen. Eine wohltuende orientalische Stimmung verschaffte das Schlagzeug-Intro (in den Gesichtern mancher Leute im Publikum war eine vor Staunen heruntergeklappte Kinnlade zu beobachten) bei "Lobe den Herrn meine Seele". Andrea Adams-Frey dachte beim übernächsten Titel schon fast, das Erzgebirge sei ausgestorben, doch das Publikum überzeugte mit dem Gegenteil: Bei "Hey, Hey, Hey, komm wir feiern mit ihm" kam es zur Ausgelassenheit pur. Nun war es dran, die Leute auf der Bühne den Zuschauern erst einmal bekannt zu machen: Albert Frey mit Gesang und E-Gitarre, Andrea Adams-Frey mit ihrem hervorragend klingenden Stimmorgan, am Klavier im rechten Bereich der Bühne Eliane Krämer (welche sogar mit einem verbundenen Finger die Tasten bespielte - alle Achtung!), Gegenüber auf der linken Seite am weiteren Klavier Dirk Benner, an den Becken und Trommeln Burkhardt Mayer-Andersson und zu guter letzt Michael Fastenrath am Bass (der ein Shirt mit dem Aufdruck "Real Men Love Jesus" trug). Nachfolgend kam ein Teil der Anbetung ohne Schlagzeug als Ausklang vor den 2 Zugaben am Schluss. Das Schlusslied war ein besonders ruhiges, "damit alle zu Hause gut schlafen können", so sagte Andrea.

Aus der Dunkelheit ...  ... ans Licht: Albert Frey
Sehr positiv empfand ich die Ansagen zwischen den Liedern, die oft sehr persönlich, beeindruckend und ehrlich waren.
Im Allgemeinen war der Abend sehr professionell gestaltet, sowohl vom Veranstalter (Buchhandlung "Arche", Hauptstraße 43b, 09430 Drebach) als auch von den Musikern.
Wunderschöne Melodien zauberten einen herrlichen Schleier in den Saal. Viele der Textpassagen waren sehr erbaulich, ansprechend und mutmachend für jedermann.
Sehr schade war allerdings, dass der Platz hinten und vorn nicht ausreichte. Einige der Leute standen die gesamte Konzertdauer von beinahe 3 Stunden und konnten sich danach kaum noch auf den Beinen halten. Manche unter ihnen womöglich auch noch Weitgereiste, da dies das einzige Konzert in Ostdeutschland war. Insgesamt waren 600 Leute im Hause, etwa genau so vielen musste wegen Platzmangel abgesagt werden.

Weitere Infos: www.adams-frey.de, www.lobpreiswerkstatt.de, www.feiertjesus.de

Setlist:
1. Christ ist erstanden
2. Morgenstern
3. Vater des Lebens
4. Sehnsucht
5. Ganz unten
6. Applaus
7. Es ist vollbracht
8. Vaterland
9. Heil-Land
Pause
10. Alles was atmet
11. Lobe den Herrn
12. Du bist unser König
13. Hochzeitsfest
14. Deine Liebe/The Joy Of The Lord
15. Komm zu Jesus
16. Kyrie
17. Voller Ehrfurcht
18. Es fließt
19. Für den König
Zugaben
20. Löwe von Juda
21. Wir alle



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