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WORLD WAR THREE: When God Turned Away
von gl

WORLD WAR THREE: When God Turned Away   (Reality Entertainment/Sony Music Import Service)

Auch diese Band ist kein Newcomer - unter den vielen Bands mit dem geschmacklosen Namen waren eine Band aus Philadelphia (LP auf Axe Killer Records), eine japanische Band, und eben diese hier, die damit Aufsehen erregten, dass bei ihrer (bisher einzigen) LP 1990 die DIO / BLACK SABBATH-Mitglieder Jimmy Bain und Vinnie Appice mitspielten, sowie Tracy G., der dann später ebenfalls bei DIO war. Die Platte fand bei mir damals kein besonderes Interesse, sie steht seit ca. 11 Jahren unangetastet im Regal. (Obwohl sie alles andere als schlecht ist – Anm. des die LP ebenfalls besitzenden rls) Der einzige, der vom alten Line-up übriggeblieben ist, ist Sänger Mandy Lion, der ein unheimliches gewaltiges und voluminöses Organ besitzt und übrigens gebürtiger Deutscher ist. Bisweilen singt er nicht, sondern im Grunde ist es eine Mixtur aus Schreien, Grölen, einem röhrendem Hirsch und einer röchelnden Dogge. Immer sehr viel Pathos in die Stimme reingelegt, jedes Wort wird abschließend überdeutlich betont, oft ergänzt durch ein Growl oder ein "Oahh". Doch was höre ich da plötzlich bei runtergeklappter Kinnlade – das ist doch "Fighting For The Earth" von WARRIOR!!? (Das Titelstück einer der all time Top 10-Metal-CDs!) (Uneingeschränkte Zustimmung! – Anm. der True Metal Warriors der Redaktion) An diese Interpretation muss man sich erst mal gewöhnen, momentan ziehe ich das Original vor. Sofort die Promo-CD raus und in den Rechner, da darauf weitere Infos und Fotos sind - und tatsächlich: Joe Floyd, Gitarrist und Kopf der Krieger, ist auch hier der Gitarrist! Also irgendwie bürgt alles, woran er beteiligt ist, für Qualität. Der Song, der jedoch zunächst meine Begeisterung auf einer Snippet-CD fand, die auf dem BYH-Festival verteilt wurde, ist "Reason": Heavy Metal, old school style, wie er sein sollte, eingängiges schweres Riffing, tightes Drumming und darüber wieder das Gewaltorgan von Mandy. Alle der Tracks, auch die langsameren, sind unheimlich heavy und kraftvoll und bieten Metal ohne Kompromisse, ein ganzes Album hindurch ist der raue Gesang von Mandy (der es mit der Evil-Poserei eindeutig übertreibt) gewöhnungsbedürftig, dennoch zeigt der Daumen nach oben: Cooles Album, wir wollen mehr davon.



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