www.Crossover-agm.de WEISS HEIM: The First Bread
von rls

WEISS HEIM: The First Bread   (Eigenproduktion)

Rätsel: Auf dieser Vier-Song-CD stehen zwei Songs von Black Sabbath und zwei von Glenn Hughes - und doch sind nur drei Coversongs enthalten. Die Lösung verbirgt sich an Setposition 3 und hört auf den Titel "Seventh Star" - das ist der Titeltrack der 1986er Black Sabbath-LP, die seinerzeit von keinem anderen als Glenn Hughes eingesungen worden war. "You Kill Me", ein noch gar nicht so alter Track aus der Fabrikation von Glenn Hughes, ist zu diesem Zeitpunkt schon verklungen und das andere Black Sabbath-Cover "Heaven In Black" (einer der stärkeren Songs auf der für meinen Geschmack etwas überbewerteten "Tyr"-Platte) gleichfalls. Es ist zwar extrem ungewöhnlich, auf dem ersten Release einer Newcomerband gleich drei Covers und nur eine Eigenkomposition zu hören, aber da es sich bei den Covers um eine sehr originelle Auswahl handelt und man diese Songs außer auf den regulären Alben wohl kaum jemals irgendwo zu Gehör bekommen dürfte (zumindest die Sabbath-Tracks nicht), geht das schon in Ordnung. Weiss Heim sind, wie bereits anno 2003 im Livereview ausgeführt (damals kannte ich die CD allerdings noch nicht, die erst jetzt auf Umwegen zu mir gelangte), die neue Band von Ex-Stormbringer N.T.L.-Bandkopf Alex Ufholz. Auf der CD stand mit Peter Rödel noch ein weiterer Ex-Sturmbringer im Line-Up, beim Gig hatte allerdings Markus Braig seinen Posten am Baß übernommen. Die Band mischt Seventies-beeinflußten Hardrock mit Achtziger-(Power) Metal und macht dabei eine sehr gute Figur, egal ob's nun schnell ("Heaven ..."), abwechslungsreich ("You ..."), atmosphärisch-getragen ("Seventh ...") oder midtempolastig (die Eigenkomposition "Fight For Glory") zu Werke geht. Der Power Metal-Anstrich, den letztgenannter Song live offenbarte, beschränkt sich hier im Studiobild übrigens auf die diversen Stakkatoriffs, ansonsten weist das Grundgerüst hier ebenfalls deutliche Siebziger-Tendenzen auf. Und den Refrain erkennt man auch nach einem Dreivierteljahr immer noch auf Anhieb wieder - Denise Niebuhr gleitet hier an ihre stimmliche Obergrenze. Produktionstechnisch kann beim nächsten Mal ruhig noch 'ne Schippe draufgelegt werden, aber man hört generell alles, was man hören muß, und das ist doch auch schon mal was. Vielversprechende Band, von der wir hoffentlich noch etliche Großtaten hören werden. Kontakt: Alex Ufholz, Grünauer Allee 37/209, 04209 Leipzig, ufholz@web.de

Tracklist:
Heaven In Black
You Kill Me
Seventh Star
Fight For Glory
 




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