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von mst

U.D.O.: Mission No. X   (AFM Records)

Schön. Wirklich schön. Ein neues U.D.O.-Album ist halt immer wieder schön. Aber ich gebe zu, ich war diesmal in Sorge. Hatte die dem Album vorausgehende EP meiner Ansicht nach doch sehr geschwächelt. Umso gespannter war ich auf "Mission No. X". Konnte das zehnte Studioalbum des Zeremonienmeisters des deutschen Metalls meine unwürdigen Befürchtungen hinwegfegen? Bedingt, Ihr Lieben, nur bedingt.
Der das Album eröffnende Titeltrack steht schon mal eindeutig auf der Habenseite. Für einen Opener leicht relaxt und mit einem dezenten "Living For Tonite"-Touch versehen, weiß dieser Titel in allen Belangen zu überzeugen. "24/7" hab' ich schon bei der EP abgefeiert und ich kann das hier nur unterstreichen. Ein zukünftiger Liveklassiker, einer der besten Tracks der gesamten musikalischen Schaffensperiode von Mr. Dirkschneider. Dann geht's schon los: "Mean Streets" ist kein bissel besser geworden seit besagter EP, definitiv keine Sternstunde. Ebenso "Primecrime On Primetime", funktioniert irgendwie nicht wirklich, das Teil, bzw. klingt es für mich einfach sehr unspektakulär. Bevor ich mir ernsthaft Sorgen machen muss, geht es allerdings mit zwei Knallern weiter. "Eye Of The Eagle" zählt zusammen mit "Cry Soldier Cry" zu den ruhigen und getragenen Momenten der CD und beide gehen glatt als Höhepunkte durch. Ebenso "Shell Shock Fever", das allerdings ziemlich den Hammer kreisen lässt. Und das ist gut so! Solche Momente gibt es nämlich auf "Mission No. X" gar nicht so sehr viele. Der Rest der Scheibe ist guter Durchschnitt, kein Ärgernis, aber auch keine Referenzen für spätere Glanztaten. Insgesamt ist also zu sagen, dass das Album eine deutlich relaxtere Grundstimmung erzeugt als sein Vorgänger "Thunderball" und auch nicht ganz an dessen Klasse heranreicht, obwohl zumindest die zwei ersten Tracks für Metal in absoluter Vollendung stehen und viele der restlichen Stücke bei anderen Combos zu den Highlights zählen würden. Allerdings liegt die Messlatte bei U.D.O. für mich halt höher. Vielleicht hatte der gute Udo einfach ein bisschen zuviel Stress, Accept-Reunion, U.D.O.-Auftritte, EP, Album, das schaffen Jüngere kaum. Ansonsten bleibe ich natürlich weiterhin Fan, freue mich an diesem (keinesfalls schlechten Album) und feiere den nächsten zehn entgegen. Thanks!
Kontakt: www.afm-records.de

Tracklist:
01. Mission No. X
02. 24/7
03. Mean Streets
04. Primecrime On Primetime
05. Eye Of The Eagle
06. Shell Shock Fever
07. Stone Hard
08. Breaking Down The Borders
09. Cry Soldier Cry
10. Way Of Life
11. Mad For Crazy



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