www.Crossover-agm.de
SORROWS PATH: The Rough Path Of Nihilism
von tk

SORROWS PATH: The Rough Path Of Nihilism   (Rock It Up Records)

Die griechischen Power-Doomster SORROWS PATH sind mir erstmalig mit der vorliegenden Veröffentlichung "The Rough Path Of Nihilism" über den Weg gelaufen und machen es dem Traditions-Doommetaller nicht gerade einfach, versucht die Band doch alle möglichen stilistischen Ausprägungen unter einem Hut zu vereinen, was mal mehr, mal weniger gelingt. Generell haben südeuropäische Bands ja das gewisse Doom-Gen intus, insofern darf man auch bei SORROWS PATH davon ausgehen, dass sie sich in diesem stilistischen Spektrum heimisch fühlen. Beim ersten Durchlauf der Scheibe wird aber deutlich, dass die Hellenen vielmehr in dunklen Powermetalgefilden wuchern, ihre Songs immer wieder mit dramatischen Parts sowie einer Gothic-verwandten Düsternis anreichern und schleppende Doomriffs eher als zusätzliches Stilmittel einbauen. Auch progressive Auswüchse lassen sich zur Genüge entdecken. Der wehklagende, nicht selten dissonante Gesang Angelos' passt recht gut zum Songmaterial, auch wenn er für den Hörer dauerhaft konsumierend schon mal nerven kann. Nach einem ruhigen, akustischen Auftakt legen die Herrschaften mit dem fast siebenminütigen Riffmonster "All Love Is Lost - Lost Innocence - Lost Youth" eine beeindruckende Schau ihres instrumentellen Könnens vor. Auch das komplexe Drumming sollte an dieser Stelle explizit hervorgehoben werden. Dezente CANDLEMASS-Anleihen lassen sich im schleppenden Mittelteil heraushören. Ob die Band sich jemals mit den Briten SEVENTH ANGEL oder MY SILENT WAKE beschäftigt hat, entzieht sich meiner Kenntnis, aber zumindest im Stück "Fetish" lassen sich vertraute Riffs der o.g. Acts heraushören. Die thrashigen Anleihen verleihen dem Song zusätzliche Dichte und Heaviness, wobei die orchestralen Female-Vocals und die hintergründigen Geisterstimmen Weltuntergangsstimmung produzieren. Originelle Tonkunst bieten SORROWS PATH allemal, für den "Happy Truemetaller" dürfte das komplexe wie düstere Songmaterial aber über weite Strecken zu einer auditiven Tortur werden.
Bandkontakt: www.sorrowspath.net, www.rockitup.de

Tracklist:
1. All Love Is Lost - Lost Innocence - Lost Youth
2. The Beast (S.P.R.)
3. Honestly...
4. Fetish
5. Dirty Game
6. Mr. Holy
7. Getting Closer
8. Queen Of Doom
9. Prostitute
10. Hymn Of Differentiation
11. Empty Eyes And Blackened Hearts
12. Nihilism



www.Crossover-agm.de
© by CrossOver