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von ta

SHATTER MESSIAH: God Burns Like Flesh   (Dockyard 1)

Ich zitiere mal einen großen Rezensenten dieser Tage: "Shatter Messiah spielen riffbetonten, aggressiven Power Metal, der stark ins Thrashige und etwas weniger stark ins Düstere hineinreicht." Seit "Never To Play The Servant" hat sich im Hause Murphy und Co. in der Hinsicht nix geändert, und das ist verdammt gut so. Schon der Opener "Idolator" knallt so kraftstrotzend durchs Gebälk - besonders der knackige Refrain lässt einen nach ein paar Hördurchläufen nicht mehr los -, dass man sich eine Bühne wünscht mit dieser Band drauf und sich selbst davor. Sänger Greg "Wags" Wagner sticht mir wieder mal als erster ins Auge respektive Ohr: Was für eine geile, kraftvolle, variable Stimme! Kein Kitsch, kein Eierkneifergenerve, stattdessen ein Timbre, das mal an traditionellen US Metal der Marke Metal Church ("Dirge Of The Christ"), dann wieder an die moderne Variante a la Nevermore und teilweise sogar an Classics wie Dio erinnert.
Dass die Instrumentalisten da gerne mitziehen, versteht sich von selbst. Zu Curran Murphys Riff- und Sologewitter muss man wohl nichts weiter sagen, höre nur "Pathway", das sowohl in seinen thrashigen Hackparts als auch im melodiös-epischen Bereich überzeugt. Das Drumming von Ex-Annihilator-Dampframme Robert Falzano steht dem in nichts nach, fängt bei drückenden Midtempo-Beats zu hohen Screams an (Nr. 3, ein unbenannter Track) und endet bei doppelfußgepflasterten Blasts zu Death Metal-Riffing ("God Burns Like Flesh", "Buried In Black").
Wie auf dem Vorgänger gibt es auch eine Semiballade zu hören, hier nennt sie sich "Tomorrow Immortal" und ist mit sieben Minuten ein kleines Epos geworden, einerseits filigran und zärtlich, da locken Sprechpassagen, eine Akustische und liebevolle Soli - dann aber wieder mit einer Gitarrenwand und hohen Vocals ausstaffiert, die einen tief in den Sitz drücken und die Matte nach hinten fönen. Mann, das hier ist einfach so sehr Metal, so aggressiv und böse auf der einen, melodiös und erhaben auf der anderen, da stört es nicht mal, dass bei der stilistischen Bandbreite ab und an der rote Faden verloren geht. "God Burns Like Flesh" ist ein sehr gutes Album, das für Fans von US-Kings wie Nevermore oder Annihilator genauso gemacht ist wie für Anhänger härterer EU-Power Metal-Truppen der Preisklasse Mystic Prophecy.
Kontakt: www.shattermessiah.com, www.dockyard1.com

Tracklist:
1. Idolater
2. God Burns Like Flesh
3. (Namenloser Track)
4. Pathway
5. Stripped Of Faith
6. Dirge Of The Christ
7. Buried In Black
8. This Is The Day
9. Tomorrow Immortal



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