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SAINT: Hell Blade
von tk

SAINT: Hell Blade   (Retroactive Records)

The SAINT strikes back! Meine metallischen Lieblingsheiligen melden sich nach dem Durchhänger "Crime Scene Earth", welches inzwischen in der 2009er Neuauflage ebenfalls via Retroactive Records erhältlich ist, zurück. Nachdem sich Dee Harrington mal eine Auszeit genommen und die Saitenarbeit seinem Kollegen Jerry Johnson in Gänze überlassen hat, können die frommen Heavy Metal-Urgesteine mit Drummer Bill Brost einen weiteren Neuzugang vermelden. Und der haut auch gleich mächtig auf den Putz. Schon das nach dem dramatisch brodelnden Intro losfetzende "The Blade" mit seinem wuchtigen Doublebass-Attacken, den treibenden, messerscharfen Riffs und den entfesselten Soli zu Beginn, im Mittelteil und am Schluss katapultieren jeden Headbanger in den siebten Himmel. Eine solch überragende Nummer hat man auf dem Vorgängerwerk vergeblich gesucht. Auch das nachfolgende "To The Cross" kann mit einem fantastischen fetten Grundriff, einer bedrohlich dichten Atmosphäre und mächtigen Background-Chören überzeugen. Besonders der Schlussteil hat es in sich, in dem sich stakkatoartige Riffs mit Drumsalven zu einem brisanten Höhepunkt hochschaukeln. Es war die einzig richtige Entscheidung von Richard Lynch, den finalen Mix in separate Hände zu legen und sich ausschließlich auf den Aufnahmeprozess zu konzentrieren. "Crying In The Night" lässt Erinnerungen an selige "Time's End"-Zeiten wach werden, zumal auch die Gitarrenarbeit absolut old-schoolig über den Äther kommt. Der Sing Along-artige Chorus lädt zudem zum fröhlichen Mitgröhlen ein. "Hell Train" fällt aufgrund seiner modernen Ausrichtung etwas aus dem Rahmen. Das mittig platzierte Uptempo-Duell zwischen Drumsalven und glühenden Saiten lockert den wuchtig stampfenden Grundtenor des Songs etwas auf. Josh Kramer singt kraftvoll und klar, wagt sich aber nur noch selten in extreme Höhen vor. "New World Order" offeriert Heavy Metal in Reinkultur, wie ihn JUDAS PRIEST zu ihren besten Zeiten praktizierten. Mit dem treibenden Schlusstrack "Hell Blade" ist der Band noch einmal eine herausragende Hymne gelungen, die meinereiner anbetend vor den Boxen niederknien lässt. Sicherlich sind die Mannen aus Oregon im Laufe der Jahre immer düsterer und bombastischer geworden, haben mit "Hell Blade" zu alter Stärke zurückgefunden und präsentieren wilde, entfesselte Heavy Metal-Kompositionen, mit denen sie sich auch außerhalb des christlichen Spektrums als geheime Leader des Genres positionieren.
Kontakt: www.saintsite.com, www.retroactiverecords.net

Tracklist:
1. (The Ascent)
2. The Blade
3. To The Cross
4. Crying In The Night
5. Hell Train
6. Endless Night
7. You & Me
8. New World Order
9. Sinner Peace
10. Hell Blade



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