(Magdalene Records)

Neben Deliverance und Recon gehören auch Sacred Warrior zur Riege der wichtigsten Bands bei der "80‘s Metal Retro-Night". Und Sacred Warrior haben seit ihrem Split im Herbst 1993 nichts verlernt und präsentieren sich in bestechender Form.
Nach dem 1:10minütigen Intro treten die Heiligen Krieger mit "Children Of The Light" gleich das Gaspedal durch und zeigen allen Möchtegern-Truemetal-Jungspunden, daß man von diesen Herren noch einiges lernen kann. Rey Parra singt mit pathetischer Inbrunst wie einst und zählt nach wie vor zur ersten Riege unter den Metalshoutern. Die Songauswahl läßt nahezu keine Wünsche offen, hier präsentieren uns Sacred Warrior ein Best of-Album mit sämtlichen Klassikern der Bandgeschichte. Die fünf Recken begeistern mit einem homogenen, glasklaren und druckvollen Sound; Kompliment an Rev Hillstrom, der sowohl fürs Mixing als auch fürs Mastering der Scheibe Verantwortung übernahm. Was mir an Sacred Warrior imponiert, ist ihre unverkrampfte Art, das Publikum mit ein zu beziehen und ihre Wertschätzung gegenüber ihren Fans zum Ausdruck zu bringen. Der Praise-Song "Holy Holy Holy" läßt denn auch richtige Lobpreis-Stimmung aufkommen.
"Little Secrets", "Wicked Generation" und "Heavens Are Calling" werden zu einem Medley zusammengebunden, bevor wir mit "Come On", "Day By Day" und "Prince Of Peace"drei neue Songs hören, die zwar stilistisch in eine moderne Richtung gehen, aber keinen Stilbruch darstellen. Und das ist gut so. Denn Sacred Warrior stehen auch im dritten Jahrtausend für Heavy Metal der gehobenen Art! Zum Abschluß dieses fulminanten Comebacks machen die fünf Gotteskrieger mit "Temples On Fire" vom ’91er Album "Obsessions" nochmal ordentlich Dampf und lassen jeden Jesus-Metal-Warrior ehrfurchtsvoll in die Knie gehen. Ein Live-Dokument, das man haben muß! Gibt's bei der Stephans-Buchhandlung.
 

© by CrossOver