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RED: Innocence And Instinct
von js

RED: Innocence And Instinct   (Essential Records)

Diese Band, von der man schon einen Eindruck bei "End Of Silence" gewinnen konnte, hat mit "Innocence And Instinct" den Punkt auf dem i getroffen. Der Stil birgt eine Mischung aus Alternative Rock, Post Grunge sowie Nu Metal und Christlichem Rock. Mit ihrer Einstellung scheinen sie der Musik berufen zu sein, was man vor allem an einer ehemaligen Tour mit den Größen wie Breaking Benjamin, Disciple, Flyleaf oder Three Days Grace festklemmen kann, da sich vor allem das musikalische Genre ähnelt.
Die Stimme von Sänger Michael Barnes hat charakterlichen Wiedererkennungswert. Somit fällt es ihm nicht schwer, seine Intentionen in den Songs zu verkörpern. Die melancholischen Züge des Albums lassen einen ominösen Schleier im Raum haften. Der wechselbare Einsatz der Stimme in den Songs zeigt eine attraktive Bandbreite, was dem Hörer, der sich damit identifiziert, definitiv das Gefühl vermittelt, dass die Songs in sich kompatibel sind.
"Inside", "Death Of Me" und "Mystery Of You" zeigen auf dem Album die verwandten Merkmale: harte Gitarrenriffs, gefühlvolle Stimme, die bei diversen Parts der Songs aggressiver wird. "Start Again" markiert den 1. Bruch im Album, da dieser Song eher seichter angehaucht ist und nicht so stark wie die vorhergehenden Songs. Dabei wird deutlich, dass die Gitarrenstücke nicht die gewohnten harten Riffs aufzeigen und die Stimme nicht hitzig abdriftet. Die gleichen Züge setzen sich bei "Never Be The Same" fort. Der 2. Break taucht dann bei "Confession" auf. Die leicht rachsüchtige Stimmung kommt hier wieder stark durch melancholische Elemente auf, mit dem Fakt, dass die Stimme in ihr gewohntes aufmüpfiges Muster zurück fällt. "Shadows" klingt dagegen wieder wie eine Ode an die Vergangenheit. Das Gefühl in diesem Song ist dabei stärker als bei den anderen Songs. Die Kombination aus Schmerz und Wut mit der leichten Wehmut kommt an dieser Stelle am besten zur Geltung.
"Ordinary World" ist dabei der filmreifste Song, im wahrsten Sinne des Wortes, da hier ein Orchester zur Unterstützung dazu gespielt wird. Zu "Out From Under" brauchen keine ausgeweideten Worte niedergeschrieben werden. Das Orchester bleibt und der Song hat keine auffälligen Besonderheiten außer des extremst ehrwürdigen Endes des Songs, was fast den Gipfel der Scream-Parts in dem Album bildet. Der musikalische Vorhang des Albums endet mit "Take It All Away" - der Song mit den unterschiedlichsten Rhythmen und instrumentalen Veränderungen. Zuerst erklingen ruhige Melodien und leichter Gesang unterstützt vom Flügel, bis zu einem späteren Moment mit geballter Ladung das Gefühl aus der innersten Seele rausplatzt. Jedoch sind diese Wechsel so gut angesetzt, dass der Song das 2. musikalische Highlight der Platte bildet.
Dieses Album stellt einen starken Sprung für die Band dar, vorallem, weil nach der dreijährigen Wartezeit sich das Warten wirklich gelohnt hat. Die Grundstruktur der Komposition aus Instrumenten und Gesang bleiben zwar grundlegend gleich, allerdings bringen die Brüche und gestalterischen Elemente genügend Abwechslung rein, dass nicht behauptet werden kann, dass Langeweile an der Tagesordnung steht. Ich bin gespannt, was wir beim Folgealbum "Until We Have Faces" erwarten können. Zu bekommen u.a. via www.gerth.de
Kontakt: www.redmusiconline.com; www.myspace.com/dropofred

Tracklist:
01. Inside
02. Death Of Me
03. Mystery Of You
04. Start Again
05. Never Be The Same
06. Confession
07. Shadows
08. Ordinary World
09. Out From Under
10. Take It All Away
 




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