(Massacre Records)

Es ist ja durchaus erfreulich, dass es im traditionellen Metal anscheinend auch neuere Bands gibt, die nicht ausschließlich im Hyperspeedbereich getreu dem Motto "Wer bremst, verliert" musizieren, sondern auf gediegene, grundsolide Midtempo-Hausmannskost setzen. Bedauerlich nur, wenn dabei derartig dröge und einseitige Alben wie "Criminal Justice" herauskommen. Der eingängige Opener "The Flame Still Burns" stampft und walzt zum Einstieg beinahe in Slo-Mo ja noch sehr ordentlich vor sich hin und versprüht dabei sogar so etwas wie Atmosphäre inklusive latentem Black Sabbath-Feeling, exakt dieses Rezept aber über die magere Spielzeit von 38 Minuten noch sieben mal (die obligatorische Ballade lassen wir mal aus dem Spiel ...) zu wiederholen, zeugt dann doch von einem hohen Maße an Ideenlosigkeit und langweilt allerspätestens beim an fünfter Position befindlichen eindimensionalen Titelsong zu Tode.
Schade, denn so kommt die überdurchschnittliche Gesangsleistung von Stefan Berggren (Classic-Whitesnake M3, Ex-Company Of Snakes) kaum zu Geltung und auch die amtlichen Breitbandriffs von ex-Majestyklampfer Rolf Munkes und Chris Heun, die in etwas inspirierteren Songs für so einige ausgerenkte Nackenwirbel hätten sorgen können, verpuffen mehr oder weniger zur Bedeutungslosigkeit. In dieser schwachen Form werden Razorback auf dem heillos übersättigten Markt wohl nur aufgrund der prominenten Besetzung, neben Munkes und Berggren ist auch noch Axxis-/Silent Force-Schlagwerker Andre Hilgers (und ein gewisser Marcus "Arschlecken oder was" Bielenberg ...) an Bord, wahrgenommen werden. Kann mir aber beileibe nicht vorstellen, dass das ausreicht ...
Bandkontakt: www.razorback-online.com
Labelkontakt: www.massacre-records.com

Tracklist:
1. The Flame Still Burns
2. It's Alright
3. Big City Jungle
4. Ain't A Perfect Day
5. Criminal Justice
6. Hard To Say Good Bye
7. A Good Day Die
8. Vampire
9. The Point Of No Return

© by CrossOver