(Locomotive Records)

Das letzte W.A.S.P.-Album "Dominator" war schon unerwarteterweise recht gut und W.A.S.P.-Urmitglied Randy Piper an der Gitarre, der die Band bereits vor zig Jahren nach der 2. LP "The Last Command" verlassen hatte, ist zurück mit dem 2. Album seiner "neuen" Truppe, die den Spirit seiner alten Band aus allen Poren verbreitet, zumal Sänger Rich Lewis mitunter frappant nach einem jungen Blackie Lawless klingt. Produziert hat einmal mehr der Schwede Chris Laney und der Mann hat's wirklich drauf: nicht nur die 1. CRASH DIET oder auch ZAN CLAN hat er klangtechnisch erstellt, nein in letztgenannter Band und auch hier spielt er zusätzlich noch Gitarre. Das ist klassischer Metal, schnörkellos und auf die 12, aber dennoch mit Konzept eingehämmert, wie das sein soll, ohne Gefrickel und Spirenzchen. Musikalisch erinnert der ungestüme aber dennoch stets melodisch kontrollierte Stil an die Band LIZZY BORDEN, gerade bei "Don't Wanna Die", dem eine Eingängigkeit zu eigen ist, wie es manche Songs der Combo innehatten. Tracks wie das geniale "Crying Eagle" oder "Unnatural High" möchte ich als Juwelen bezeichnen. Besonderes Augenmerk wirft sicherlich jeder auf die CRANBERRIES-Coverversion "Zombie" und die schwedisch-amerikanische Truppe hat den Hit metallisiert und in eine mitreißende Mitgröhlnummer verwandelt. (Wenn ich auch nicht Dolores O'Riordans Gesicht sehen möchte, wenn sie diese Version hört!) Ein wahrhaft gutes Metal-Album ohne Ausfälle, dem wieder einmal zu wenig Aufmerksamkeit zuteil wurde. Hier erinnert vieles wohl mit Absicht klar an W.A.S.P. (man beachte den Namen), so dass es schade ist, dass die Truppe meines Wissens in Europa noch gar keine Shows spielte.
Kontakt: www.animalcave.net, www.locomotiverecords.com

Tracklist:
1. Cardiac Arrest
2. Can't Stop
3. Don't Wanna Die
4. Crying Eagle
5. Unnatural High
6. Judgement Day
7. Who's Next
8. Zombie
9. Shoot To Kill
10. L.U.S.T.
 

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