THE POODLES: Sweet Trade von gl (AFM / Soulfood)
Die zweite Platte im selben Jahr veröffentlichten die Schweden 2007 bei uns, als sie im Herbst "Sweet Trade" herausbrachten, da ihr Erstling bei uns verspätet im Januar 2007 nachgereicht wurde. Mit Verzögerung und mehreren Durchläufen lässt sich sagen, dass auch dieses Werk den Test der Zeit bestanden hat und wiederum catchy Melodien und viele gute Einfälle und gelungene Songs bietet und man glaubt gerne, dass dies die besten 12 Songs aus 35 sind. (Okay, einen kleinen Abzug für das selbst für mich Wimp ein ganz klein wenig zu kitschige "Shine" ...) Zwar ist die Platte evtl. nicht ganz so zwingend wie das Debut, so ein Übersong wie "Night Of Passion" oder "Metal Will Stand Tall" ist auf Anhieb nicht zu finden. Aber fast, denn "Flesh And Blood" und "Band Of Brothers" halten nahezu dieses Niveau an Hitpotential. Und gerade letzteres zeigt, was für ein klasse Gitarrist Pontus Norgren doch ist. Wiederum beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit hier am laufenden Band sofort mitsingbare Refrains rausgehauen werden. Und dass eben der Spaß nie zu kurz kommt - wer sich öden möchte, kann bei Weezer oder den Screaming Trees bleiben! Auch wenn ich mich wiederhole, aber man muss es ja 2008 mal feststellen, wo bei Platten inzwischen mitunter sogar schon "Clean vocals" dabei steht (welch krankhafte Entwicklung!): Ein SÄNGER sollte doch GRUNDSÄTZLICH IMMER SINGEN und nicht grunzen, growlen, röcheln oder schreien. Und Jakob Samuel tut genau dies, nämlich singen, unangestrengt und ebenfalls lässig daherkommend, ausgezeichnet, und erinnert dabei an Joey Tempest meets Kip Winger.
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