www.Crossover-agm.de MAXINE: Titania
von gl

MAXINE: Titania   (Eigenproduktion/US-Import)

Als letztes Jahr auf dieser Seite die schwedische Band PARADICE besprochen wurde, die ein Stück der Amerikaner MADAM X coverte, hätte ich wirklich nicht damit gerechnet, je mal wieder was von eben jenen zu hören (erschien deren einzige Platte doch bereits 1985!). Genau das ist aber jetzt der Fall: Die ehemalige MADAM X-Gitarristin Maxine Petrucci kehrt nach dieser ewig langen Zeit zurück mit ihrer Solo-CD und singt nun auch, da ist der Bass, den sie ebenfalls bedient, fast schon Nebensache. Halt, für den Titelsong mit dem schweren Riffing übergibt sie den Tieftöner an Maestro Billy Sheehan, und der wird wohl kaum bei einer Schrottproduktion mitwirken.
Und das ist diese CD auch nicht, auf der (natürlich) Schwesterherz Roxy das Schlagzeug bedient, wie gewohnt druckvoll und einen wirklich guten Sound haben sie hier auf eigenfinanzierter Basis hinbekommen. Maxines heller Gesang wirkt zunächst im Zusammenhang mit der Heavy-Musik ungewohnt, man hört sich aber gut in das Material rein, das mir gut gefällt, gerade läuft das herrlich riffende "Love Test" und die Zeit wird zurückgedreht bei dem tollen Gitarrensolo. Solche Songs mit leicht experimentellen Phasen wie bei "Space Hog" oder "Pathetic" sind allenfalls dem dritten VIXEN-Album "Tangerine" zuzurechnen, wenn man denn Vergleiche sucht. Und auf dem hat ja Roxy Petrucci auch mitgewirkt. Doch ganz so gewollt grungig ist das Album hier wirklich nicht, denn Max (ihre Company heißt Max Volume Inc. - Nuff said!) ist stets um Power und Dynamik bemüht und verliert sich nicht in alternativen Spirenzchen, dazu ist sie viel zu lange dabei. Lediglich das holprige belanglose mit eigenwilligem Gesang versehene "Dirty Thang" gefällt mir nicht.
So dass ihr Album nach 20 (!) Jahren anknüpft an ihre Vergangenheit. Weitere Leute mit dem Nachnamen Petrucci sind Paul, der auf einem Song Bass spielt und Jenny, die das Cover gezeichnet hat (Familienzusammenführung?). Und zum Abschluss serviert uns Max noch ein Instrumental, das sie als weiblichen Vinnie Vincent präsentiert, mit dem Unterschied, dass sie weiß, wann gut is' ...! Nice one - welcome back, Maxine!!
PS: Auf Metal Sludge ist ein aktuelles, cooles Interview mit Maxine.
Kontakt: www.maxattacks.com

Tracklist:
Titania
Squeeked
Love Test
Kiss On This
Passion
Pathetic
Space Hog
Hard For You
Dirty Thang
Max Attacks
 




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