HORTOR: Decapitacion Absoluta Al Falso Profeta von ta (Exhort Metal Records)
An solche Exklusivitäten kommt man auch nur bei CrossOver! Hortor kommen aus Mexiko-Stadt und spielen auf "Decapitacion ..." 32:31 Minuten lang atmosphärischen Black Metal mit leichtem Gothic- und ebenso leichtem Viking-Einschlag. Der Viking-Einschlag kommt dann durch, wenn Gitarrist Varme die heroischen Clean Vocals beisteuert, etwa in "By The Sword Of The Almighty Emperor". Der Gothic-Touch entsteht durch die Keyboards und die sehr vibratolastig singende, aber durchaus fähige Adunamy, die lediglich Hintergrundlautmalereien beisteuert, und das auch nur in einem Drittel der Songs. Die bei christlichen Black Metal-Bands meist unverkennbaren Einflüsse von Szene-Anführern wie Antestor und Slechtvalk kommen auch hier durch, aber Hortor haben sie gut in ihren Stil integriert, der in gewissem Sinne sehr einfach gehalten ist: Die Gitarren reihen ausnahmslos Mollakkorde aneinander, die Keyboards spielen diese Akkorde mit immer demselben, flächigen Sound einfach mit oder erlauben sich einige Ausbüchser in Melodielinien, die allerdings vom Gitarrenthema nie weit weg sind; das Schlagzeug pröttelt entweder Blastbeats oder Midtempo-Beats dazu, meist ternär; Sänger Azmaveth kreischt sich in Uralt-Darkthrone-Stil die Bronchien wund - geile Stimme übrigens! Dieses Rezept zieht sich durch jeden Song. Gefällt mir, weil es etwas angenehm Fokussiertes hat.
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