(I Hate Records)

Nahezu vier Jahre hat uns die maltesische Doom-Institution FORSAKEN mit ihrem neuen Album warten lassen, wobei Sänger Leo und Basser Albert alles anderes als untätig waren und mit ihren beiden Nebenbands REFLECTION und NOMAD SON im vergangenen Jahr ebenfalls superben Doom-Stoff abgeliefert haben. "After The Fall" ist in seiner Grundausrichtung weniger episch ausgefallen als die Vorgängeralben, womit die Band die Gefahr umschifft, sich selbst zu kopieren. So werden eingefleischte Fans diesmal vor allem die wuchtige und spartanische Powerdoom-Variante entdecken, mit der FORSAKEN ihr durchweg hochkarätiges Songmaterial ausgestattet haben. Nach einem apokalyptischen Feuerinferno in Form des Intros "Tenebrarum" schmettert uns Malta's Finest wuchtige Riffsalven entgegen, die von der grandiosen Stimme Leos getragen und mit leidenschaftlichen, doppelstimmigen Gitarrenleads zu einem Meisterwerk doomigen Edelstahls verwoben werden. Das stampfende "Aidenn Falls" fällt neben basischem Riffing vor allem durch seine prägnanten Snare-Schläge auf. Der schleppende Track "Vanguards Of The Void" zieht sich dann über acht Minuten lang wie ein mächtiger Lavastrom durch die Boxen und kann zum einen mit einem furiosen Gitarrensolo glänzen, zum anderen durch seine gesangliche Dramaturgie überzeugen. Mit dem monumentalen "Armida's Kiss" haben die vier Recken einen Übersong kreiert, der mit seiner majestätischen Ausstrahlung und seinen kraftstrotzenden wie zermürbenden Riffs den bisherigen Höhepunkt des musikalischen Schaffens von FORSAKEN markiert. Hier dürften selbst Ikonen wie CANDLEMASS ehrfurchtsvoll in die Knie gehen, denn eine solch monströse Nummer sucht man selbst auf deren sehr guten aktuellen Album "Death Magic Doom" vergebens. Neben der fast schon überirdischen Gitarrenarbeit von Sean brilliert vor allem Simeon mit seinen wuchtigen Drumkanonaden. Leo hat gegenüber "Dominaeon" gesanglich an Ausdruckskraft zugelegt und drückt den Songs seinen prägenden Stempel auf. Die anspruchsvollen Lyrics zeichnen sich durch allegorischen Charakter aus, mit dem Albert einmal mehr seine hohe Dichtkunst unter Beweis stellt. Mit dem abschließenden Riffmonster "Metatron ...", welches schon live für wohlige Nackenschmerzen gesorgt hat, beenden FORSAKEN ein beeindruckendes Soundfeuerwerk, welches auch nicht ansatzweise schwächelt.
FORSAKEN haben mit "After The Fall" ein weiteres Meisterwerk ihrer beeindruckenden Diskographie hinzufügen können. Hier kann jeder Doom-Jünger blind zugreifen.
Kontakt: www.forsakenmalta.com, www.myspace.com/forsakenmalta,
www.ihate.se

Tracklist:
1. Tenebrarum (Intro)
2. Aidenn Falls
3. Sins Of The Tempter
4. The Lord Sayeth
5. Vanguards Of The Void
6. Armida's Kiss
7. The Sage
8. Dies Irae (Day Of Wrath)
9. Metatron And The Mibor Mythos

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