(Riff City Records/Membran Media GmbH)

Die britische Band FM, bereits vor 30 Jahren gegründet, war Ende der 80er für viele an dieser Art von Musik (hochmelodischem Rock) Interessierte eine große Hoffnung, auch in Amerika mitzuspielen, die für diesen Markt geradezu prädestinierten Alben "Indiscreet" (1986) und "Tough It Out" (1989) gaben Anlaß dazu. Doch die Labels, auf denen das Quartett seine Platten herausbrachte, wurden danach kleiner und trotz weiterhin guter Scheiben ("Takin' It To The Streets", 1991 und "Aphrodisiac", 1992) war nach einem weiteren Werk 1995 für viele Jahre Schluss. Rückkehr auf die Bühnen 2007, das Comeback-Album "Metropolis", 2010 und auf der Loreley vor einigen Jahren waren sie meines Erachtens neben Night Ranger und Stryper die beste Band. Im Jahr 2013 kamen sie mit einem Doppelschlag zurück, von dem hier Teil 1 besprochen wird: Gleich mit "Tough Love" wird aufgezeigt, dass die Band genau bei den ersten beiden oben erwähnten Alben im exakt gleichen Stil weitermacht und glücklicherweise nun wieder völlig immun ist gegen irgendwelche zeitgeistigen Strömungen. Will heißen: Melodic Rock pur, wie er nach wie vor von einem gar nicht einmal so kleinen Häufchen Anhänger in aller Welt geliebt wird. Steve Overland hat ohnehin eine der besten Stimmen für solche Musik und die Lieder sind sauber ausgearbeitet und versprühen wieder diesen entspannten Charme vergangener Zeiten, höre "Wake Up The World". Der Kern der Band, neben dem Sänger noch Bassist (und Hutträger) Merv Goldsworthy und Drummer Pete Jupp, ist seit Anfang dabei und seit 2007 ist Keyboarder Jem Davis, Gitarrist Jim Kirkpatrick seit 2008 an Bord. "Only Foolin'" ist eine weitere überzeugende Teamarbeit der Engländer und hat auch mal ein wenig mehr Dampf hinterm Kessel. "Story Of My Life" beginnt zwar wie "Alone" von Heart, ist aber nichtsdestotrotz eine der besten Power-Balladen seit den 80ern, jawohl! Genau dafür liebe ich die Band, dass sie den alten Stil rekreiert hat und seit "Metropolis" konsequent fortführt! Bemerkenswert noch der über 6-minütige "Crosstown Train", ein flotter erhabener Rocker mit grandioser Gitarre. Das ganze Album hat einen angenehmen Flow - wenn man Kritik üben möchte, dann allenfalls, dass die Songs ein wenig ähnlich sind, aber das ist nur ein klitzekleiner Punkt, da das Werk durchgehend überzeugend ist. Absolut stadiontauglicher Radio-Rock, der leider anno 2013/2014 weder in Stadien noch im Radio stattfindet!
Kontakt: www.fmofficial.com, http://www.membran.net/

Tracklist:
1. Tough Love
2. Wake Up The World
3. Only Foolin'
4. Crave
5. Show Me The Way
6. My Love Bleeds
7. Story Of My Life
8. Better Late Than Never
9. Crosstown Train
10. Goodbye Yesterday
11. High Cost Of Loving

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