www.Crossover-agm.de CZILTANG BRONE: Cziltang Brone
von gl

CZILTANG BRONE: Cziltang Brone   (Eigenproduktion)

Mit leichter Verspätung erreicht uns auch das von dem Trio aus Münster per Eigenregie vertriebene Debut-Werk. Die Grenzen zwischen dem, was man noch vor ein paar Jahren als "Demo" bezeichnet hat, und Veröffentlichungen auf Plattenfirmen verwischen immer mehr, und dieses Teil hier hat einen dynamisch-satten Sound (mit kleiner Verbesserung im Drum-Bereich ggf.), kein Wunder, steht doch ein gewisser "Gudze" dahinter. Jener Stephan Hinz war jahrelang einer der Köpfe und Songschreiber der H-BLOCKX und ich finde es auch keinesfalls verwerflich, dass sich die Band von ihren erfahrenen Nachbarn helfen lässt, auch in geschäftlichen Angelegenheiten.
Das kraftvolle Heavy-Trio hat als Logo (wie seinerzeit TANK) einen Panzer und kommt auch recht roh daher, wo die Briten jedoch ein Panzerrohr haben, ragt bei den Ostwestfalen ein Gitarrenhals hervor.
Nick van Delft, der die Doppelbelastung von Gesang und Gitarre locker beherrscht, Peter Naarmann am Bass und Krispin Kirchhoff am Schlagzeug bestätigen den positiven Eindruck, den sie live Ende letzten Jahres machten.
Nur zu dritt kommen sie tighter und straighter rüber als manche Band zu fünft und mit dem krachenden Songmaterial entwickeln sie schon jetzt ihren eigenen Stil, der knochentrocken und mitreißend geradezu zum Bangen auffordert. Als Paradebeispiel sei hier das Riffmonster "Hell On Wheels" aufgeführt. Und auch längeres Material, so wie das fünfminütige "Psycho", das kompositorisch sicherlich vertrackteste Stück hier, kann überzeugen. Bei "Showtime" wird wieder kräftig aber stets mit System losgerockt und ich bin froh, dass wir solch eine Heavy Metal-Band als Nachwuchs haben, in einer Zeit wo sich so viele junge Leute sich für traurige Truppen wie Virginia Jetzt!, Kettcar, Tomte und Konsorten entscheiden, weil ihnen das vom Musik-Express, Visions, Spex oder Intro so vorgekaut wird. Nein, bei CZILTANG BRONE gibt's Energie pur, da brauche ich auch kein Infoblatt zu, denn die Band konnte live überzeugen und kommt jetzt schon routinierter zur Geltung. Mit ihren weißen Band-Overalls, die sie auch beim Konzert trugen, haben sie so eine Band-Identität entwickelt, was hier auch im Booklet, wo die drei Langhaarigen über eine Gleisstrecke pirschen und die Gegend unsicher machen, demonstriert wird.
Und das Bonus-Video im MP4-Format ist nicht etwa ein Cover des JUDAS PRIEST-Songs "Electric Eye", sondern eine kurzweilige Dokumentation der Aufnahmen zu dieser CD, wobei die Professionalität deutlich wird. Sogar das Motorengeräusch zu Beginn eines Songs haben sie selbst vor dem Studio aufgenommen. Und einen "X-Rated"-Moment gibt's auch noch zu sehen :-) (dabei ist keine Frau dabei!) Um das zu sehen, müsst Ihr Euch die CD aber kaufen, was ich - aufgrund der Musik - wärmstens empfehle!!
Kontakt: www.cziltangbrone.com

Tracklist:
Shout It Out
Hell On Wheels
Psycho
Showtime
Angels
Last Rebel
Video: Electric Eye





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