(Solid State)

Aber hallo. Manchmal muß man sich diverse Platten doch erst selber beziehungsweise gründlicher anhören, ehe man ein Urteil fällen sollte. Schob ich aufgrund diverser Informationen und einer kleinen Hörprobe die Band voreilig in die gängige Metalcoreschublade ab, so hat mich das Gesamtalbum nun eines besseren belehrt. "Terminate Damnation" (muß bei diesem Titel immer an einen der besten Songs von Mortification von ihrem 1992er Album "Scrolls Of The Megilloth" denken, es ist aber kein Coversong) strotzt nur so vor Druck, Dynamik und einer ganzen Menge guter Songideen. Das Grundgerüst heißt zwar Metalcore, hier geht es aber um einiges vielseitiger zu Werke. Man kombiniere Hardcore mit schwedischem Todesblei, das des Öfteren auch mal ziemlich blastbeatslastig aus den Lautsprechern dröhnt, mit Prog-Deathgefrickel im Stil von Aletheian, mit Modern Thrash und sphärischen Klavier/Synthieeinlagen, und das Endergebnis ist eine ungefähre Soundvorstellung von Becoming The Archetype. Was sich erst ziemlich verwirrend anhört, funktioniert bei dem Atlanta-Fünfer ganz ausgezeichnet. Trotz des vertrackten Songwritings findet man aber immer einen roten Faden in den einzelnen Songs. Becoming The Archetype haben sich mit diesem gut produzierten Werk und mit einem von Dan Seagrave fabrizierten Artwork eine eigene Nische geschaffen. Gerade mit dem über elfminütigen vierten Track "Elegy" kann man sich am besten ein Bild von der enormen Stilvielfalt dieser Band machen.
Zu beziehen bei Stephans-Buchhandlung.
Kontakt: www.solidstaterecords.com, www.becomingthearchetype.com

Tracklist:
1. March Of The Dead
2. Into Oblivion
3. One Man Parade
4. Elegy
5. Night's Sorrow
6. The Epigone
7. Beyond Adaption
8. No Fall Too Far
9. Ex Nihilo
10. Denouement
11. The Trivial Paroxysm

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