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von gl

BAD MOON RISING: Full Moon Collection   (Frontiers Records / Soulfood)

2005 ist ganz eindeutig DAS Jahr der Wiederveröffentlichungen, überall erscheinen Neuauflagen alter Platten, auch im Sparten-Sektor "Melodische Rockmusik". Hier wird zur Zeit besonders an das kleine Häuflein Anhänger dieser Musik gedacht. So erschien diese wirklich liebevoll aufgemachte Dreifach-Box der edlen Combo im Digi-Pack-Format mit den drei Platten der unterbewerteten Band.
BAD MOON RISING waren das Baby von Kal Swan (Gesang) und Doug Aldrich (Gitarre), die zuvor bereits mit LION unterwegs waren. Und einige Spezialisten könnten noch das 1985er Album "Rough Justice" einer Formation namens TYTAN kennen, als Kal noch in England weilte.
Im Jahr 1991 erschien das (selbstbetitelte) Debut, das war mir als altem LION-Fan damals den Japan-Import wert, da es diese Platte in Deutschland schlichtweg nicht gab. Ein von Mack (u.a. Queen, Extreme) produziertes Werk melodischer Rockmusik an der Grenze zum Metal, womit sich die Band wiederum in genau der Nische befand, die sowohl von Fans sanfterer als auch härterer Sounds wenig Beachtung fand. So sind Superstücke wie "Hands Of Heaven" oder "Old Flames" bis heute in diesem Haushalt Klassiker, aber im Grunde ist das gesamte Album ein Killer. Unterstützung holte man sich damals bei der Rhythmus-Section von HOUSE OF LORDS in Form von Ken Mary (Drums) und des Bassisten Chuck Wright (auch QUIET RIOT). Neben anderen illustren Gästen veredelte Michael Schenker noch "Built For Speed".
2 Jahre später stiegen (als tourende Mitglieder) Ian Mayo - Bass und Jacie Ramos - Drums ein, sie spielten beide zuvor in HERICANE ALICE und BANGALORE CHOIR. Mit "Blood", dem Album von 1993 setzte die Band ihren Weg erfolgreich zumindest in Japan fort, stets melodisch harte Songs mit dem charismatischem sofort erkennbaren Organ von Kal und dem superben Gitarrenspiel von Doug zu komponieren. Auch diese Platte war absolut ihr Geld wert, wie sich jeder rückwirkend überzeugen kann mit Groovern wie "Devil's Son" oder "Blood On The Streets".
Traurigerweise schaffte man es in Europa gerade mal auf EINE Show als Opener von VAN HALEN in Paris, was muss dies für den Engländer Kal für eine Enttäuschung gewesen sein.
Wiederum 2 Jahre später, 1995 operierte man dann unter dem Kürzel BMR mit dem 3. Album "Opium For The Masses", welches mir bis dato unbekannt war. Die befürchteten und auch in den Liner-Notes angesprochenen "zeitgemäßen" Einflüsse (das Grunge-Movement hatte seine Blüte) fallen aber überhaupt nicht so dramatisch aus. Sicher, auf der Platte befinden sich im hinteren Teil einige seltsame Songs und Sounds, die mir persönlich nun weniger gefallen. Aber 10 Jahre später dies jetzt zu untersuchen wäre blödsinnig.
Freuen wir uns lieber über das komplette Gesamtwerk einer brillanten Band, das zudem noch mit insgesamt sieben Bonusstücken ergänzt wurde, wovon das beste, "One Night In Tokyo" auf der ersten CD zu finden ist.
Trotz hervorragender Musik und absolutem Können blieben BAD MOON RISING stets in der 2. Liga stecken. Nahmen sie zu wenig Drogen, verprügelten sie keine Frauen wie Axl Rose oder Tommy Lee oder veranstalteten sie keine sonstigen Exzesse, um mehr zu erreichen?!?
Dass gerade Doug ein Ausnahmegitarrist ist, beweist ja zur Genüge, dass er immer wieder gerufen wird, ob von David Coverdale zu WHITESNAKE oder gerade wieder einmal von Ronnie zu DIO.
Labelkontakt: www.frontiers.it

Tracklist:
Bad Moon Rising
1. Hands On Heaven
2. If It Ain't Dirty
3. Without Your Love
4. Full Moon Fever
5. Lie Down
6. Old Flames
7. Built For Speed
8. Darkside Of Babylon
9. Sunset After Midnight
10. Wayward Son
11. One Night In Tokyo (bonus track)
12. Alter Ego (bonus track)

Blood
1. Dangerous Game
2. Servants Of The Sun
3. Devil's Son (While Our Children Cry)
4. Blood On The Streets
5. Tears In The Dark
6. Heart Of Darkness
7. Chains
8. Till The Morning Comes
9. Time Will Tell
10. Remember Me
11. Sweet Satisfaction (bonus track)
12. Can't Wait Until Tomorrow (bonus track)

Opium For The Masses
1. Belligerant Stance
2. Monkey
3. Moonchild
4. Believe
5. Into The Pit
6. Godforsaken
7. Free
8. Holy War
9. Summer Rain
10. T.B.O.M.D.
11. Rivers Run Red (bonus track)
12. Underground (bonus track)
13. Crown Of Roses (bonus track)
 




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