www.Crossover-agm.de AVALON: Eurasia
von fw

AVALON: Eurasia

Schön, dass man mir Sachen zum Rezensieren gibt, von denen ich nicht allzuviel Ahnung habe. Schön, dass Avalon melodischen Power Metal spielen, ohne großartig zu glänzen. Schön, dass deren Bassistin mit Nachnamen genauso heißt wie Perry Rhodans Sohn mit Vornamen. Schön, dass ich eigentlich gar nicht genau weiß, was ich hier tue. Was? Ich bespreche eine CD? Ach ja, stimmt. Ich vergaß. Hab ich schon erwähnt, dass Avalon melodischen Power Metal spielen? Hab ich? Gut, da können wir ja hier ansetzen. Man spielt also obengenannten Stil: handwerklich auf einem absolut hervorragendem Level, ausgestattet mit einem begnadeten Sänger und einer superben Produktion, die in einem großartig layouteten Booklet gipfelt. Aber, mir fehlen einfach die richtigen Akzente, die Überraschungsmomente. Es ist zwar löblich, dass sich die Band ein durchaus interessantes Konzept (fernöstliche Kulturen und Religionen) ausgesucht hat und dies auch versucht mit traditionell fernöstlichen Instrumenten musikalisch umzusetzen, aber trotzdem gelingt es nicht den Hörer vollkommen zu fesseln. Zu einfallslos wird teilweise vorgegangen, zu belanglos sind einige Songs. Zwar arbeitet man mit Chören, unterschiedlichen Gesangsstilen und metal-fremden Instrumenten, aber das macht noch lange kein gutes Power Metal-Album aus. Wenn ich ein Power Metal-Album höre, muss ich nach dem ersten Hören wenigstens ein paar Melodien wiedererkennen oder zumindest muss mir der Chorus des ein oder anderen Liedes im Ohr hängen bleiben ... leider ist bei "Eurasia" nichts von dem der Fall. Es ist wirklich ein handwerklich sehr gutes Album, aber der Großteil der Songs plätschert einfach nur so an mir vorbei. Für Fans sicher sehr empfehlenswert, aber der Gelegenheitshörer sollte vorher schon lieber einmal reinhören. Ich bleib lieber bei Iced Earth, Savatage oder Rhapsody.
 







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