RHAPSODY feat. CHRISTOPHER LEE: The Magic Of The Wizard's Dream von gl (Steamhammer/SPV)
Wirklich wahr: Der über 80-jährige bekannte Schauspieler Christopher Lee wollte mehr als nur auf einem RHAPSODY-Album, nämlich dem letzten ("Symphony Of Enchanted Lands Part II"), die Rolle eines Königs einsprechen - er wollte singen! Und das macht der großartige Mann hier. So entstand diese neuerliche Zusammenarbeit der italienischen Band mit dem Multitalent, das ihr alle kennt aus "Herr der Ringe", "Star Wars", "James Bond" oder natürlich der Rolle seines Lebens "Dracula". Wenn man sich aber mal näher beschäftigt mit Christopher Lee, erfährt man, dass er ausgebildeter Opernsänger und auch Rundfunksprecher in England war, mehrere Sprachen spricht und auch im Film "Das letzte Einhorn" eine Synchronisation, wohlgemerkt auf Deutsch (!), übernahm. So ist es dann nur konsequent, wenn das mit ggf. ein klein wenig zuviel Pathos und symphonischer konzertanter Instrumentierung ausgestattete Epos auch in Deutsch zu hören ist. Leider ist Sänger Fabio Lione nicht immer deutlich zu verstehen, man hört, dass er sich bemüht, Deutsch zu singen, aber nicht alles ist verständlich, aber der Single liegen ja die Texte bei. Die tiefe dunkle Stimme von Lee ist besser zu verstehen, aber auch nicht komplett. Tatsächlich wurde das übrigens von einem gewissen Joey De Maio produzierte getragene Lied in gleich vier Sprachen aufgenommen, neben dem Standard Englisch noch in italienisch und französisch (die beiden letzten werden im Digipack vorliegen) und toppt damit noch DORO, die vor kurzem einen Song in drei Sprachen einspielte. Bei dem bisher unveröffentlichten "Lo Specchio D'Argento" ist Fabio dann naturgemäß textsicherer, das Mittelalter-Lied erinnert an den Rattenfänger von Hameln, da eine Piccolo-Flöte das ruhige Lied begleitet. Abschließend sind die "Hollywood-Symphonic-Epic-Metaller" (oder wie war das noch mal?) dann mit "The Last Angels' Call" wieder in heimischem Fahrwasser - ein Track von ihrer letzten Platte.
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