www.Crossover-agm.de ASIA: Arena (Special Edition)
von gl

ASIA: Arena (Special Edition)   (InsideOut Music / SPV)

Unsere Homepage entwickelt sich stetig zu dem größten deutschen Nachschlagewerk für ASIA-Fans, die sicher sein können, detaillierte Besprechungen des Back-Katalogs vorzufinden. Und weiter geht's mit dem 1996er Album "Arena", das auch in der Special Edition-Serie von InsideOut seine Neuerscheinung 2005 hatte. Das Album wird erstmalig in der langen wechselhaften Laufbahn der Band von einem 5-er Line-Up repräsentiert: Nach dem Abschied von Al Pitrelli nahm man hier die Dienste von gleich zwei Gitarristen in Anspruch. Elliott Randall (ehemals STEELY DAN) und Aziz Ibrahim (ehemals SIMPLY RED) sorgten für edle Klänge an den 6 Saiten. Und das ist wörtlich zu nehmen: Das Intro "Into The Arena", welches überleitet in den Titelsong mit seinem entspannend sanften SANTANA-ähnlichen Wohlfühl-Flair, zählt für mich zu den Höhepunkten der Bandgeschichte - Einfach wunderbar! Ja, östliche Einflüsse halten hier Einzug, Payne sagte, dass Aziz pakistanische Vibes einbrachte. Ein anderer übermächtiger Name, nämlich PINK FLOYD kommt einem zu Beginn in den Sinn beim Stück "Heaven", das genauso majestätisch dahinschippert. Die von der Band bekannte Gesellschaftskritik findet man dann wieder vor bei "Two Sides Of The Moon", mit 10cc-mäßigem Reggae-Endteil. Textlich grob gesagt, dass es für alle reichen würde, wenn der Wohlstand doch weltweit nur gerecht aufgeteilt werden würde. ("That's enough said the Siamese girl - just because we're two sides of the moon")
"Day Before The War" ist mit über 9 Minuten der m.E. längste Studiosong, den ASIA je aufgenommen haben. Man vertont hier ein Säbelrasseln vor dem Krieg, bevor dann ganz ruhig die Ruhe vor dem Sturm verdeutlicht wird - und natürlich wieder die Sinnlosigkeit von Kriegen im Namen Gottes. Bevor dann ab Minute Sieben ein Instrumental-Part einsetzt und die Gitarristen über dem Keyboard sich duellieren. Da kommt ein eher fröhlicher lockerer Song wie "Never" gerade recht. Bei "Falling" hat John Payne sicher seine am höchsten angelegten Gesangspassagen, im Grunde singt er hier alleine einen Dialog von 2 Personen in einem dahingleitenden Song. Auch "U Bring Me Down", mit auch über 7 Minuten ein weiterer Song, der Plattenfirmenchefs ("Buchhalter" laut Payne) aufgrund seiner Länge erschrecken würde, bietet mit seinem leicht unheilsschwangeren Latin-Feel eine weitere neue Klangfarbe im ASIA-Kosmos und ist ein weiterer Song, den es zu entdecken galt (oder gilt: jetzt beim Re-Release!). Es ist aber schwer sich ihm zu entziehen, da er einen gefangen nimmt in einer oft wiederholen Schleife, klasse komponiert mit tatkräftiger Hilfe von Aziz Ibrahim. "Tell Me Why" ist ein weiteres Beispiel, wie mit einfachen Mitteln ein eingängiger Titel geschrieben wird, auch wenn es etwas dauert, bis er zündet.
Beendet wurde die reguläre Veröffentlichung vor 10 Jahren mit "Bella Nova" einem Instrumental, das jetzt im Vergleich zu dem Stück "Aria" nicht so mächtig wirkt.
Als Dreingabe gibt's neu den ruhigen Song "That Season" und eine akustische Version von "Two Sides Of The Moon" mit Orgelsolo von Geoff. Das sehr edle Cover, von Rodney Matthews gezeichnet, entfaltet seine Wirkung erst, wenn man das Booklet aufklappt.
Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass noch zwei weitere Musiker aufgeführt sind (neben dem etatmäßigen Drummer Michael Sturgis): Luis Jardim / Percussion und Hotei Tomayasu / Gitarre.
Durch diese Musiker neben den o.e. Gitarristen kam sicherlich ein anderes Flair zu ASIA, obwohl stilistisch nur geringfügige Änderungen zu "Aria" vorgenommen wurden. Doch zusammenfassend ist "Arena" meiner Meinung nach - gemeinsam mit "Silent Nation" - das stärkste Werk der Payne/Downes-Phase.
Bandkontakt: www.asiaworld.org
Labelkontakt: www.insideout.de

Tracklist:
Into The Arena
Arena
Heaven
Two Sides Of The Moon
Day Before The War
Never
Falling
Words
U Bring Me Down
Tell Me Why
Turn It Around
Bella Nova

Bonus-Tracks:
That Season
Two Sides Of The Moon (Acoustic)
 




www.Crossover-agm.de
© by CrossOver