www.Crossover-agm.de ANVIL: Juggernaut Of Justice
von tk

ANVIL: Juggernaut Of Justice   (Steamhammer/SPV)

Mit dem aktuellen Album "Hope In Hell" belegen die kanadischen Metal-Urgesteine ANVIL, dass sie immer noch zu den umtriebigen und hungrigen Bands der alten Garde gehören und mit zunehmendem Alter immer hungriger werden. Oder um es mit Drummer Robb Reiner zu sagen: "Es macht immer noch riesigen Spaß, S-P-A-S-S!" Die jüngste Re-Releasereihe der alten Scheiben hat die Band wieder ins Gedächtnis vieler Kuttenträger befördert und spätestens seit der Filmdokumentation "The Story Of Anvil" ist das Trio um Steve "Lips" Kudlow zurück in aller Munde. Wenden wir uns aber erstmal dem 2011 erschienenen Album "Juggernaut Of Justice" zu, das laut Robb nicht nur einen engen Bezug zur Doku herstellen soll, sondern auch die Grundhaltung der Band, niemals aufzugeben und sich selbst treu zu bleiben, widerspiegelt. Wer mit solch einer positiven Herangehensweise sein musikalisches Schaffen unterfüttert, kann eigentlich nur gewinnen. Der extrem rock 'n rollige Eröffnungs- und Titeltrack setzt schon mal ein dickes Ausrufezeichen hinter die Ankündigung der Band, wieder voll durchzustarten. Hier rockt das Trio mit fetten Riffs und böllernden Drums so ziemlich alles weg, was noch unnötigerweise als Ballast vor den Boxen herumliegt (z.B. MANOWAR-Platten der letzten Jahre ;-). Die Speedfetzer "When All Hell Breaks Loose" und "On Fire" dürften auch live für ein Festival fliegender Matten und für schmerzende Nackenmuskeln sorgen. Das stampfende "New Orleans Voodoo" fräst sich mit einem tonnenschweren Groove und einem beeindruckenden mittig platzierten Gitarrensolo durch die Gehörgänge, so dass für ausreichend Abwechselung gesorgt ist. "Not Afraid" glänzt mit dezentem RIOT-Charme und könnte auch als Hommage an die alten Kumpels durchgehen. Mit dem doomig epischen Track "Paranormal" stößt das Trio in bisher ungeahnte Spiellängen jenseits der 7 Minuten vor, steigert die Spannung aber bis zum Schluss, indem man zum finalen Showdown das Tempo forciert und die Pulsfrequenz mit einem heftigen Drumgewitter erhöht. Die Produktion ist über jeden Zweifel erhaben und lässt keine Wünsche offen. ANVIL-Fans haben das Scheibchen längst im Schrank stehen. Alle anderen Metal-assoziierten Leser dürfen auch blind zugreifen; die Qualität des Songwritings verknüpft mit unbändiger Spielfreude sprechen dafür.
Bandkontakt: www.anvilmetal.com, www.facebook.com/anvilmetal, www.spv.de

Tracklist:
1. Juggernaut Of Justice
2. When All Hell Breaks Loose
3. New Orleans Voodoo
4. On Fire
5. Fukeneh!
6. Turn It Up
7. The Ride
8. Not Afraid
9. Conspiracy
10. Running
11. Paranomal
12. Swing Thing
 




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