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RIOT: Army Of One
von mst

RIOT: Army Of One   (Metal Heaven/Soulfood)

Es ist wieder mal an der Zeit für ein neues Album der New Yorker Metal-Pioniere. Riot sind also auch im dreißigsten Jahr ihres Bestehens wieder mit einer Scheibe am Start und das ist zumeist ja ein Grund zur Freude. Die Mannen um Mark Reale scheinen es sich auf "Army Of One" zur Aufgabe gemacht zu haben, eine Art Quintessenz ihres bisherigen Schaffens abzuliefern. Bis heute bewegt man sich ja geschickt zwischen bluesgeschwängerten Hard Rock, traditionellem Metal und etwas speedigerem Terrain, wobei die von mir bevorzugte, mit folkigen Klängen angereicherte "Inishmore"-Phase leider außen vor bleibt bzw. maximal im phantastischen Instrumental "Stained Mirror" angedeutet wird. Sei's drum.
Handwerklich lassen die alten Recken natürlich sowieso nix anbrennen und die Stimme von Mike DiMeo ist sowieso über jeden Zweifel erhaben, er hat halt die ganze Palette drauf. Für mich klingen die härteren Sachen bei ihm zum Beispiel bedeutend besser als bei einem hochgelobten Jorn Lande, wobei ich mal neugierig bin, wie die Fans Herrn DiMeo als neuen Masterplan-Sänger akzeptieren. Aber das nur am Rande ... Wäre echt schade, wenn, wie gemunkelt, Herr DiMeo gegen Herrn Tirelli ausgetauscht werden würde. Wobei erstens wenigstens der Vorname gleich bleiben würde, ich zweitens die Gründe Mike DiMeos verstehen würde (wenig Touraktivitäten) und drittens Mike Tirelli ebenfalls ein begnadeter Shouter ist. Warten wir's also ab. Mit "Army Of One" haben Riot jedenfalls ein formidables Album abgeliefert, welches zwar definitiv die ganz alte Klasse nicht erreicht, aber einige hervorragende Songs enthält. So ist der schnelle Opener und Titeltrack einfach mitreißend und packend sowie zudem eines der härtesten und packenden Stücke der letzten Jahre. Der Abschluss "Darker Side Of Light" wiederum ist ein klassisches Hard Rock-Stück, welches aber nicht angegraut wirkt (also wie wir, Roland) (Erwartest Du jetzt hier eine Klammerbemerkung? - Anm. rls), sondern ohne Wenn und Aber auch auf die letzte (meiner Meinung nach überbewertete) Masterplan-Scheibe gepasst und dort ein Highlight abgegeben hätte. Zwar gibt es auch einige Tracks, mit denen ich nicht so ganz warm werde, aber das ist halt so. Riot werden auch mit "Army Of One" keine millionenscheffelnden Superstars werden, sondern ihren Legendenstatus halten, und einige Leute wissen dies zu schätzen ...
Kontakt: www.metalheaven.net, www.riotsweb.com

Tracklist:
01. Army Of One
02. Knockin At My Door
03. Blinded
04. One More Alibi
05. It All Falls Down
06. Helpin Hand
07. The Mystic
08. Still Alive
09. Alive In The City
10. Shine
11. Stained Mirror
12. Darker Side Of Light



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