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ALIAS: Never Say Never
von gl

ALIAS: Never Say Never   (Angelmilk Records / UK-Import)

Im November 2007 hatte ich die Ehre, nicht nur die charmante Dolores O'Riordan für meine Radiosendung zu interviewen, sondern zuvor auch noch zwei ihrer Bandmitglieder, Steve DeMarchi und Marco Mendoza. Im Jahre 1992, als jene mit Sänger Freddi Curci in der Band Alias spielten, wurde es plötzlich Mode, disharmonisch zu schrammeln und blöd auf die Schuhe zu glotzen auf der Bühne. Da war die Band mit ihrem eingängigen hochmelodischem Rock natürlich direkt das Gegenstück dazu und auf die seit Jahren unter dem Namen "Alias 2" kursierenden Aufnahmen angesprochen, äußerten die beiden ihre Enttäuschung, daß diese damals komplett fertige LP eben aufgrund des Umschwungs nie erschien ... Genau dies ist jetzt nach nur 17 Jahren der Fall und das gleich bei zwei Plattenfirmen! Müßig zu lamentieren, was dieser klassische Melodic Rock in Reinform damals bewirkt hätte, auch wenn das Potential via Capitol/EMI sicher enorm gewesen wäre ... Alias knüpfen an ihr Debut von 1990 (immerhin Platin in Kanada und Gold in USA!) mit einer genau so starken Scheibe an, die etliche Highlights enthält. Die extrem eingängigen (potentiellen Hits) "How Much Longer Is Forever" und "Pleasure And Pain" sind solche Paradebeispiele für alles, was richtig ist für Leute mit Faible für solche Musik. Der mitunter glockenhelle aber nie keifende Gesang von Freddi Curci erinnert in einigen Songs frappant an Nelson - dies sei hier bitte positiv gemeint, damit wir uns nicht falsch verstehen. James Christian singt Background und wer auf House Of Lords abfährt, wird sicherlich auch Alias mögen. Spezialisten werden ggf. den einen oder anderen Song vom Freddi-Curci-Soloalbum oder jenem unter dem Namen Zion veröffentlichten kennen, aber dies hier sind die Urversionen dieses vom bekannten John Jansen voluminös produzierten edlen Liedgutes. Auch wenn die Parteien mit dem letzten (regulären) Song, "We Want It All" allzu sehr den von Def Leppard und John "Mutt" Lange erzielten Erfolg auf "Hysteria", welches 5 Jahre zuvor erschien, zu kopieren versuchten. Da waren sie seinerzeit nicht die einzigen, aber der Song ist dennoch in Ordnung. Als Bonus-Krempel gibt's gleich vier Songs, keineswegs Füller, u.a. Material, welches auf der 1. Alias 1990 nur in Japan erschien und da ertönt mit "Who Do You Think You Are" noch einmal ein wahres Juwel. Es liegt die Version des britischen Labels Angelmilk vor, die nordamerikanische Ausgabe auf EMI enthält noch einen Song mehr, aber egal welche Variante: Mit diesem Hard Rock melodiöser Prägung macht Ihr in jedem Fall eine elegante Zeitreise zurück nach 1992 zu einer satten Produktion (John Jansen), die jetzt endlich offiziell erhältlich ist.
Kontakt: www.myspace.com/theofficialalias

Tracklist:
01. Woman Enough
02. XTCOI
03. How Much Longer Is Forever
04. Give Me A Reason To Stay
05. Wild Wild One
06. Pleasure And Pain
07. The Warden
08. Bare Necessity
09. All I Want Is You
10. Call Of The Wild
11. Diamonds
12. Play Me A Song
13. We Want It All
14. Perfect World
15. Into The Fire
16. Who Do You Think You Are
17. Call Me



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