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von gl

AFTER ALL: This Violent Decline   (Dockyard 1)

Warum ist diese belgische Band nicht bekannter in Kreisen traditioneller Thrasher, die Wert auf Qualität legen und dazu noch einen gescheiten Sänger wollen? Wenn die Jungs aus den USA kämen, würden sie wohl höher gehandelt werden. (Dort ist man aber zu beschäftigt, Combos wie TRIVIUM oder ATREYU abzufeiern ...) Mit dieser erneut durchschlagend starken Leistung können sie hoffentlich ihren Status auch außerhalb Benelux ausbauen, denn dort sind sie erste Adresse als Vorband, wenn namhafte Metalbands touren.
Auch bei uns waren sie schon mit ANTHRAX, AGENT STEEL und OVERKILL zu sehen. (Ein paar Gigs mit King Diamond nicht zu vergessen - Anm. rls) AFTER ALL liefern erneut ein Brett ab, das in bester TESTAMENT-Manier (minus der Death Metal-Einflüsse) in famosem Sound aus den Boxen bollert, ohne jemals stupide zu wirken. Ja, die Band versteht es, jedem Song ein anderes Gesicht zu geben, so dass die Angelegenheit nie langweilig wird und man immer in anderem Tempo mitbangen kann! :-)
Mit dem knallharten "Frozen Skin" wird gleich mal die Richtung vorgegeben und die heißt Old School Thrash Metal in Bestform. Herrlich, wie es die Band versteht, bei all der Schnelligkeit und der extremen Härte immer wieder melodische Gitarrenschlenker einzubauen (man höre "Violent Decline" oder "The Harlot"). Das spielerische Können ist als äußerst versiert einzustufen, so dass sie es verstehen, z.B. nach einem ruhigen Interlude den Dampfhammer "Ruins Of Bones" loszulassen. Dem Zusatz 2006 hinter dem Song "Blind Euphoria" ist zu entnehmen, dass es sich wohl um eine Neueinspielung eines alten Songs handelt. Mit schön schrappendem Gitarreneffekt zu Beginn ist dieser Hammer ein weiterer Höhepunkt der meines Erachtens neben COMMUNIC besten extremeren Metal-Platte 2006. Und am Schluß wieder ein ruhiger Song, in dem Sänger Piet Focroul ganz anders, nämlich ruhiger singt und der mit Geräuschen und Gefiepse (wie letztes Jahr bei "The Vermin Breed") angereichert wird und völlig Thrash Metal-untypisch ausklingt. Ein schönes Video vom Studiogeschehen zu "Frozen Skin" ist auch noch drauf.
Lasst die Jungs nicht untergehen, das geschah schon mal mit einer belgischen Band namens TARGET, deren Musik - auch eher technisch anspruchsvoller Natur - heute in den Plattensammlungen weniger Freaks verstaubt.
Bandkontakt: www.afterall.be
Labelkontakt: www.dockyard1.com

Tracklist:
Frozen Skin
Violent Decline
Blackest Moon
Sacraments For The Damned
Without Reason
Monolith #11
Ruins Of Bones
To Haunt You
The Harlot
Blind Euphoria 2006
Second Time Around
Bonus: Frozen Skin (Video)
 




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