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Bang Your Head!!! 2008   26.-28.06.2008   Hechingen, WOM/Balingen, Messegelände
von Bernd Steiert (BS), Joachim "Joker" Schnurr, CSB und gl

Der Flyer zur Veranstaltung

Donnerstag:

Über das Bang Your Head 2008 und beginnend mit der Club-Show im WOM in Hechingen im Besonderen zu berichten, ohne dabei die schlimmen Begebenheiten vor Ort, die sich keine 3 Wochen zuvor hier abgespielt haben, zu erwähnen, wäre taktlos. Denn die tagelangen schweren Unwetter mit Gewittern und sintflutartigem Regen haben im baden-württembergischen Killertal drei Menschenleben gefordert, eine Frau starb in Hechingen. Die Macher des Festivals haben ein Spendenkonto eingerichtet und viele Camper haben durch die Nicht-Abholung ihres Müll-Pfandes einen kleinen Beitrag gespendet. Die Sachschäden betrugen übrigens an die 7 Millionen Euro ...
Versuchen wir es trotzdem, uns an den musikalischen Ergüssen des Vorabends zum Festival zu erfreuen und es hat sich nichts an der Tatsache geändert, dass die Clubshow zwar gut besucht ist, aber es immer noch Platz gäbe - na, ist vielleicht auch ganz angenehm so.
Es fing mal wieder viel zu spät an, da auch zeitgleich das Halbfinale zwischen Russland und Spanien stattfand.

Zu NO CREEPS kann ich zu wenig sagen, da parallel ein FIREWIND-Interview von mir geführt wurde. NO CREEPS konnten einem da schon leid tun, denn es standen fast mehr Leute vorm kleinen Fernseher im Eingangsbereich als vor der Bühne ...

Greg Wagner (Breaker) und ein Fan sagt: Prost  Don Depew (Breaker) on stage  BREAKER live
BREAKER betraten die Bühne als Sextett mit gleich drei Gitarren und das war schon beeindruckend, a) wie sie mit dem knappen Platz zurechtkamen und b) da man so was nicht alle Tage sieht. Ob es denn vonnöten war und auch nur einer einen Unterschied gemerkt hätte, wenn sie "nur" mit 2 Gitarristen gekommen wären, vermag ich nicht zu beurteilen, aber so wie ich es mitbekam, ist einer zurückgekommen, und das spricht dann eher für die Kameradschaft in der Truppe. Sänger Greg Wagner ging powervoll aus sich heraus, peitscht die Meute an und die Band aus Ohio genoß sichtlich den Zuspruch der tobenden Meute. Die Gruppe belohnte dies mit einem - um es jetzt schon zu verraten - vollkommen anderen Set als 2 Tage später auf der Hauptbühne!

Gekipptes Keyboard ist 2008 en vogue!  FIREWIND needs you!

Gus G. - DAS neue Gitarrentalent im Metal  Die Griechen FIREWIND bei der Arbeit
FIREWIND waren im Gegensatz zu den Bands vor und nach ihnen nur an diesem Abend zu sehen und deswegen liegt auch mein Hauptaugenmerk auf ihnen, da die neuen Platte "The Premonition" doch mehr als gut war und mir extrem gut reinlief. Was BREAKER zuvor durch Engagement wettmachten, nämlich die mangelnde Spielpraxis, war bei den durch viele Konzerte bestens eingespielten Griechen hinfällig. Denn daß jene sich durch ihre schnellen aber stets melodischen Kompositionen ackern und dabei noch gut aussehen (was die wenigen anwesenden Frauen womöglich bestätigen können), macht schon was her. Sänger Apollo und Bandkopf und neuer Guitar-Hero Gus G., der auch die Ansagen übernimmt, da er am besten Englisch von allen spricht, standen im Fokus der Fans und mein Lieblingsstück "Head Up High" hat dann einen in meinen Augen klasse Auftritt gekrönt. FIREWIND sind eine klassische Metal-Band mit exzellentem Gesang und unglaublichen Gitarren. Dankenswerterweise frönen sie nicht dem Geschrei, sondern setzen auf traditionelles Songwriting und somit gehört ihnen die Zukunft, wenn die Trendhopper die Growler in 2 Jahren wieder satt haben!

HEAVY Metal: Russ Anderson (Forbidden)  Legen auch noch Wert auf Super-Optik bei den Gitarren: Forbidden
Die lange Wartezeit und das stundenlange Stehen waren plötzlich wie weggeblasen, als FORBIDDEN irgendwann um Mitternacht die Bühne enterten, denn jetzt wurden die Reserven angezapft, und der Mob drehte mal wieder durch. Mit einer energischen Vorstellung gab die Band aus San Francisco eine Art Comeback, das als gut zu bewerten ist. Frontman Russ Anderson als dick zu bezeichnen wäre eine Untertreibung, als Sänger so charismatisch wie Nasty Ronnie (an gleicher Stelle auftretend vor 3 Jahren) oder gar Jon Oliva ist er aber keineswegs. Da war es kaum verwunderlich, daß er mitunter ein wenig außer Puste geriet, was seine Band, allen voran die beiden hochklassigen Gitarristen, locker rausriß. (gl)

Freitag:

Das BYH!!! 2008 stand im Zeichen der mysteriösen Zahlenkette 10:13 - das 13. Festival und das 10. Open Air. 13 Gruppen, die schon mal da waren, und 10 Acts, die erstmalig in Balingen auftraten, das bedeutet natürlich, daß insgesamt 23 Bands aufspielen sollten und noch früher, nämlich um 9:30 h morgens, begonnen wurde. Meine bescheidene Meinung ist, daß man bei 10 Bands pro Tag bleiben sollte.
Leider bekommen wir es trotz mehrerer Beteiligter nicht hin, alle Bands zu besprechen, was etwas peinlich ist. Da meine Wenigkeit (Georg) aus bekannten Gründen zwar natürlich vor Ort war, aber nicht alle Auftritte sah, werde ich jetzt nicht hier das tun, wofür ich andere kritisiere, also ein Konzert besprechen, was ich nicht vollständig sah.

CONTRACRASH (mit neuem Sänger, der einen guten Eindruck hinterließ nach nur einer Probe!) als auch TYR in komplett anderer Stilistik setzten die ersten akustischen Farbtupfer am Freitagmorgen.

Do we see some grey hair here, Bernie?!? :-)  Juan Garcia hard at work

Bruce Hall fixiert das Publikum  Bobby (Agent Steel) in Aktion
AGENT STEEL spielten den vom Zeitpunkt her frühesten Gig ihrer Karriere und landeten bereits um 11.05 morgens auf der Bühne. Trotz dieser Breakfast-Thrash Metal-Unzeit waren sie voll auf der Höhe und feuerten ihren Präzisions-Attacken auch in Balingen zielgerecht ins Publikum, das zum Glück schon ordentlich vorhanden war. Mit genau der richtigen Dosierung aus Spielfreude und Beweglichkeit, aber eben nicht Großkotzigkeit agierten die (offstage stets bescheiden und zuvorkommend auftretenden) Kalifornier und knallten den Besuchern des Festivals, das für Bands wie sie gemacht ist, eine ausgewogene Mischung aus viel Alt und wenig Neu vor den Latz. Basser Bobby ist nach der langen Tour letztes Jahr mittlerweile bestens integriert in die Truppe und ließ seine Haare gemäß dem Festivalmotto schön kreisen. Sänger Bruce, einmal mehr im Shirt von OBSCENE GESTURE (der Band, in der die ex-Agent Steel-Mitglieder Chuck Profus und George Robb ihrer Hardcore-Gesinnung frönen), konnte auch hier punkten, und AGENT STEEL sind endlich auch in Balingen angekommen. Verwundern mag nur die allzu frühe Spielzeit, die der Band leider nur 40 Minuten gewährte. Und zuviel Zeit danach für Bobby, der sich so dermaßen die Kante gab, daß er die Abfahrt zum Graspop fast verpasste! (gl)

Kein Metalfest mehr ohne mindestens eine Humppaband. Diesmal waren es eben die finnischen Frohnaturen von KORPIKLAANI, die den Metallern mit Geige, Flöte und Akkordeon das Schunkeln lehrten - das aber auf eine zugegebenermaßen sehr unterhaltsame Weise. Jedenfalls strotzten die Volksmetaller vor Spielfreude, die Songs waren von hohem Mitgrölpotential, ohne dabei allzu platt zu wirken, und mit Fronter Jonne hatte man einen echten Sympathikus in den Reihen, der die Gunst der Stunde für allerlei dämliche Ansagen und Blödeleien zu nutzen wußte.
Ihrem Anspruch als Stimmungsband wurden die Finnen jedenfalls von der ersten bis zu letzten Minute gerecht - hinterher machten sich bei dem einen oder anderen Fan jedenfalls die ersten Anzeichen von Heiserkeit bemerkbar, und die Bierstände kriegten ordentlich zu tun. Also alles richtig gemacht. (CSB)

FORBIDDEN boten knapp 13 Stunden nach der Club-Show ein verkürztes Konzert derselben Songs auf der Open-Air Bühne, das nicht an den Vorabend heranreichen konnte. War im Club die sprichwörtliche Energie durch den hautnahen Kontakt der Fans (durch die im Minutentakt durch die Luft fliegenden Stagediver) ein Gegenpol zu der auf der Bühne sich durch ihren Set prügelnden Band, fiel dies hier naturgemäß weg. Und somit verpuffte - wie vor ein paar Jahren bei OMEN - irgendwie die Power, ein Umstand, dem z.B. DEATH ANGEL auch auf der Festivalbühne eben nicht zum Opfer fielen. Daß es bei dieser Reunion ausschließlich alte Songs gab, soll hier natürlich nicht kritisiert werden, da jene ja klasse waren. Aber Sänger Russ wirkte fast schon ein wenig behäbig, tut mir leid, aber das muß auch mal gesagt werden. Kurz zuvor hatten Agent Steel (auch mit neuem Songmaterial) da ein wenig mehr zu bieten gehabt. (gl)

Haben Spaß bei der Signing Session, das Quartett und Dame von ENSIFERUM
Eigentlich kann ich mit diesem ganzen Pagan-Metal-Humppa-Mix absolut nichts anfangen. Wenn das ganze Schunkelzeug dann auch noch von felltragenden Waldschraten dargeboten wird, setzt es bei mir vollends aus. ENSIFERUM bildeten da die Ausnahme und gingen mit nur minimaler "Verkleidung" und wesentlich straighterem Songmaterial an den Start. Die wenigen folkigen Melodiebögen sind wunderbar im grundsätzlich sehr melodischen und doch schnellen Metalsound der Finnen integriert. Songs wie "Deathbringer" und "Blood Is The Price Of Glory" vom aktuellen Album "Victory Songs" zeigten Wirkung. Man merkte der Band die mittlerweile durch viele Liveshows erarbeitete Routine an. Der Funke sprang problemlos über, und eine zu diesem Zeitpunkt schon recht große Fanschar wußte das zu schätzen und feierte die Band total ab. (BS)

Die deutsche Stahlinstitution um den netten Herrn Wagner ist zwar produktiv wie eh und je, so richtig vom Fleck kommen RAGE aber irgendwie nicht mehr. Auch das neue Album "Carved In Stone" ist beileibe nicht schlecht, das Zeug zum Klassiker aber hat es aber wohl genau so wenig wie die letzten fünf. Auch dieser Gig unterstrich den Eindruck einer zwar guten, aber auf der Stelle stehenden Band. Instrumental gibt es natürlich keinerlei Beschwerden - über den einmaligen Virtuosen Smolski braucht man kaum noch Worte verlieren, und Drummer Andrè Hilgers läßt den unerträglichen Selbstdarsteller Mike Terrana völlig vergessen. Die Setlist aber war heute nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Ob nun ganz neue ("Carved In Sone", "Lost In The Void") oder nicht mehr ganz so neue ("Down", "No Regrets", "Soundchaser") Songs, abwechslungsreich war das nicht gerade, was Rage hier abzogen. Die famose "Lingua Mortis"-Trilogie blieb völlig außen vor und die ganz alten Sachen ("Higher Than The Sky", "Don't Fear The Winter") wurden einmal mehr nur in dem ziemlich lieblos zusammengeschusterten Medley abgehandelt. Abgefeiert wurden Rage natürlich trotzdem - Euphorie hört sich aber anders an. Mir jedenfalls ging ein paar Mal das Wörtchen "langweilig" durch den Kopf ... (CSB)

Das gekippte Keyboard ist 2008 en vogue: Henning Wanner (White Lion)  Totenköpfe ohne Ende: Mike Tramp

Totenköpfe und Melodic Rock: Mike Tramp / WHITE LION  Gekipptes Keyboard und ein Deutschland-Schweißband: das kann nur Henning Wanner sein!
Mike Tramp ist Dauergast auf dem Bang Your Head!!! - ob er nun auftritt oder nicht. Dieses Mal stand er wieder auf der Bühne, sogar unter dem Namen WHITE LION (ohne Zusatz davor), und 'ne neue Platte unter diesem Banner gibt's auch. Das heißt aber nicht, dass einer der anderen drei, die die letzte LP "Mane Attraction" 1991 einspielten, wieder dabei ist, sondern daß das Ensemble der über den ganzen Erdkreis (Australien, USA, Deutschland und Dänemark!) verstreuten Musikanten von Tramp's White Lion hier nach ihrem Überraschungscoup 2005 wieder auftauchte und nachlegte. Trotz einer m.E. sehr guten Songauswahl, die "El Salvador" vom 1. Album und "Lady Of The Valley" beinhaltete, kann der Auftritt insgesamt nur als "gut" bewertet werden.

Bewegender Auftritt: Jack Russell (Great White)  Auch kaum wiederzuerkennen: Mark Kendall (Great White)
Mehr Begeisterung und sicher auch eine kleine Gänsehaut bei einigen (so ging's zumindest mir, als ich das noch einmal erleben durfte) erzeugten die darauf auftretenden GREAT WHITE, die nach nur einer Show in Aschaffenburg nun also auch wieder auf einem Open Air zu erleben waren. Jeder, der sich ein wenig interessiert, weiß um die Geschehnisse des Jahres 2003, die zwar nicht angesprochen wurden, aber dennoch gegenwärtig waren. GREAT WHITE strahlten eine selten gesehene Dankbarkeit und Gelassenheit aus und legten einen sensationellen Set hin, den ich zu den Höhepunkten 2008 oder gleich als Highlight schlechthin bezeichnen will. Der Titeltrack des neuen Albums "Back To The Rhythm" mag da Pate gestanden haben, denn er passte definitiv. Optisch mögen sich Jack Russell und Mark Kendall verändert haben (Michael Lardie ja gar nicht!), doch rockten sie wie früher immer noch gnadenlos erdig und blues-basiert durch ihre zeitlosen Kompositionen wie "Rock Me", "Face The Day", "On Your Knees" und das komplett abgefeierte "Once Bitten, Twice Shy". Grandiose Stimmung allenthalben! GREAT WHITE bildeten somit die logische Fortsetzung des THUNDER-Auftritts von 2007, und einen deutlicheren Beweis, daß genau solche Musik auf diesem Festival absolut funktioniert, gibt es nicht. (gl)

Man mag Herrn Jon Schaffer kommerzielles Kalkül und fehlende Konsequenz vorwerfen, als er letztes Jahr zu dem Schluß kam, angesichts relativ magerer Verkaufszahlen des neuen ICED EARTH-Scheibchens "Framing Armageddon" Götterstimme Matt Barlow zu den amerikanischen Ausnahme-Powermetallern zurückzuholen. Als man diesen Barlow dann auf der Bühne sah, verstummte man ziemlich schnell. Technisch mag es bessere Sänger geben, aber zu Songs wie "Vengeance Is Mine", "Burning Times", "Pure Evil" oder "The Coming Course" paßt einfach nur diese einmalige stimmliche Urgewalt. Selbst Songs der Ripper-Ära wie "Declaration Day" oder "Ten Thousand Strong" schaffte der mittlerweile kurzhaarige Hüne locker. Und bei den höchst intensiv dargebotenen Megahymnen "Melancholy" und "Dracula" wurde die Gänsehaut zum Massenphänomen. Kurzum - Iced Earth räumten richtig ab und begeisterten restlos. Für mich das unbestrittene Highlight des Festivals.

Die 'Trutzburg' von Scott Rockenfield  Eddie Jackson

Ein bisschen bekloppt (?) - Mike Stone  Beeindruckendes Bühnenbild

Mehr als nur ein Konzert: Geoff Tate und Pamela Moore  Späte Spielszene in Teil 2 der 'Oper'
Klarer Fall - QUEENSRYCHE headlinen das Bang Your Head 2008. Auch wenn Rob Halford und Co. am Samstag an der Reihe sind, die meiste Promotion bekamen die Jungs aus Seattle. Sogar das Festivalbändchen war mit "Operation:Balingen" im typischen rot-weißen Mindcrimestil gehalten. Die Mindcrime-Saga in voller Länge und in Form eines Rockmusicals wollte man auf die Bühne bringen. Für Leute wie mich, die zumindest Teil 1 von 1988 für eine der besten Scheiben der Rockgeschichte halten, bedeutete diese Ankündigung vorzeitig Weihnachten. Und daß es nicht nur dem Rezensenten so ging, war unschwer an den meisten Gesichtern zu erkennen, als es mit einiger Verzögerung mit dem gesprochenen Intro "I Remember Now" endlich losging. Queensryche hatten sich einiges einfallen lassen, um die etwas verworrene Story um Sister Mary, Dr. X und allerhand Konspirationen angemessen umzusetzen. Gemeinsam mit der Band betrat eine Gruppe Pauker zu "Anarchy X" die Bühne. Mit Pamela Moore hatte man die originale Mary an Board, die vor allem bei "Suite Sister Mary" ein kongeniales Duett mit Mastermind Geoff Tate intonierte. Dazu kamen eine aufwendige Lichtshow, Videosequenzen, diverse Schauspieler und ein stimmiger Bühnenaufbau. Der eigentliche Mittelpunkt aber war natürlich Geoff Tate, der nicht nur ausgezeichnet sang, sondern auch noch ständig in Bewegung war, da er schließlich auch noch die Hauptrolle zu verkörpern hatte. Dabei wirkte seine Performance aber seltsam überdreht und ein wenig entrückt, was mir Herrn Tate im Verlaufe des Gigs ziemlich unsympathisch werden ließ. Womöglich liegt dieser Eindruck aber auch an dieser für Metalfestivals ungewöhnlichen Form des Rockmusicals, wo die Interaktion mit dem Publikum zugunsten des Bühnengeschehens zurücktreten muß. Die restlichen Mitmusiker waren jedenfalls zu reinen Komparsen degradiert, auch wenn Neu-Gitarrist Mike Stone mit einer reichlich bescheuerten Totenkopfmaske und äußerst gewagten Interpretationen von Chris DeGarmos Soli sehr unglücklich versuchte, sich zumindest ein wenig in Szene zu setzen ... Musikalisch waren diese ersten 90 Minuten natürlich wie zu erwarten ein Leckerbissen. Ob nun "Revolution Calling", "The Mission", "Suite Sister Mary" oder das abschließende Wahnsinnsdoppel "I Don`t Believe In Love" und "Eyes Of The Stranger" - diese Songs sind einfach von einem anderen Stern. Schade, daß die Atmosphäre es nicht so recht zulassen wollte, mitzufeiern.
Daß danach im Prinzip die Luft raus war, muß Queensryche eigentlich klar gewesen sein. Teil 2 konnte jedenfalls zu keiner Sekunde anstinken, und entsprechend war der Platz vor der Bühne deutlich dezimiert, als nach einer Viertelstunde Pause die Lichter wieder angingen. Jetzt offenbarten sich die eigentlichen Schwächen dieses Vorhabens. In einem Konzertsaal könnte man leicht ausharren, der Handlung folgen, das Konzept genießen. Auf einem Festival will man feiern, und so schien es eher, daß die meisten den an Höhepunkten ("I'm American", "The Hands") armen Teil 2 nur ertrugen, um wenigstens noch den Zugabenblock mitzunehmen. Nach "Empire", "Walking The Shadows", "Jet City Woman" und dem Gute-Nacht-Liedchen "Silent Lucidity" war dann endgültig Schicht im Schacht, und mit einem etwas zwiespältigen Eindruck ging's zum Campingplatz. Klar, man war Zeuge einer beeindruckenden Show und vor allem im ersten Teil musikalischer Brillanz gewesen. Wirklich übergesprungen ist der Funke aber zumindest bei mir nicht, dafür war die Performance einfach zu kühl, zu unnahbar. Und mit "Operation: Mindcrime Teil 2" haben sich Queensryche einen Bärendienst erwiesen. Das wurde an diesem Abend umso deutlicher! (CSB)
(Falls die Bemerkung gestattet sei: Bin anderer Meinung und fand den Auftritt hervorragend und es zudem mutig, eben die komplette Geschichte aufzuführen und bin glücklich, das Spektakel doch noch gesehen zu haben. Selten einen Schlagzeuger gesehen, der noch wirklich so arbeitet wie Scott. Das Gros der Anwesenden wird jedoch der o.a. Meinung zustimmen. - gl)

Samstag:

Tomorrow's guitar hero? Jordan Ziff (Age Of Evil)  Gib mir ein O! AGE OF EVIl-Sänger Jeremy Goldberg
Diesmal geschafft, pünktlich um 9:30 (!) vor Ort zu sein, um die Jungspunde von AGE OF EVIL nach ihrem kurzfristig eingeschobenen Set letztes Jahr auf der Hauptbühne zu begutachten. Die gleiche Idee hatten viele andere mehr oder weniger Ausgeschlafene auch, um die beiden Brüderpaare aus Arizona zu sehen, und es hat wohl keiner bereut. Mit fast ein wenig zu viel Rumrennerei nutzte der neue Gitarrenheld (?) der jungen Generation (die heute kaum vor Ort ist ...) Jordan Ziff die überaus große Bühne und kniete sich an den äußeren Rand der Rampe, um uns mit seinem Shred-Talent zu beeindrucken. Die Youngster boten einen soliden Set der Songs ihres Debuts "Living A Sick Dream", aber von dem angekündigten Gastauftritt von Tom Gattis war nichts zu sehen, jener war auch nicht vor Ort.

Ja, DER sieht noch aus wie 'früher': Secrecy-Bassist Steve Kerby  Lange nicht live gespielt: SECRECY-Sänger Peter Dartin
Mit am meisten gefreut hatte ich mich auf den Auftritt der Bremer Band SECRECY, die in den Jahren 1990 und 1991 zwei hervorragende CDs mit anspruchsvollem melodischem Thrash Metal eingespielt hatten und sich dann auflösten. In der Band damals ein gewisser Jörn Erikson, der heute unter seinem richtigen Namen Jörn Schlüter beim Rolling Stone über Alternative Musik schwadroniert. (Es sei jedem selbst überlassen, was er von einem Pamphlet des Springer-Verlags halte, das einer Britney Spears 4 Sterne gibt und im selben Heft einer Led Zeppelin-Platte einen Stern! Aber wer bin ich, mich dazu zu äußern, der Mann verdient damit seinen Lebensunterhalt, während wir das alles immer noch ehrenamtlich machen hier ...) Jörn, der laut Info des Drummers gar nichts mehr mit der Musik seiner einstigen Kombo am Hut hatte, konnte jedenfalls nicht über seinen Schatten springen und seinen alten Freunden wenigstens für diesen einen (letzten?) Gig aushelfen, der von einigen wenigen sehnsuchtsvoll erwartet wurde. Als zweiter Gitarrist stand also Dennis Krüger (von der Band 4LYN) mit auf der Bühne, der wohl wenig mit den anderen zu tun hatte: Kurz vorm Konzert reiste er an und direkt danach wieder ab (zum nächsten Auftritt), so daß er 2 Stunden später an der Autogrammstunde und dem Plausch mit den Fans nicht beteiligt war, was schon seltsam ist. (Zumal ich als Organisator der Signing-Sessions gefragt wurde, wo denn der 5. Mann der Band bleibe!) Die Band hatte im Vorfeld durch Aktionen auf ihrer Homepage das Ganze noch ein wenig angefeuert, nämlich durch Befragungen, was sie denn spielen sollten. Die Songauswahl war in meinen Augen sehr gut gelungen. Musikalisch legte die Band nach dieser ewigen Auszeit (ca. 15 Jahre!!) eine ordentliche Leistung hin, wobei Sänger Peter Dartin zwar gesanglich sauber rüberkam, vom Stageacting her aber deutlich zu wünschen übrig ließ. Basser Steve Kerby und Drummer Trödel sind ja weiterhin im Namen des Metals gemeinsam in der Band THE RAM-DO CONNECTION tätig, was man auch spürte. Schade, daß dieser Auftritt wohl eine einmalige letzte Aktion der Band war, so daß man glücklich sein darf, SECRECY überhaupt einmal gesehen zu haben.

Der zweite Auftritt nach der Clubshow: BREAKER  BREAKERs Greg Wagner kurz vor dem Sprung in die Menge
Der nächste Frontmann Greg Wagner (auch bei SHATTER MESSIAH tätig) von BREAKER hingegen rannte wir ein Bekloppter hin und her, nützte die vorgelagerte Rampe und die Ausleger der Mega-Bühne bis auf den letzten Zentimeter aus und begeisterte somit die vielleicht 3000 Fans, darunter ein paar Hundert Kenner der Materie, die die Band zu diesem noch immer frühen Zeitpunkt (es war gerade mal kurz nach 11 Uhr) anfeuerten. Die Band aus Ohio brachte einige andere Songs als vorgestern (siehe oben) und einer, nämlich Bandkopf Don Depew, hatte den Day Off zwischendrin wohl ausführlich zum Feiern genutzt, war aber trotz seines Pegels immer noch in der Lage, seine Klampfe zu beherrschen. Zweiter überzeugender Set der Traditions-Metaller, so muss das sein!

Diesen Kurs setzten ONSLAUGHT aus England fort und bollerten nach der überzeugenden Club-Show letztes Jahr (siehe Review von 2007) nun auch bei Tageslicht ihren Thrash-Anschlag in die Meute. Dabei mussten sie mit dem Handicap einer ausgefallenen Gitarre bei einigen Songs zurechtkommen, was einmal mehr zeigt, ein wie schwieriges Unterfangen die Technik bei solch einer Veranstaltung ist. (Ob's wohl viele unten gemerkt haben?) Frontman Sy Keeler und seine Band genossen sichtlich die große Bühne und Aufmerksamkeit, die ihnen heute zuteil wurde. (Und auch offstage konnten die sympathischen und trinkfreudigen Briten punkten, die übrigens alle fünf mit Frau/Freundin und auch einigen Kindern eine 16-stündige Autotour von Bristol auf sich genommen hatten.)

Ira Black von Lizzy Borden  Die perfekte Maskerade im Verbund mit klasse Musik: Lizzy Borden

Marten Andersson/Lizzy Borden
Die Rückkehr von LIZZY BORDEN nach Balingen (vor 9 Jahren waren sie letztmals dort!) gestaltete sich him Verbund mit einer wahrlich sehenswerten Show als kleiner Triumphzug einschließlich eines unerwarteten Nachschlages. Aber von Anfang an: Endlich wurde mal wieder auch abseits der Musik was fürs Auge geboten (hey: Nein, das sage ich nicht wegen der ... äh ... Tänzerinnen), da Lizzy eine wahre Maskerade vom Stapel ließ und ständig anders maskiert die Songs mit zusätzlich theatralischer Gestik untermalte. Doch die Musik war auch vom Feinsten und die Band im Einheits-Ghost-Look - inzwischen mit Gitarrist Ira Black, der sich von seinem Gastspiel mit VICIOUS RUMOURS hier ja bestens auskennt - war spielerisch in Topform. Das muss auch auf Nicht-Kenner des Songmaterials übergeschwappt sein, was immer ein schöner Moment ist, denn den Kaliforniern brandete erheblicher Jubel entgegen. "Me Against The World" beendete eine grandiose Performance - ein weiterer Höhepunkt dieses Jahr! (gl)

Auch der Hessen-Spaß-Express von TANKARD donnerte dieses Jahr mal wieder über das BYH. Zum wiederholten Male gab es einen Angriff auf die Lachmuskeln der Headbanger. Keiner war an diesem Tag sicher vor Gerre, der Rampensau. So mußte die ahnungslose Kamerafrau für ein Tänzchen herhalten und bei "Freibier" holte sich der "Six, Six, Six-Packer" einen Fan auf die Bühne, der abwechselnd mitgrölen durfte und gleich darauf wieder von Gerre in den Schwitzkasten genommen wurde. Dem Die-Hard-Fan machte das Ganze aber sichtlich Spaß, und er war wohl einer der glücklichsten Menschen auf dem BYH. Die Songauswahl ließ keine Wünsche offen und bot einen prima Querschnitt durch die Bandhistory. Von Uralt-Kamellen wie "Zombie Attack" über Klassiker wie "Chemical Invasion" bis hin zu Perlen neueren Datums wie "Die With A Beer In Your Hand" war alles dabei. Happy Thrasher-Herz, was willst du mehr??? (Joker)

Nun geschah etwas, für das man kein noch so unglaubwürdiges Drehbuch schreiben konnte: HARDCORE SUPERSTAR hatten ihr Flugzeug verpaßt und konnten nicht rechtzeitig in Balingen sein. Direkt als sie von der Bühne kamen, fragte Festivalchef Horst Franz LIZZY BORDEN, ob sie für eine etwas längere Zugabe noch einmal auftreten könnten. Spontane Zusage, im Container innerhalb einer Viertelstunde geprobt, darunter Songs, die seit zig Jahren nicht gespielt wurden, und noch mal raus! "We're back" verkündete Lizzy, und seine Band, die sich nicht abzuschminken hatte, machten weiter mit klasse Songs wie "Give 'Em The Axe", "American Metal" oder "Psychopath". Dazu muss man schon guter Musiker sein, so dermaßen spontan dies abzurufen, großes Lob, als letzte Zugabe wurde dann unter Beteiligung mehrerer anderer Bands "Born To Be Wild" aufgeführt. Zum zweiten Mal: Daumen hoch für LIZZY BORDEN!!! (gl)

Als Death Metal-Band hat man es auf dem Bang-Your-Head-Festival traditionell eher nicht ganz so leicht. So war es nicht verwunderlich, daß sich die Reihen vor der Bühne bei OBITUARY doch arg lichteten. Ein paar Fans des Florida-Fünfers waren allerdings doch da und hatten sichtlich Spaß an der Vorstellung. Da ich mich nicht gerade als Death- Metal-Kenner (oder Fan) bezeichnen würde, hatte ich dann doch so meine Schwierigkeiten mit dem gut 60minütigen Set. Irgendwie war's ziemlich schnell langweilig für mich. Die ersten zwei Songs konnte ich noch über die Wahnsinns-Haarpracht von Trevor und John staunen, aber dann war's das auch schon. Bei Sonnenschein und Mittagshitze kann halt auch keine Death-Metal-Atmosphäre entstehen. Die Jungs gaben sich allerdings Mühe, und den Fans hat es ja auch gefallen. (Joker)

Bei einem Festival wie dem BANG YOUR HEAD kann man mit der Verpflichtung von GRAVE DIGGER nichts falsch machen. Wenn dann auch noch die Songauswahl per Fanvoting auf der Homepage der Band zusammengestellt wurde, deutet wohl alles auf eine tolle Show hin. Und genau so kam es auch. Mit dem Betreten der Bühne war Hochstimmung angesagt. Sänger Chris Boltendahl ist schon ein klasse Performer und hatte die Fans von der ersten Minute an in der Hand. Songs wie "Excalibur", "Silent Revolution", "Rebellion", "The Grave Digger" und "The Last Supper" sind einfach Festivalgranaten, denen sich kein True-Metal-Fan entziehen kann. Auffällig war auch die Anzahl jüngerer Fans in der Menge, welche mit Leibchen von wesentlich härteren Bands am Start waren. Mit dieser stimmungsvollen Show werden GRAVE DIGGER sicher noch etliche neue (jüngere) Fans dazu gewonnen haben.

Sehr gespannt war ich auf diese neue Kooperation YNGWIE MALMSTEEN / Ripper schon lange vor dem Festival. Diese Spannung stieg dann vor der Show noch deutlich an, da der Herr Gitarrengott einfach mal 10 Minuten später als geplant die Bühne betrat - dies mit "Rising Force" aber extrem furios. Nachdem der Ripper die ersten Verse gesungen hatte, konnte sie beantwortet werden, die Frage aller Fragen: Ja, Ripper und Malmsteen paßt absolut perfekt!!! Diese Paarung ist die powervollste Malmsteenversion aller Zeiten. Absolut unglaublich, wie der Ripper das diesmal ausschließlich alte Songmaterial stimmlich interpretierte. Seiner Performance hat meiner Meinung nach schon immer das gewisse Etwas gefehlt, was bei Malmsteen aber absolut keine Rolle spielt. Die uneingeschränkte Nr. 1 war, ist und bleibt natürlich der Gitarrengott höchstpersönlich. Trotz Extremposing zockte Malmsteen die alten Klassiker in absoluter Perfektion und bewies damit einmal mehr seine Ausnahmestellung. Was er so persönlich von sich gibt, ist sicher nicht jedermanns Sache. Als Musiker und Performer kann ihm wohl kaum jemand das Wasser reichen. Wieso die Show nach knapp 40 Minuten und somit ca. 15 Minuten vor dem offiziellen Ende vorbei war, bleibt wohl wieder ein Geheimnis des exzentrischen Meisters. Für Yngwies Fans war das sicherlich ein Festival-Highlight. Bleibt nur zu hoffen, daß der Ripper es noch lange mit Malmsteen (oder umgekehrt) aushält! (BS)

Mit SAXON ging's in die Vorschlußrunde, und wenn man eine Band benennen müßte, die am besten ins Traditionskonzept des Festivals paßt, so wären es wohl die Angelsachsen, die schließlich auch nicht zum ersten Mal aufspielten. So hatten Silberlocke Byford und seine Mannschaft auch leichtes Spiel mit einer bestens gelaunten Zehntausendschaft vor der Bühne. Aber diese älteren Herrschaften haben auch ein Feuer im Hintern, da hätte sich der ein wenig gebrechlich wirkende Herr Halford zwei Stunden später gern was abschneiden dürfen. Wie es sich für so ein Festival gehört, reihte sich Klassiker an Klassiker. Nur der wuchtige Opener "Attila The Hun" und der Speedy "Let Me Feel Your Power" waren neueren Datums, die qualitativ aber keineswegs abfielen. Ansonsten gab's natürlich die gewohnte Hymnen-Vollbedienung mit "Crusader", "Strong Arm Of The Law", "Motorcycle Man" und Konsorten. "Wheels Of Steel" wurde wie immer zum Endlosmitsingspiel, "Princess Of The Night" zur ultimativen Kollektivabrißbirne und "Denim And Leather" zum munteren Stell-Dich-Ein für alle sonstigen gerade anwesenden Bühnenkünstler (diesmal mit Obernervtöter Yngwie Malmsteen). Kennt man schon alles - ist aber auch wunderbar so. Saxon werden nicht besser mit der Zeit, aber eben auch nicht schlechter. Kann man von Judas Priest nicht unbedingt behaupten ... (CSB)

Da stimme ich zu, um das Fazit vorwegzunehmen, denn der Auftritt von JUDAS PRIEST war nur bedingt gut und kaum jemals sehr gut. Nach viel zu langer Pause (es war mal wieder alles fertig ...) begannen die Herrschaften unter der bereits jetzt beeindruckenden Lightshow ihren Set. Mit üblichem Posing der Gitarristen und einem etwas (?) gebrechlich wirkenden Silver-Surfer, der sich behäbig und schweren Fußes wie ein Gehbehinderter extrem langsam von der Kommandobrücke nach unten zu seinem Thron bewegte. Ja, ich meine Rob Halford - entweder hatte er 25 kg Metall an seiner Robe hängen oder einen Zeitlupen-Filter auf seinem Teleprompter, vor dem er wieder seltsam nach vorne gebeugt die Texte ablas! Das hatte schon etwas extrem Skurriles an sich, und in diesem Augenblick schoß mir durch den Kopf, was ein Außenstehender nicht in der Metal-Szene bewanderter Mensch da wohl denken würde. Er würde das aberwitzige Geschen wohl als abstruses Kasperletheather abtun, aber war nur so ein Gedanke ... Rob taute dann doch etwas auf, und wollen wir mal nicht sagen, daß der Auftritt von JUDAS PRIEST komplett schlecht war, denn das stimmt einfach nicht. "Between The Hammer And The Anvil", "Rock Hard, Ride Free" oder "Eat Me Alive" sorgten für Begeisterung in der tobenden und Air-Guitar spielenden Menge. "Hellion" und "Electric Eye" im Doppelpack war auch klasse, K.K. Downing und Glenn Tipton sind zu lange im Geschäft, um nicht auch bei mittelprächtigen Gigs noch gut auszusehen. Aber direkt danach muß leider aber auch von der schlechtesten Gesangsleistung bei "Painkiller" berichtet werden, denn das Gekrächze war wirklich grenzwertig. Mann, dann schmeißt den Song halt raus, wenn's nicht mehr geht, der Mann quält sich doch nur! "The Green Manalishi" und "You've Got Another Thing Comin'" beendeten versöhnlich dann einen durchwachsenen Gig eines Headliners, der diese Position in der derzeitigen Form überdenken sollte, nur allein der große Name reicht nicht, man muß dieser Schlüsselposition auch gerecht werden, das war heute nicht der Fall. (gl)

Der ausgelassenen Stimmung auf dem dieses Jahr wieder besser besuchten Festival konnte dies aber in keiner Weise eine Beeinträchtigung zuführen, denn während des Feuerwerks begab sich eine glückliche Menschenmenge mit der Erkenntnis nach Hause, ein wieder einmal durchweg gelungenes Festival besucht zu haben - mit einer sehr guten Organisation, wenn ich dies anmerken darf, wobei sich hier nicht zu der ganzen Camping-Problematik geäußert werden soll, da wir uns auf die musikalischen Darbietungen beschränken. (gl)

Koordination und Fotos: Georg Loegler






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