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Kamelot, Kotipelto, Epica   04.04.2005   Bochum, Zeche
von Gaby Joerges

Tja, einleitend zu dieser Kritik beginne ich mal mit einem Sprichwort: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" - wer pünktlich kommt, den aber wohl auch. Anders ist es nicht zu erklären, wieso um 19.45 h (Beginn 20.00 h angekündigt, Einlaß 19.00 h) die erste Vorgruppe Epica, auf die ich doch ziemlich gespannt war, bereits mit ihrem Set fertig waren!
Nun denn, der zweite Opener Kotipelto, den wir dann wenigstens von Anfang an bewundern durften, tat definitiv einen prima Job. Das Publikum, das sich zunächst beobachtend, zurückhaltend gab, taute natürlich bei den beiden Stratovarius-Nummern "Hunting High And Low" sowie "Black Diamond" erwartungsgemäß auf. Festzustellen war auf jeden Fall eine begeisterte Spielfreude bei Mr. Kotipelto himself sowie ein prima kollegiales Bandklima auf der Bühne (im Gegensatz zum letzten Strato-Gig beim RockHard-Festival 2004), meiner Meinung nach sind seine Mitmusiker zwar keine musikalischen Leuchten, aber sie tun ihren Job ohne Murren *grins*.

Thom Youngblood
Dergestalt lieblich besäuselt, freute man sich nach relativ kurzer Umbaupause auf das Eintreffen des Hauptacts Kamelot. Mit großem Jubel begrüßt, betraten diese die Bühne, um zackig mit dem Opener "Center Of The Universe" vom letzten Album "Epica" durchzustarten. Die Songauswahl, nachstehend aufgelistet, stellte sich als sehr geglückt dar:
Intro
Center Of The Universe
Shadow Of Uther
Edge Of Paradise
Soul Society
Nights Of Arabia
Wander
The Haunting
Keyboard Solo!
Forever
(Molto Silenzioso - Intro)
The Black Halo
Band Introduction
Instrumental (YEAH!!!!)
Don't You Cry
Drum Solo
When The Lights Are Down
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March Of Mephisto
Karma
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Epilogue
Farewell

Glenn Barry
Die Zeche als Veranstaltungsort, mir persönlich bekannt aus zahlreichen Veranstaltungen früherer Jahre, stellte sich als ganz passabel von den räumlichen Voraussetzungen her dar, der Sound war somit einer der besten, den ich in letzter Zeit auf Metal-Konzerten bewundern durfte.

Roy S. Khan
Offensichtlich war die Spielfreude des Quartetts + Leihkeyboarder (der sich dezent im Hintergrund hielt, was seinem Können jedoch keinen Abbruch tat). Ausnahmesänger Khan mag zwar kein dem Publikum im Dialog zugewandter Frontman sein, jedoch ist seine gefühlvolle, hingebungsvolle Gesangsdarbietung in jedem Fall lobend zu erwähnen. Dies wurde natürlich besonders bei den Balladen "Don't You Cry" und "Wander" offensichtlich. Besonderes Extrabonbon für die Fans: Das Spielen des nur auf der Japanpressung von "The Black Halo" als Bonustrack erschienenen Songs "Epilogue", auch dies eine simple, aber sehr getragene Ballade, das Publikum schmolz dahin!

Roy S. Khan
Die Songs des neuen Albums "The Black Halo" schienen dem Publikum schon sehr vertraut und wurden denn auch fast genau so bejubelt wie die übrigen Titel. Auch hier lobend zu erwähnen das einwandfreie Zusammenspiel und Übertragen der teilweise sehr komplexen Songs auf die Livesituation.

Roy S. Khan
Für den Gesangspart in "The Haunting" konnte natürlich - bot sich ja an - wie im Studio Simone Simons von Epica gewonnen werden, den Part des Mephisto übernahm auch ein Mitglied von Epica, zwar nicht ganz so überzeugend, da er nicht so wirklich "evil" wirkte, das tat dem ganzen jedoch keinen Abbruch.
Fazit: Nach den zwei Zugabensets incl. dem obligatorischen "Farewell" verließ eine zufriedene Band ein überglückliches Publikum (meine subjektive Meinung), ihrem zweifellos überragenden neuesten Silberling "The Black Halo" folgte eine hervorragende, routinierte sowie begeisterte Live-Performance, die jetzt schon Lust auf mehr macht, vielleicht bereichern sie ja noch das eine oder andere Festival, schön wäre es! Danke, Kamelot!



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