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Pro Life-Festival   06.11.2004   Bautzen, TIK
von Heiko Gödel

Eigentlich war ich der Meinung, dass die Ära der großen christlichen Rock-Festivals ins Reich der nostalgischen Erinnerungen abdriftet.
Total daneben. Genau das Gegenteil habe ich am 06.11.04 in Bautzen erlebt, zum Pro Life-Festival im TIK (Treff im Keller). In diesem zugegeben nicht allzu großen Jugendtreff quetschten sich an diesem Abend ca. 200 junge und junggebliebene Christen- und Nichtchristen-Menschen, die eines gemeinsam hatten: Lust auf gute, anspruchsvolle Rockmusik.
Unser Landes-Thomas (Feist), der ganz offiziell in Leipzig die Fäden für die christliche Jugendkultur zusammenhält, hatte ganze Arbeit geleistet, indem er für einen einzigen Abend tatsächlich 8! Bands aus nah und (teilweise ganz) fern eingeladen hatte.
Als zeitgemäßer Opener des Abends fungierte die TIK-eigene Breakdance-Gruppe, die ein kurzes Feuerwerk ihres Könnens zündete - für einen Untrainierten dürfte so etwas im Krankenhaus enden - spektakulär.
Und dann die Bands: Los gings mit BEN DE FAMES (Gaussig) und FIRST AID (Bautzen), gefolgt von der JG Band Possendorf - Rock, Pop und Lobpreismusik. Danach DIATHERIA aus Prag, Powerrock-Trio mit Punk-Attitüde auf tschechisch (wirklich cool).
Und dann ein Highlight nach dem anderen: DEFAC2POOL aus Berlin, 4 junge Damen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch richtig gut klingen, plus 2 Herren - sehr schöne Musik, bisschen wie The Corrs gemixt mit Bell, Book & Candle. KOH-i-NOOR (Bautzen) spielten einen coolen Mix aus Reggae, Ska und Jazz.
ASHTREY - diesen Namen muss man sich merken! 1000 Kilometer aus Litauen angereist, todmüde - und so eine Wahnsinnsstimme aus dieser jungen blonden Frau - ein Crossover aus Heavy Metal und ähnlichen Spielarten angehärteter Gitarrenmusik (bin auf die CD gespannt, die diese Musiker derzeit in Chemnitz produzieren).
Spät, aber im Zeitplan, spielten wir (GIDEON, Zwönitz, Erzgebirge) zum Abschluss. Bekanntermaßen stehen wir für deutschsprachige christliche Rockmusik und diese nicht zimperlich. Genau das haben wir gemacht und ich denke, die Leute brauchen eine klare, verständliche Aussage und honorieren das auch entsprechend. Das war für uns wirklich schön zu erleben.
Thomas Feist rundete den Abend (die Nacht) geistlich ab. Mit einem gemeinsamen "Mercy Is Falling", das uns daran erinnern sollte, dass alle beteiligten Musiker und Zuhörer nicht ausschließlich um der Musik willen hier waren, sondern um unserem Herrn Jesus Christus die Ehre zu geben und sein Wort weiter zu tragen, endete dieses Festival.
Als Gott die Popularmusik schuf, hat er genau so etwas gemeint - mit Sicherheit.





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