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Im Studio bespitzelt: Seventh Avenue
von tk anno 2004

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Mein Rendezvous mit Seventh Avenue stand von Beginn an unter einem guten Stern, fand ich das in einer kleinen ostniedersächsischen Landgemeinde nahe Wolfsburg beheimatete Woodwind-Studio doch recht flott und staunte nicht schlecht, als mich Bandchef Herbie in eine alte Scheune bugsierte, in der der "Between The Worlds"-Nachfolger zusammengezimmert wurde. Da die Gesangsaufnahmen, für deren Produktion die Band auch diesmal wieder Victor Smolski/RAGE gewinnen konnte, gerade erst abgeschlossen waren, konnte also eine erste Listening-Session erfolgen, um die Früchte wochenlanger Arbeit zu begutachten, bevor die restlichen Bass-Aufnahmen fortgesetzt wurden.

Detail über dem Scheuneneingang
Der neue Output der Wolfsburger Melodic-Power/Speed-Kings wird schlicht und ergreifend mit "Eternals" betitelt sein und eine konsequente Weiterentwicklung von "Between The Worlds" darstellen, weil um einige Midtempo-Songs angereichert, wie auch mit etlichen progressiven Einschüben verfeinert. Die folgenden auditiven Eindrücke sind in meinen Ohren hängen geblieben (Tracklisting ohne Gewähr!):

Neu-Bassist Markus erarbeitet sich das Material
1. Eternals: Ein im typischen Avenue-Stil gehaltener Melodic-Speedkracher, der durch eine hervorragende Schlagzeugarbeit und prägnante Rhythmusgitarren besticht; in punkto Gesang erinnert Herbies Stimme phasenweise an Timo Kotipelto - in diesen Höhen herrscht absolute Schwindelgefahr!
2. Future Tale: Ein mit etlichen Rhythmus-Breaks durchsetzter Speedster, an dem auch Basser Markus seine helle Freude haben wird. Herbie zeigt einmal mehr, warum er zu den besten Metal-Shoutern der Republik zu zählen ist.
3. Raging Fire: Hält die erste Überraschung bereit: beschwingte Midtempo-Rhythmen wechseln sich mit tonnenschweren und schleppenden Riffs ab; ein experimenteller Song, der die Band in einem neuen Licht zeigt.
4. Juggler Of Words: Natürlich, "Big City Sharks" mal eben durch den Prog.-Metal-Mixer gejagt. Ein Ohrwurm, wie er nur von Avenue kommen kann, abwechslungsreich und spannend umgesetzt. Die Rhythmus-Abteilung hat mal wieder ganze Arbeit geleistet.
5. Remission: Knüpft nahtlos an den vorhergehenden Track an, besticht einmal mehr durch intelligentes Songwriting und Kreativität.
6. Heaven Can't Wait: Jawoll, schon jetzt einer meiner Lieblingstracks auf "Eternals". Hat ein bisschen was von "Tales Of Tales" und "May The Best One Win". Melodic-Speed at it's best!
7. Storm III: Windstärke 3 wäre wohl etwas wenig, denn die instrumentale Storm-Fortsetzung kommt als Speed-Metal-Orkan wesentlich böiger und frischer daher. Die Instrumentierung ist mal wieder absolut göttlich!
8. Hunger For Life: Da bekomme ich wirklich Hunger auf mehr: beginnt gefühlvoll balladesk, um dann in ein wahres Riffmonster überzugehen. Meisterhaft, der Gesang sowieso.
9. Infinite King: STRYPER und BLOODGOOD würden ganz große Ohren bekommen, wenn sie diesen Track schon jetzt hören könnten. Die ultimative Hommage an den Metal der 80er.
10. Voices: Die obligatorische Heavy-Ballade, damit auch die Feuerzeuge nicht unbenutzt in den Taschen bleiben müssen.
11. Domination Of Sin: Beeindruckender midtempolastiger Hardrock/Metalklopfer, der sofort im Ohr hängen bleibt und mit erfrischend rauem Gesang zu begeistern weiß.

Ganz und gar nicht zum Gähnen: Das neue Seventh Avenue-Material
Als backgroundchoreinsingenden Gastmusiker konnte man u.a. wieder Olaf Hayer (LUCA TURILLI, DIONYSUS) verpflichten. Das Cover-Painting zu "Eternals" wird erstmals von Peter Gundlach, Sänger der Kasseler Prog.Rock-Formation BRAYNDANCE (www.brayndance.de), angefertigt.
Mit der neuen Scheibe erhofft sich die Band den längst verdienten Durchbruch, was durch die intensivere Zusammenarbeit mit RAGE auch gelingen sollte. "Eternals" bietet jedenfalls metallischen Stoff auf extrem hohen Niveau und wird frühestens im Juni 2004 via Massacre Records käuflich zu erwerben sein.



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