www.Crossover-agm.de RE-VISION: re-Vision
von rls

re-Vision: re-Vision   (Eigenproduktion)

Nicht mehr ganz taufrisch, diese Scheibe (stammt schon von 1997), aber immer noch reviewenswert. re-Vision kommen aus Waltrop (am Nordrand des Ruhrgebietes befindlich) und haben auf ihrem Debüt sieben Songs mit einer Gesamtlänge von knapp 43 Minuten untergebracht. Stilistisch sind die fünf Jungs im gemäßigten, leicht angedüsterten Progressive Metal anzusiedeln. Fates Warning zu "Inside Out"-Zeiten kommt als Vergleich wohl am besten hin. Schöne Gitarrenleads, mal akustisch, mal stromverstärkt, treffen auf herbe Riffs, der Baß paßt sich der jeweiligen Stimmung an, Drummer Dominik agiert nicht zu breakverliebt (das würde zu den noch relativ straight konzipierten Songs auch nicht passen), und Sänger/Hutträger Frank klingt, wenn man genau hinhört, wirklich ein bißchen nach Bruce Dickinson (das haben schon diverse meiner Rezensentenkollegen festgestellt). Ab und an untermalt ein Keyboard einzelne Parts, bleibt aber im Hintergrund. Hyperspeedorgien sind re-Vision fast ganz fremd (okay, einige wenige gibt's doch), dagegen dominiert auf der gesamten Scheibe eine ausgeglichene Atmosphäre, die indes nie droht, die Songs aufs Level banaler Hintergrundmusik abgleiten zu lassen. Zu dieser Atmosphäre paßt auch, daß der Sound nicht brachial drückend ausgefallen ist, sondern die Songs (selbst die etwas aggressiveren Parts in Tracks wie "No More Truths") gemäßigt aus den Boxen klingen läßt. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das ist immer noch Metal - aber eher Henry Maske als Axel Schulz. "... And The Beast Dies" ist gar 'ne reine Piano-Ballade, und das neunminütige "Dust" gehört zu den schönsten Progsongs der letzten Zeit. Wer mit den Ergebnissen moderner Grafik was anfangen kann, dem werden sicher auch Cover und Booklet gefallen, und einen CD-ROM-Part gibt's auch noch. Das Ganze ist gegen Einsendung von 15 DM an Christoph Lücker, Hochstraße 103, 45731 Waltrop zu haben.



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