www.Crossover-agm.de CRUX: Raff Mix
von *tf

CRUX: Raff Mix   (Eigenproduktion)

Crux, aus der Freiberger Combo Caipiranha entstandene Konstellation, kokettieren im CD-Titel wohl bewußt mit dem Umstand, dass dem Lauschenden nach Sekundenbruchteilen der Unterschied eines Rough Mixes mit dem zu hörenden klanglichen Ergebnis auf die Ohren schlagen muß. Die Silberrille wird mit einem losgehenden Track eröffnet, der den Anspruch der Musiker und der Sängerin klarmacht: hier wird nicht einfach gedankenlos drauflosmusiziert, hier geht es darum, auf rhythmisch exaktem Fundament melodiöse Strukturen auszubreiten. Dem Zeitgeist wird nicht hinterhergerannt, eher besinnt man sich auf zeitlose Songqualitäten: gitarrenorientierter Mitwippgroove meets eingängige Hooklines made by weiblicher Stimme. Dies klingt nun allerdings wirklich wie mit wahrer Liebe gemacht – kein Abdudeln vorhandener Stereotypen, nein, es sind eigene klingende Ideen, detailreich arrangiert und sparsam mit Effekten versehen. Lediglich der Keyboardsound vorm eigentlichen Beginn des zweiten Stückes wirkt störend – ich hab keine Ahnung, welchen geheimen Zweck der Produzent damit verfolgte. Auch der im Song "Mind The Dead End" dem dramatischen Keuchen der Sängerin Anke H. folgende unbeschwerte Gesangseinsatz selbiger wirft für mich Fragen nach der Notwendigkeit einer derart glättenden Produktionsweise auf. Ansonsten gibt’s an der Scheibe nicht viel zu meckern. Der britische Einfluß auf Freiberg wird musikalisch eindrucksvoll dokumentiert, südamerikanische Rhythmen und mundharmonische Klänge sorgen für wohltuende Farbigkeit und der Schlußsong "Down Voyage" beeinträchtigte schon zu Zeiten seiner Erstveröffentlichung auf dem Sampler des Freiberger Rock e.V. meine Kritikfähigkeit ...

Kontakt: http://www.fh-merseburg.de/~elferrat/crux  oder Tel.: 03731-215642





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