www.Crossover-agm.de WINTERS BANE: Redivivus
von tk

WINTERS BANE: Redivivus   (Metal Heaven)

Seit ihrem Gründungsjahr 1990 hat sich einiges getan im Hause WINTERS BANE. Ihr prominentestes Bandmitglied Tim "Ripper" Owens hat nicht nur zwei Studioalben der Metalpioniere JUDAS PRIEST gesanglich veredelt, sondern auch bei ICED EARTH angeheuert und mit seiner eigenen Band BEYOND FEAR bereits das Debüt veröffentlicht. Nach seinem Ausstieg übernahm kurzzeitig Axtschwinger Lou St. Paul den Gesangspart; inzwischen hat man in dem Ex-SPIRAL TOWER- und POWERGOD-Sänger Alexander Koch einen würdigen Ersatz gefunden und St. Paul kann sich wieder auf das konzentrieren, was er am besten kann: jede Menge genialer Riffs und Melodien aus dem Ärmel schütteln. Selbstverständlich haben wir es hier mit einer qualitativ und handwerklich absolut professionellen Produktion zu tun, die im Grenzbereich melodischer Powermetal mit Thrashanleihen der Schnittmenge JUDAS PRIEST, ICED EARTH und NEVERMORE liegt und keine nennenswerten songschreiberischen Schwächen erkennen lässt. Allerdings orientiert sich auch das neue Machwerk der Allstar-Connection sehr auffällig an postmodernen Powermetal-Tunes, die erstmal nur an der äußeren Peripherie etwas mit den glorreichen 80ern zu tun haben, auch wenn die hier beteiligten Musiker allesamt von JUDAS PRIEST beeinflusst wurden. Das stärkste Stück auf "Redivivus" ist ganz klar die melodische Abrissbirne "Catching The Sun", die mit bollerndem Doublebass-Gewitter, einem genialen Grundriff und frenetischen, kraftvollen Gesangslinien Kochs ganz automatisch zum Mitbangen einlädt. Auch der groovende, leicht düster angehauchte Schädelspalter "Burning Bridges" bietet exzellentes Kraftfutter, das jedem Metalfan ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern sollte. Da die im Promosheet aufgeführten Bonustracks auf der Promo-Ausgabe nicht enthalten sind, kann ich über deren Qualität keine Auskunft geben. Ich bezweifle allerdings, dass die Demoversionen der Songs qualitativ nur unwesentlich schlechter sind, allenfalls muss man produktionstechnisch einige Abstriche machen.
In direktem Vergleich mit BEYOND FEAR haben WINTERS BANE klar die Nase vorn, was schon daran zu erkennen ist, dass es sich bei "Redivivus" um ein lupenreines Metalalbum ohne Anbiederung an irgendwelche Core-Auswüchse handelt. Qualitätsbewusste Powermetal-Fans dürfen sich dieses Album vorbehaltlos ins Regal stellen.
Kontakt: www.wintersbane.net, www.metalheaven.net

Tracklist:
1. Seal The Light
2. Spark To Flame
3. The World
4. Dead Faith
5. Catching The Sun
6. Remember To Forget
7. Burning Bridges
8. Waves Of Fury
9. Despise The Lie
10. Catching The Sun (Demo Version)
11. Remember To Forget (Demo Version)
12. Seal The Light (Demo Version)
13. Furies (Demo Version)



www.Crossover-agm.de
© by CrossOver